25.02.2015 | 1. Mannschaft

Gegner im Blick

Der 1. FC Heidenheim ist durchwachsen ins neue Jahr gestartet

Am kommenden Sonntag ist die Fortuna beim 1. FC Heidenheim zu Gast. Die Schwaben gehörten in der Hinrunde zu den größten Überraschungen der Liga und waren besonders vor eigenem Publikum eine echte Macht. Zum Ende des letzten Jahres erlaubte sich die Mannschaft von Cheftrainer Frank Schmidt allerdings eine kleine Schwächephase und auch der Start ins neue Jahr verlief nicht ideal: Während man bei 1860 München mit 2:1 gewinnen konnte und sich dem Karlsruher SC nur äußerst unglücklich 0:1 geschlagen geben musste, war das 1:3 in Berlin am vergangenen Wochenende ein kleiner Rückschlag für die Heidenheimer.

Trainer und Umfeld
In Heidenheim ist nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga eine wahre Euphorie um den 1.FCH ausgebrochen. Bereits viermal war das Heidenheimer Stadion, die Voith-Arena, restlos ausverkauft und auch in den anderen Partien herrschte eine prächtige Stimmung. Doch auch wenn der ein oder andere Fan nach dem herausragenden Saisonstart schon von einem sensationellen Durchmarsch in die Bundesliga geträumt hat, sind die Verantwortlichen des Vereins stets mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben. Selbst als sich das Team zwischenzeitlich auf einem Aufstiegsplatz befunden hatte, wurde der 41-jährige Cheftrainer Frank Schmidt nicht müde zu betonen, dass es für seine Mannschaft einzig und allein um den Klassenerhalt gehe.

Zu- und Abgänge
Die Heidenheimer Verantwortlichen haben nach dem Aufstieg nur wenige Veränderungen an ihrem Kader vorgenommen. Diese sollten sich allerdings schnell auszahlen. Im Tor ist bisher Jan Zimmermann, der aus Darmstadt gekommen war, ein sicherer Rückhalt. Zum Schluss der Hinrunde fiel der Torhüter allerdings aus, nachdem ein Tumor in seinem Kopf entdeckt wurde. Dieser wurde schnellstmöglich operativ entfernt, sodass sich der Schlussmann auf dem Weg der Besserung befindet. Außerdem wusste Innenverteidiger Kevin Kraus, der vor der Saison von Eintracht Frankfurt losgeeist wurde, zu überzeugen. Auch in der Rückrunde glaubt Frank Schmidt an die Stärke seiner Mannschaft, sodass der Verein in der Winterpause nur noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv war: Der 23-jährige Mittelstürmer Andreas Voglsammer wurde vom Drittligisten SpVgg Unterhaching geholt.

Die Mannschaft
Das Herzstück der Heidenheimer Mannschaft ist das starke Offensivduo Marc Schnatterer und Florian Niederlechner. Mittelfeldspieler Schnatterer konnte bereits acht Treffer erzielen und neun weitere auflegen. Außerdem ist der Heidenheimer Kapitän ein wahrer Standard-Spezialist. Niederlechner, der in vorderster Front zum Einsatz kommt, konnte derweil schon neun Treffer erzielen und sechs weitere Tore auflegen, sodass die Beiden zusammen bereits 32 Scorerpunkte verbuchten. Ansonsten setzt Trainer Frank Schmidt auf eine eingespielte Elf, die defensiv kompakt steht und nach Ballgewinn immer wieder versucht, Niederlechner oder Schnatterer in Szene zu setzen.

Bekannte Gesichter
Mit Adriano Grimaldi und Philip Heise stehen gleich zwei ehemalige F95-Spieler im Kader der Heidenheimer. Grimaldi absolvierte in der Saison 2011/12 insgesamt sieben Spiele für die Fortunen und konnte dabei einen Treffer erzielen. Seit dieser Saison geht der 23-Jährige für Heidenheim auf Torejagd und kam in den ersten drei Partien im neuen Jahr jeweils zum Einsatz. Heise war derweil in der Saison 2010/11 für die zweite Mannschaft der Fortuna aktiv und kam zu 32 Einsätzen, in denen er zwei Treffer markierte. In Heidenheim ist der Rechtsverteidiger unangefochtener Stammspieler und konnte bereits vier Torvorlagen sowie einen Treffer verbuchen.

Stadion
Seit 2010 trägt der 1. FC Heidenheim seine Heimspiele in der Voith-Arena aus, in der rund 13.000 Zuschauer einen Platz finden können. Die Voith-Arena, deren Bau 2009 beschlossen wurde, ist der Nachfolger des Albstadions, das dem 1. FC Heidenheim viele Jahre als Heimstätte diente und 1972 eröffnet worden war. Die neu errichtete Voith-Arena zeichnet sich vor allem durch seine steil geneigten Tribünen aus. Da die Zuschauer-Tribünen außerdem maximal sieben Meter von dem Spielfeldrand entfernt sind, ist man als Besucher stets nah am Geschehen.

Stadt
Mit gut 46.000 Einwohnern ist Heidenheim an der Brenz die drittkleinste Stadt, die einen Zweitligaverein stellt. Sie liegt im Osten Baden-Württembergs, an der Grenze zur Schwäbischen Alb, auf einer Höhe von bis zu 645 Metern. Folglich beträgt die Jahresdurchschnittstemperatur auch nur knapp 7°C. Wahrzeichen Heidenheims ist das Schloss Hellenstein, das bereits seit über 900 Jahren auf einer kleinen Anhöhe über der Stadt wacht. Seit 1977 finden in dem Schloss, das inzwischen zu einer Ruine verfallen ist, die Opernfestspiele Heidenheim statt, die jährlich Anziehungsort zahlreicher Besucher sind.

Kontakt Impressum Datenschutz Medienservice