15.05.2017 | 1. Mannschaft

„Rückschläge muss man verkraften können“

Jerome Kiesewetter und Alexander Madlung maßgeblich am Auswärtssieg beteiligt

Zugegeben, die offiziellen Statistiken geben nicht Alexander Madlung als Siegtorschützen an, sondern werten den Treffer zum 3:2 kurz vor dem Ende als Eigentor von Abdelhamid Sabiri. Doch, dass der Innenverteidiger durch seinen Kopfball das späte Tor zum Auswärtssieg beim 1. FC Nürnberg erzwungen hat, daran besteht kein Zweifel. Neben Madlung, der in den letzten Wochen so mancher Kritik ausgesetzt war, war auch Jerome Kiesewetter einer der Matchwinner, der aus einer starken Mannschaftsleistung noch herausstach. Bei seinem ersten Startelfeinsatz seit einem halben Jahr erzielte der Flügelspieler gleich den so wichtigen Ausgleich zum 1:1.

Es lief die 27. Spielminute, als es plötzlich ganz schnell ging: Einen Freistoß der Nürnberger aus dem Halbfeld fing die Fortuna-Hintermannschaft ab, der Ball gelangte zu Ihlas Bebou, der wiederum Jerome Kiesewetter auf die Reise schickte. Der in Berlin geborene US-Amerikaner raste auf dem rutschigen Nürnberger Rasen auf das Tor von Raphael Schäfer zu, blieb cool, umkurvte den FCN-Torwart und traf zum wichtigen 1:1-Ausgleich. „An Schäfer vorbeizugehen, war einfach ein Instinkt. Es war die richtige Entscheidung“, beschrieb der Torschütze die Szene nach dem Spiel. Sein Trainer Friedhelm Funkel freute sich unterdessen darüber, dass sein Plan mit dem Rechtsaußen aufging: „Das Tor war kein Zufall. Wir wollten seine Schnelligkeit ausspielen, genau so hatten wir uns das vorgestellt.“

Der 24-Jährige freute sich umso mehr über seinen zweiten Treffer im F95-Dress, da er zuvor lange auf seine Chance warten musste. Letztmals stand er am 4. November vergangenen Jahres von Beginn an auf dem Platz, in der Rückrunde reichte es bislang nur zu sechs Einwechslungen. „Ich habe nie das Vertrauen in mich selbst verloren. Heute war ein guter Tag für mich, aber auch für die gesamte Mannschaft.“ Auch nach dem zwischenzeitlichen 2:2 hat Kiesewetter immer an den Sieg geglaubt: „Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Köpfe runtergegangen wären. Rückschläge muss man verkraften können.“ Nicht nur das ganze Fortuna-Team, auch Kiesewetter persönlich hat gezeigt, dass er das kann.

Genau wie Alexander Madlung. Ausgerechnet der Innenverteidiger, der in den letzten Wochen einiger Kritik ausgesetzt war, erzielte in der 88. Spielminute das Tor zum 3:2 – zumindest beinahe, denn offiziell wird FCN-Offensivmann Abdelhamid Sabiri als Eigentorschütze geführt. Dennoch freuten sich nicht nur die rund 2.000 F95-Anhänger im Auswärtsblock riesig mit dem 34-Jährigen, auch die Flingeraner auf und neben dem Platz gönnten es ihm von ganzem Herzen. „Für ihn freue ich mich am allermeisten, weil wir auch neben dem Platz gut befreundet sind“, meinte zum Beispiel Kiesewetter. „Endlich hat er sich für seinen großen Einsatz belohnt. Er hat dieses Tor unglaublich gewollt“, freute sich auch Trainer Funkel mit seinem Routinier. Die Ecke zum 3:2 schlug übrigens Kiesewetter, der so seinem Freund Madlung den Treffer auflegte – er hätte sich kaum einen besseren Zeitpunkt aussuchen können. Madlung selbst ging nach dem Auswärtssieg am Sonntag übrigens nicht mehr in die Mixed Zone. Seine Worte hat er sich aufgespart für ein großes Interview in der „Fortuna Aktuell“ zum letzten Heimspiel in dieser Saison gegen Erzgebirge Aue (Sonntag, 21. Mai, 15:30 Uhr).

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