12.12.2013 | 1. Mannschaft

Gegner im Blick

Energie Cottbus mit Schwierigkeiten nach gutem Start

Bis auf den letzten Tabellenplatz ist Energie Cottbus abgerutscht, ehe der Verein die Reißleine zog und Trainer Rudi Bommer – einst erfolgreicher Spieler bei der Fortuna – vor die Tür setzte. Für ihn übernahm Stephan Schmidt, der in der letzten Saison noch für den SC Paderborn an der Seitenlinie stand. Unter seiner Regie verloren die Lausitzer jedoch alle vier Begegnungen.

Trainer & Umfeld
Stephan Schmidt wurde vor 37 Jahren in Berlin geboren. In seiner aktiven Zeit blieb er bis auf die Ausnahme Preußen Münster (von 2000 bis 2002) ausschließlich in der Bundeshauptstadt und Umgebung. Dabei spielte er für die Füchse Reinickendorf, zwei Mal für den SV Babelsberg 03, für die zweite Mannschaft von Hertha BSC und TeBe Berlin. Seine Trainerkarriere begann 2007 als A-Jugendcoach von Hertha. Zwei Jahre später übernahm der die U 19 des VfL Wolfsburg, ehe er in der letzten Spielzeit Nachfolger von Roger Schmidt beim SC Paderborn wurde. Das war gleichzeitig seine erste Station als Proficoach, die jedoch nicht mal ein komplettes Jahr andauerte. Nun hat er bei Energie Cottbus einen Job und muss die Lausitzer aus der bedrohlichen Zone herausführen. Das Umfeld ist zwar unruhig, gibt dem jungen Trainer aber eine Chance.

Mannschaft
Der österreichische Nationaltorwart und ehemalige Fortune Robert Almer ist auch unter dem neuen Trainer die unumstrittene Nummer eins. Kapitän Uwe Möhrle wird vor ihm als Abwehrchef eingesetzt. Seine Nebenleute waren zuletzt beim 1:2 gegen den FC Ingolstadt Alexander Bittroff, Julian Börner und Daniel Svab. In der Viererreihe hinter den beiden Spitzen Boubacar Sanogo und Erik Jendrisek kamen Marco Stiepermann, Ivica Banovic, Steffen Bohl und Christian Bickel zum Einsatz. Man darf gespannt sein, ob Schmidt sein Team auch vor dem Aufeinandertreffen mit der Fortuna wieder umbauen wird.

Bekannte Gesichter
Mit gleich zwei Akteuren wird es für die Düsseldorfer ein Wiedersehen geben. Im Sommer wechselte Keeper Robert Almer nach Cottbus, nachdem er zuvor zwei Jahre lang bei der Fortuna unter Vertrag stand. Der Österreicher hatte in zwei Jahren 13 Mal für die Rot-Weißen zwischen den Pfosten gestanden. Noch einen gültigen Vertrag in Düsseldorf hat der derzeit nach Cottbus ausgeliehene André Fomitschow. Der linke Mittelfeldspieler hat bislang in dieser Saison elf Mal für den FCE gespielt, dabei zwei Tore vorbereitet. Bei der Fortuna kam Fomitschow lediglich für die U 23 in der Regionalliga West zum Einsatz.

Vergangenheit
Die Bilanz gegen die Lausitzer ist ausgeglichen. Von elf Duellen konnte jedes Team jeweils fünf gewinnen, dazu gab es ein Remis. Das war gleichzeitig das letzte Aufeinandertreffen im Cottbuser Stadion der Freundschaft. Damals konnte die Kölner Leihgabe Adam Matuschyk zehn Minuten vor dem Ende die Führung von Dennis Sörensen egalisieren. In Cottbus konnte die Fortuna bislang erst ein Mal gewinnen. In der Saison 1998/99 gab es einen 1:0-Erfolg – der Sieg-Torschütze war Igli Tare.

Stadion
Seit dem 1. Juli 2011 gehört das Stadion der Freundschaft dem FC Energie. Für 1,95 Millionen Euro erwarb der Verein die eigene Heimspielstätte von der Stadt, sicherte ihr aber eine prozentuale Beteiligung an einem eventuellen Verkauf der Namensrechte zu. Im Jahr 1930 wurde das Stadion, das sich etwa zwei Kilometer vom Stadtkern entfernt direkt an der Spree befindet, eröffnet. 22.528 Zuschauer finden Platz, wenn alle vier Tribünen ausverkauft sind.

Stadt
Nach der Landeshauptstadt Potsdam ist Cottbus mit knapp 100.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Brandenburg. Die Stadt liegt zwischen dem Lausitzer Grenzwall und dem Spreewald, unweit der Landesgrenze zu Polen. Kulturell hat Cottbus vor allem schauspielerisch einiges zu bieten: Im Staatstheater bekommt man nicht nur klassische Stücke zu sehen, sondern auch Musiktheater und Ballett geboten. Außerdem sind auch das Museum der Natur und Umwelt, das Flugplatzmuseum und das Raumflugplanetarium einen Besuch wert.

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