„Wir wollen keine guten Gäste sein“

Cheftrainer Mike Büskens vor dem Auswärtsspiel bei Union Berlin

Was haben Fortuna Düsseldorf und Union Berlin gemeinsam? Richtig, vier Punkte nach den ersten drei Spieltagen auf dem Konto. Nicht nur deshalb hat Cheftrainer Mike Büskens großen Respekt vor der Mannschaft aus dem Stadtteil Köpenick. Im Gespräch mit den Journalisten sprach Büskens von einer „gestandenen Mannschaft, die sich in den letzten Jahren entwickelt hat“.

So sprach der Coach vor allem auch die Neuverpflichtungen im letzten halben Jahr an: „Im letzten Winter wurde Baris Özbek verpflichtet, ein Spieler mit Champions-League-Erfahrung. Hinzu kommen mit Mario Eggimann und Benjamin Köhler Akteure, die auch schon einige Jahre in der Bundesliga aktiv waren.“ Nicht nur innerhalb des Teams sieht Büskens beim Gegner eine gute Entwicklung: „Das Umfeld und die Infrastruktur haben einen großen Schritt gemacht. Das hat aber auch nur so gut funktioniert, weil die nötige Geduld da ist.“

Die fordert der 45-Jährige auch für seine Mannschaft ein: „Wir müssen diese Geduld entwickeln. Alles schreit nach Veränderung. Die wollen wir auch, aber wir wussten von Anfang an, dass das Zeit in Anspruch nimmt. Man darf nicht vergessen, dass wir in den ersten drei Spielen nie das schlechtere Team waren. Wir müssen den eingeschlagenen Weg weitergehen – dann werden wir erfolgreich sein.“ Am besten schon mit drei Punkten am Montagabend (20.15 Uhr) im Stadion „An der Alten Försterei“.

„Dort wird die Heimmannschaft von der Atmosphäre getragen“, weiß Büskens. „Die Unioner wollen offensiv agieren, früh stören und das Spiel bestimmen. So erwarten wir sie, aber wir warten nicht auf sie. Wir müssen selbst schauen, dass wir immer wieder Druck auf den Gegner aufbauen. Wir wollen keine guten Gäste sein und uns für den großen Aufwand belohnen.“

Dabei wird Martin Latka aller Voraussicht nach noch nicht helfen können. „Er ist auf einem guten Weg, aber er möchte lieber noch ein Spiel warten, um dann in der kommenden Woche ins Mannschaftstraining einzusteigen“, betont Büskens, der auch noch einmal auf die Ereignisse rund um Tobias Levels angesprochen wurde: „Er ist eine gestärkte Persönlichkeit. Ihn lässt das alles nicht kalt, aber er kann es einordnen. Man darf sicherlich über Fehler sprechen und sollte dies sogar, aber dabei darf der Respekt nie verloren gehen.“