11.09.2013 | 1. Mannschaft

Gegner im Blick

Nach dem schwachen Saisonstart beerbte Olaf Janßen Peter Pacult

Als einziges Team in der 2. Bundesliga konnte Dynamo Dresden bisher noch keines der sechs Spiele gewinnen. Mit drei Zählern aus drei Unentschieden stehen die Sachsen nun ganz am Ende der Tabelle und haben auf diese Talfahrt reagiert. Der vorherige Trainer Peter Pacult wurde nach zwei Heimpleiten hintereinander gegen Union Berlin (1:3) und den FSV Frankfurt (0:3) entlassen. Bei den letzten beiden Partien saß Sportdirektor Steffen Menze auf der Trainerbank, in der vergangenen Woche wurde Olaf Janßen als neuer Chefcoach vorgestellt.

Trainer & Umfeld
Seit der deutschen Wiedervereinigung ist Olaf Janßen der 25. Trainer von Dynamo Dresden. Das sagt schon einiges über das unruhige Umfeld aus. Auch der Ausschluss aus dem DFB-Pokal nach wiederholten Ausschreitungen der eigenen Anhänger hat ein schlechtes Licht auf den Traditionsverein geworfen. Nun soll also Janßen das Dynamo-Schiff in ruhigere Fahrwasser lenken. Der einstige Bundesliga-Spieler vom 1.FC Köln und von Eintracht Frankfurt war in den letzten fünf Jahren an der Seite vom ehemaligen deutschen Bundestrainer Berti Vogts Co-Trainer der aserbaidschanischen Nationalmannschaft. Zuvor machte er erste Gehversuche im Trainergeschäft bei 1860 München und RW Essen. Dynamo Dresden ist seine erste Station als Cheftrainer.

Zu- & Abgänge
Mit David Solga, Florian Jungwirth und Pavel Fort haben drei Spieler den Verein verlassen, die in der vergangenen Saison auf viel Einsatzzeit kamen. Dafür kamen mit Innenverteidiger Adam Susac (HNK Rijeka), Mittelfeldspieler Christoph Menz (Union Berlin) und Stürmer Zlatko Dedic (VfL Bochum), Spieler, die sich direkt in der Startformation wiederfanden. Ohnehin sollte Dedic zusammen mit Mickael Poté das Traumduo aus der vorletzten Spielzeit neu aufleben lassen. Doch bisher sind beide Angreifer noch ohne eigenen Treffer. Insgesamt verließen 13 Akteure den Verein, dafür wurden zwölf neue Kicker verpflichtet.

Mannschaft
„Ich habe das Gefühl, dass es sich derzeit nicht um eine Mannschaft handelt“, sagte der neue Trainer Janßen bei seiner Vorstellung. Genau daran möchte er nun ansetzen. Man darf gespannt darauf sein, mit welchem Personal er die Aufgabe am heutigen Sonntag bei der Fortuna angehen wird. Unter Interimstrainer Steffen Menze stand zuletzt Benjamin Kirsten, der die unumstrittene Nummer eins ist, zwischen den Pfosten. Davor bildeten Romain Brégerie, Cheikh Guèye, Adnan Mravac und Sebastian Schuppan die Viererkette. Im Mittelfeld liefen Dynamos Dreh- und Angelpunkt Cristian Fiél, Robert Koch, Anthony Losilla und Christoph Menz auf. Im Angriff bekamen Dedic und Aoudia die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Man kann fast davon ausgehen, dass in Düsseldorf nicht die identische Elf auflaufen wird.

Form
Nach zwei Unentschieden zum Auftakt gegen den 1.FC Köln und beim VfL Bochum (beide 1:1), setzte es drei Niederlagen in Folge. Aber schon beim 1:2 beim FC St. Pauli am fünften Spieltag konnte man einen Aufwärtstrend feststellen. Eine Viertelstunde vor dem Ende hatte Fiél einen Elfmeter verschossen, kurz vor dem Ende erzielten die St. Paulianer den Siegtreffer. Zuletzt kamen die Schwarz-Gelben nicht über ein 1:1 gegen den Vorletzten FC Ingolstadt hinaus. Die Länderspielpause nutzten die Dresdner, um am vergangenen Sonntag das FDGB-Pokal-Viertelfinale gegen Borussia Mönchengladbach auszuspielen. FDGB-Pokal hieß einst der Cup-Wettbewerb in der DDR und wurde nun umformuliert in „Für Dynamo gemeinsam blechen“. Die Begegnung gegen die „Fohlen“ endete 2:0.

Vergangenheit
Die Bilanz zwischen beiden Vereinen ist ausgeglichen. Elf Mal standen sich die Clubs gegenüber, vier Mal konnte jedes Team gewinnen, drei Mal trennte man sich mit einem Remis. In der vorletzten Saison trafen sich Fortuna und Dynamo in der 2. Bundesliga. Das Heimspiel konnten die Rot-Weißen mit 2:1 für sich entscheiden, das Rückspiel in Dresden ging mit dem gleichen Resultat für das Heimteam aus. Auffällig ist bei der Betrachtung der Ergebnisse in der Vergangenheit außerdem, dass die Spiele zumeist sehr eng waren. Der höchste Sieg endete mit zwei Toren Unterschied.

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