„Das Spiel verspricht eine Menge Spannung“
Cheftrainer Friedhelm Funkel vor dem Auswärtsspiel in Bochum
„Es ist für mich immer noch eines der schönsten Fußballstadien – klein, kompakt und immer gute Stimmung!“ Dafür werden auch rund 2.800 Fortuna-Fans sorgen und damit die Aussage von Cheftrainer Friedhelm Funkel vor dem West-Schlager beim VfL Bochum (Freitag, 18:30 Uhr) unterstreichen. Genauso wie die Anhänger freut sich auch der Coach auf die Partie unter hell erleuchteten Flutlichtmasten.
„Es ist das einzige Derby, das wir in dieser Saison haben. Dementsprechend verspricht das Spiel eine Menge Spannung“, ist sich Funkel sicher, der an seine alte Wirkungsstätte zurückkehren wird. „Ich freue mich, nach Bochum zurückzukommen. Mit Torwarttrainer Peter Greiber bin ich befreundet, auch mit Zeugwart Andi Pahl pflege ich noch einen guten Kontakt.“ Doch Freundschaften spielen während der 90 Minuten auch für den 63-Jährigen keine Rolle.
Vielmehr geht es darum, zwei Serien zu durchbrechen. Zum einen ist der VfL Bochum in dieser Saison zuhause ungeschlagen, zum anderen hat er in den letzten 21 Partien im heimischen Ruhrstadion immer mindestens einen Treffer erzielt. „Wir müssen wie schon gegen Heidenheim wieder richtig gut verteidigen“, fordert Funkel von seinem Team. „Wir müssen immer hellwach sein und dürfen nicht in einer einzigen Situation unkonzentriert werden. Wir haben auswärts schon mehrfach zu Null gespielt – das möchten wir wieder tun.“
Das wird nicht einfach, schließlich konnte der VfL die letzten beiden Partien für sich entscheiden. „Die Bochumer haben eine gute, spielstarke Mannschaft, die vor allem im eigenen Stadion richtig gut drauf ist. Wir müssen eine gute Leistung abliefern, um dort zu gewinnen“, weiß Funkel, der nichts von der System-Diskussion im Angriff hören möchte: „Die Frage nach einem zweiten Stürmer stellt sich nicht, weil wir mit Rouwen Hennings und Ihlas Bebou immer zwei Angreifer auf dem Feld haben. Zudem haben wir mit dem System schon einige Tore erzielt, nicht zuletzt drei im Hinspiel gegen den VfL.“
Es sei nicht seine Art, eine Mannschaft zu führen, plötzlich alles über den Haufen zu werfen, betont Funkel: „In meine Gedanken zur Startaufstellung fließen Trainingseindrücke, Leistungen der Spieler und mögliche taktische Veränderungen mit ein“. Diese habe er auch für die Partie in Bochum im Hinterkopf. „Entscheidend ist ohnehin, wie wir auftreten. Wir müssen aktiv Fußball spielen.“
Verzichten muss die Fortuna am Freitagabend auf Kaan Ayhan. Der Defensivspezialist, Mannschaftsarzt Ulf Blecker und Funkel haben gemeinsam entschieden, dass das Risiko bei einem Einsatz zu hoch sei. "Das Auge ist ein wichtiges Organ und wir können nicht verantworten, dass etwas passiert. Auch wenn es Kaan ehrt, dass er sich zur Verfügung gestellt hätte: Die Gesundheit geht vor", erklärte Funkel.