25.07.2013 | 1. Mannschaft

Yesterday: Das letzte Pflichtspiel gegen den 1.FC Köln

Als Marek Lesniak für einen Tag zum Helden wurde

In einem Derby kann man als Spieler zum Helden werden – dies gelang Marek Lesniak am 23. April 1999. Damals schoss er im bis heute letzten Pflichtspiel zwischen der Fortuna und dem 1.FC Köln beide Treffer beim 2:1-Erfolg gegen den Rhein-Rivalen. In einer hektischen Schlussphase erzielte Georgi Donkov noch den Anschluss und Mathias Jack flog mit einer Roten Karte vom Platz, doch die Düsseldorfer brachten das Ergebnis am Ende über die Zeit.

Ausgerechnet vor dem Derby gegen den 1.FC Köln nahm die Fortuna einen Trainerwechsel vor. Mit großen Erwartungen in die Saison gestartet fanden die Landeshauptstädter sich relativ schnell im Abstiegskampf wieder. Dabei wollte man mit Idol Klaus Allofs auf der Trainerbank eigentlich am anderen Ende der Tabelle mitwirken, um die Rückkehr in die Bundesliga anzupeilen. Nach insgesamt elf Spielen ohne Sieg und zuletzt drei Niederlagen gegen die SG Wattenscheid 09, den Karlsruher SC und Arminia Bielefeld trennte sich der Verein von Allofs und wollte mit „Feuerwehrmann“ Peter Neururer doch noch das rettende Ufer erklimmen.

Wie so häufig in seiner Karriere bewirkte Neururer einen kurzfristigen Erfolg – mit anderen Worten: Er kam, sah und siegte. Allerdings nur zwei Mal: Das bereits bedeutungslose letzte Spiel bei RW Oberhausen und das angesprochene Derby gegen seinen Ex-Club zum Auftakt. Der neue Coach setzte im Lokalduell auf Offensive. Mit Igor Dobrovolski, Marek Lesniak und Igli Tare wollte Neururer die gegnerische Deckung ins Schwitzen bringen. Zum Erfolg kam er damit nach 36 Minuten, als Marek Lesniak sein Team in Führung brachte.

Der Pole war schon im Herbst seiner Fußballer-Laufbahn angekommen, mit 35 Jahren gehörte er dennoch zu den Hoffnungsträgern in der damaligen Fortuna-Mannschaft. Der Führungstreffer gegen die Elf vom Geißbockheim war am 27. Spieltag erst sein fünftes Saisontor. Immerhin konnte er nach einer Stunde Spielzeit sein sechstes nachlegen und die Hausherren in dem prestigereichen Duell mit 2:0 in Front schießen. Auch wenn seine Auswechslung in der 72. Minute damit nicht wirklich im Zusammenhang stand, ging es, nachdem Lesniak vom Platz war, noch einmal hoch her.

Zunächst konnte Georgi Donkov mit seinem Treffer für Hoffnung auf Kölner Seite sorgen, dann handelte sich der beinharte Verteidiger Mathias Jack, heute Co-Trainer von Fortunas U 23, eine Rote Karte ein, sodass die Düsseldorfer sich in den letzten zehn Minuten zu zehnt wehren mussten. Am Ende retteten die Rot-Weißen den hauchdünnen Vorsprung über die Zeit und Neururer fuhr in seinem ersten Spiel direkt den ersten Sieg ein. Da dieser Erfolg nur ein kurzer Lichtblick war und die Fortuna in den folgenden sechs Spielen lediglich einen Zähler verbuchen konnte, stand am Ende der Abstieg in die Drittklassigkeit. Doch für diesen einen Tag im April 1999 waren alle Fortuna-Anhänger glücklich.

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