02.10.2013 | 1. Mannschaft

Gegner im Blick

Greuther Fürth hat den Abstieg gut verarbeitet

Am Montag zu Gast in der ESPRIT arena… der Tabellenführer! Die SpVgg Greuther Fürth hat den Abstieg aus der Bundesliga in diesem Sommer gut verdaut und sich mit neuem Personal nach neun Spieltagen in der Spitzengruppe festgesetzt. Nur wenige Leute hatten dem Kleeblatt zugetraut, direkt wieder eine wichtige Rolle im Fußball-Unterhaus zu spielen. Architekt des Erfolgs ist Trainer Frank Kramer.

Trainer & Umfeld
Die letzte Spielzeit gehörte für Frank Kramer sicherlich zu den ereignisreichsten, seitdem er sich mit dem Fußball beschäftigt. Als Trainer der Zweitvertretung der TSG Hoffenheim wurde er plötzlich nach der Entlassung von Markus Babbel zum Interimstrainer der Profis ernannt. Nach einer 1:3-Niederlage gegen Borussia Dortmund rückte Kramer dann aber wieder ins zweite Glied zurück. Doch nur bis zum 12. März 2013, dann unterschrieb er nämlich einen Vertrag beim damaligen Bundesliga-Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth. Nach dem Abstieg im Sommer sollte der 41-Jährige nun einen Neuanfang im Unterhaus starten – bisher mit großem Erfolg. Das Umfeld ist nach dem guten Start in diese Saison wieder sehr positiv gestimmt, nachdem das Vorjahr ohne einen einzigen Heimsieg in der Beletage sehr enttäuschend verlief. Der starke Mann bei der SpVgg ist Präsident Helmut Hack, der alle wichtigen Entscheidungen trifft.

Zu- & Abgänge
Nach dem Abstieg gab es im Kader einen radikalen Schnitt. Gerald Asamoah (FC Schalke 04 II), Edgar Prib (Hannover 96), Sercan Sararer (VfB Stuttgart), Felix Klaus (SC Freiburg), Heinrich Schmidtgal (Fortuna Düsseldorf), Christopher Nöthe und Bernd Nehrig (beide FC St. Pauli). Dies sind nur ein paar Namen der langen Liste der Abgänge. Insgesamt haben 20 Spieler den Verein verlassen. Dafür kamen zwölf Akteure neu an den Ronhof. Um die bekanntesten Zugänge zu nennen: Daniel Brosinski und Goran Sukalo kamen vom MSV Duisburg, der Finne Tim Sparv wechselte aus der niederländischen Eredevisie vom FC Groningen nach Fürth und Tom Weilandt kehrte dem FC Hansa Rostock den Rücken, um bei der SpVgg eine neue Herausforderung anzugehen.

Mannschaft
Wie schon in der vergangenen Saison wird Wolfgang Hesl das Vertrauen zwischen den Pfosten geschenkt. Vor ihm sah die Viererkette beim siegreichen Spiel gegen Dynamo Dresden (4:0) folgendermaßen aus: Die rechte Seite beackerte Daniel Brosinski, sein Gegenpart auf links ist Abdul Rahman Baba. In der Innenverteidigung agiert der Ungar Zsolt Korcsmar neben Mergim Mavraj. Die Doppel-Sechs bilden der bärenstarke Tim Sparv und Stephan Fürstner. Auf den offensiven Außenbahnen sind die Fürther mit zwei schnellen, quirligen und technisch starken Spielern besetzt. Zoltan Stieber und Tom Weilandt stellen die gegnerische Abwehr immer wieder vor Probleme. Hinter der einzigen Spitze Ilir Azemi agierte zuletzt Florian Trinks, der im Sommer vom SV Werder Bremen nach Franken kam.

Form
Nach der Heimniederlage gegen den VfL Bochum dachte man vor drei Wochen, dass der gute Lauf der Fürther gestoppt ist. Nach vier Dreiern zu Beginn, ließen die Grün-Weißen mit zwei Remis und der Pleite gegen den VfL drei sieglose Spiele folgen. Doch davon hat man sich längst erholt, die Siege bei Union Berlin (4:2) und gegen Dynamo Dresden (4:0) waren genauso torreich wie eindrucksvoll. Mit sechs Erfolgen, zwei Unentschieden und einer Niederlage sind die Fürther exzellent aus den Startlöchern gekommen.

Bekannte Gesichter
Auf Seiten der Fortuna kommt es für vier Leute zu einem Wiedersehen mit alten Bekannten. Stefan Reisinger spielte gleich zwei Mal für Greuther Fürth (2001-2003, 2006-2009), Heinrich Schmidtgal lief die letzten beiden Spielzeiten am Ronhof auf. Da arbeitete er mit dem jetzigen Fortuna-Cheftrainer Mike Büskens und Athletiktrainer Axel Dörrfuß zusammen. Auch dieses Duo war zuletzt für den heutigen Gegner angestellt.

Vergangenheit
Die bisherige Bilanz gegen die SpVgg Greuther Fürth sieht für die Düsseldorfer positiv aus: In zwölf Aufeinandertreffen waren die Rot-Weißen fünf Mal siegreich, darüber hinaus gab es fünf Remis und zwei Niederlagen. Aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt konnten die Fürther bislang nur zwei Punkte entführen. Die anderen vier Spiele entschieden die Fortunen allesamt für sich. In der abgelaufenen Bundesliga-Saison siegten sie auswärts 2:0 und zuhause 1:0.

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