"Nicht den Spaß am Fußball nehmen lassen"
Die Stimmen zur Heimniederlage gegen den SV Sandhausen
Die Ernüchterung auf Seiten der Fortunen war nach der 0:3-Niederlage gegen den SV Sandhausen groß. Den Auftakt ins Pflichtspieljahr 2017 hatten sich die Rot-Weißen ganz anders vorgestellt. Das sagten die Beteiligten zu den vorherigen 90 Minuten gegen die Gäste aus dem Hardtwald.
Friedhelm Funkel, Cheftrainer: „Ich bin mit dem Auftreten meiner Mannschaft natürlich überhaupt nicht zufrieden. In der ersten Halbzeit waren wir grottenschlecht, zu langsam, zu fahrig, wir hatten kein Tempo und kein Positionsspiel. So kann man gegen eine gute Mannschaft aus Sandhausen nicht gewinnen. Ich habe vor dem Gegner gewarnt und er hat das bestätigt. In der zweiten Halbzeit haben wir es wesentlich besser gemacht, zumindest bis zur 75. Minute, als wir durch einen Sonntagsschuss das 0:2 kassiert haben. Dann war es natürlich wahnsinnig schwer, noch irgendetwas zu holen. Wir werden morgen darüber sprechen und haben dann genug Zeit, um uns auf das Spiel in Stuttgart vorzubereiten. Insgesamt waren wir heute einfach schlecht und die Mannschaft hatte den Sieg nicht verdient.“
Kenan Kocak, Trainer SV Sandhausen: „Wir wussten im Vorfeld, dass es ein sehr schwieriges Spiel werden würde. Nicht, weil es der erste Spieltag in der Rückrunde war, sondern wegen der Qualität und der starken Hinrunde der Fortuna. Das Spiel kann man in drei Phasen unterteilen. In der ersten halben Stunde haben wir den Gegner gut gestört und hatten mehrere Balleroberungen. In der letzten Viertelstunde der ersten Hälfte sind wir im Pass- und Positionsspiel schlampig geworden. Dadurch kamen wir in Bedrängnis. So ging es auch in den 15 Minuten nach der Pause weiter. Wir hatten keine Ruhe im eigenen Spiel. Das änderte sich ab der 65. Minute – dann haben wir wieder gut gegen den Ball gearbeitet. Wir sind froh und glücklich über die drei Punkte. Es war ein verdienter Sieg, auch wenn er zu hoch ausgefallen ist.“
Oliver Fink: „Natürlich haben wir uns mehr vorgenommen, aber leider haben wir die erste Halbzeit komplett verschlafen. Wir müssen unsere Fehler analysieren und weiter arbeiten. Wir werden uns durch die Niederlage nicht den Spaß am Fußball nehmen lassen. Was wir uns vorwerfen lassen müssen, ist die erste Halbzeit. Im zweiten Abschnitt sind wir in eine Druckphase gekommen, aber wir konnten uns nicht genügend zwingende Torchancen erspielen. Als wir uns dann durch einen Konter das 0:2 gefangen haben, war die Messe gelesen. Wenn wir weiter arbeiten, werden wir auch wieder unsere Tore machen.“
Adam Bodzek: „Mit der ersten Chance der Sandhäuser geraten wir in Rückstand. Und dann haben sie genau das gemacht, wofür sie bekannt sind. Sie standen sehr gut und haben die Konter eiskalt ausgenutzt – vor allem im zweiten Durchgang. Die Sandhäuser hatten im Mittelfeld viel zu viel Platz, wir hingegen haben nicht die Räume gefunden, um uns nach vorne durchzukombinieren und zu Chancen zu kommen. So war es eine verdiente Niederlage.“
Rouwen Hennings: „Das ist schon ein herber Rückschlag. Im ersten Durchgang waren wir viel zu behäbig. In der zweiten Halbzeit haben wir Druck gemacht und versucht, das Spiel in die Hälfte der Sandhäuser zu verlagern. Dann haben wir durch einen Konter das 0:2 gefangen. Selbst danach hat man bei uns noch einmal ein Aufbäumen gesehen, aber wir sind nicht mehr zurückgekommen. Stattdessen haben wir auch noch das dritte Gegentor bekommen. Das ist ein Ergebnis, das man erst einmal verdauen muss.“