12.03.2014 | 1. Mannschaft

Gegner im Blick

Der FC St. Pauli ist die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Liga

Mit dem FC St. Pauli ist am Sonntag die zweitbeste Auswärtsmannschaft der 2. Bundesliga zu Gast. Die „Kiezkicker“ konnten in der Fremde die Hälfte der zwölf Spiele gewinnen, hinzu kamen drei Punkteteilungen. Für die Partie in Düsseldorf fehlen Trainer Roland Vrabec gleich drei Stammkräfte gesperrt. „Fortuna Aktuell“ nahm den Gegner der Rot-Weißen unter die Lupe.

Trainer & Umfeld
St. Paulis Trainer Roland Vrabec hat eine interessante Karriere hinter sich. Als Spieler konnte er sich bei der SpVgg Oberrad in der Jugend und bei der SG Croatia Frankfurt keinen großen Namen machen. Seine Trainerlaufbahn begann er ebenfalls in seiner Heimatstadt beim FSV Frankfurt in der Nachwuchsabteilung. Nach sechs Jahren beim FSV ging er zum FSV Mainz 05 und arbeitete dort weiterhin im Jugendbereich. Nach einer Saison als Co-Trainer der deutschen U-18-Nationalmannschaft wechselte er zum 1.FC Lokomotive Leipzig. Aber auch dort war nach einem Jahr Schluss und es zog ihn zum FC St. Pauli, wo er Assistent von Michael Frontzeck wurde. Als dieser am 6. November 2013 entlassen wurde, stand er parat und wurde Cheftrainer. Am Millerntor wünscht man sich sicherlich auch die Zeiten in der Bundesliga zurück, aber dafür bekommen der junge Trainer und das mit vielen talentierten Kickern gespickte Team Zeit. Der Anhang steht ohnehin nahezu immer hinter der Mannschaft.

Zu- & Abgänge
In der Winterpause ist bei den Kiezkickern nicht viel passiert. Der Kader wurde lediglich um einen Spieler verstärkt, Tom Trybull kam vom Bundesligisten SV Werder Bremen nach Hamburg. Der 21-jährige Mittelfeldakteur wurde in der laufenden Saison in der höchsten deutschen Spielklasse lediglich zwei Mal eingewechselt und kam nur auf sechs Spielminuten. Somit war der Schritt in die 2. Bundesliga sehr sinnvoll, denn beim FC St. Pauli ist er direkt Stammspieler geworden und konnte in fünf Einsätzen für zwei Torvorlagen sorgen.

Mannschaft
Das letzte Auswärtsspiel beim FSV Frankfurt (0:1) bestritten die St. Paulianer in einem 4-4-2-System mit einer hängenden Spitze Fin Bartels, der hinter Mittelstürmer John Verhoek agierte. Dahinter bildeten Marc Rzatkowski, Tom Trybull, Florian Kringe und Jan-Philipp Kalla das Mittelfeld. Trybull wird am Sonntag genauso nicht auflaufen können wie Rzatkowski und Abwehrchef Markus Thorandt. Während sich Trybull mit einer Ampelkarte im letzten Spiel verabschiedete, handelten sich Rzatkowski und Thorandt jeweils die 5. Gelbe Karte der Saison ein. Im Mittelfeld haben daher Lennard Thy und Sebastian Maier gute Chancen auf einen Einsatz. In der Abwehr wird aller Voraussicht nach Sören Gonther den Platz in der Innenverteidigung einnehmen. Ansonsten wird sich in der Viererkette wohl kaum was ändern. Der zweite Manndecker ist Florian Mohr, auf den Außenbahnen werden Sebastian Schachten und Marcel Halstenberg spielen.

Bekannte Gesichter
Fortunas Vorstand Sport Helmut Schulte war schon in mehreren Positionen für den FC St. Pauli tätig. Von 1984 bis 1987 war er Nachwuchs- und Co-Trainer beim Kiezclub. Als Willi Reimann den Verein zum Lokalrivalen Hamburger SV verließ, wurde er Chefcoach und blieb dies bis zum 19. Februar 1991. Fast genau 17 Jahre später kehrte er zurück und wurde Geschäftsführer Sport. Im Mai 2011 wurde sein Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst.

Form
Die Saison der Braun-Weißen ist ein einziges Auf und Ab. Erst drei Mal gelangen dem Team zwei Siege in Folge. Häufiger gewann man hintereinander nie. Nach zwei Erfolgen bei Dynamo Dresden (2:1) und gegen Union Berlin (2:1) folgte eine 0:1-Niederlage beim FSV Frankfurt. Das war gleichzeitig die erste Auswärtspleite unter Roland Vrabec. Zuvor gab es unter seiner Leitung in der Fremde vier Siege und ein Remis.

Vergangenheit
Die Bilanz zwischen den beiden Traditionsvereinen könnte ausgeglichener kaum sein. Von 34 Aufeinandertreffen konnte jeder Club jeweils 13 für sich entscheiden. Darüber hinaus trennte man sich acht Mal mit einem Remis. Die Duelle werden dabei vom jeweiligen Heimteam dominiert. So konnte die Fortuna von den 17 Begegnungen im heimischen Düsseldorf elf siegreich gestalten, vier endeten unentschieden und nur zwei Mal entführten die Gäste die Punkte. Im Hinspiel sorgten Treffer von Aristide Bancé und Florian Kringe für ein 1:1.

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