Der „Club“ will zurück in den Club der Großen
Gegner im Blick: Mit dem 1.FC Nürnberg wartet das nächste Spitzenspiel
Dreieinhalb Jahre sind es bereits, die der 1.FC Nürnberg wider Willen in der 2. Bundesliga verbringen muss. Nach dem Abstieg im Sommer 2014 war man sich am Valznerweiher einig, dass der direkte Wiederaufstieg das Ziel sein muss. Dafür wurden Investitionen getätigt, die sich letztendlich nicht ausgezahlt haben. Nachdem auch die Relegation 2016 nicht zum Aufstieg führte, wurde in Nürnberg ein neuer Weg eingeschlagen – der sich bisher bezahlt macht.
Trainer und Umfeld
Ein wichtiger Bestandteil des neuen Kurses ist in allererster Linie Cheftrainer Michael Köllner. Der gebürtige Bayer übernahm das Amt im März 2017, als Alois Schwartz nach schwächeren Ergebnissen entlassen wurde. Köllner, der zuvor für die U23 des FCN verantwortlich war, baute seit seinem Amtsantritt extrem viele Spieler aus der eigenen Jugend ein, die größtenteils zu Leistungsträgern wurden. Auch aufgrund dieser Tatsache genießt der 47-Jährige einen sehr guten Ruf bei den Fans und Verantwortlichen. Dass zurzeit auch die sportliche Entwicklung positiv gestaltet werden kann, rundet den guten Gesamteindruck ab.
Die Form
Der „Club“ spielt insgesamt eine sehr stabile Saison. Während im DFB-Pokal der MSV Duisburg und VfL Osnabrück aus dem Weg geräumt werden konnten, steht auch in der Liga ein sehr vernünftiger dritter Platz zu Buche. Vor allem in den vergangenen drei Wochen wusste die Köllner-Elf zu überzeugen und holte in diesem Zeitraum sieben Punkte. Nach einem Remis gegen Holstein Kiel gab es zuletzt Siege in Braunschweig und gegen den SV Sandhausen. Auffällig in den letzten Wochen: Wenn der FCN gewinnt, dann sind es immer hart erkämpfte Erfolge. Die vergangen fünf Pflichtspielsiege wurden allesamt mit einem Tor Vorsprung eingefahren.
Die Mannschaft
Wie bereits angedeutet, spielen vor allem die Eigengewächse eine übergeordnete Rolle beim „Club“. Insgesamt tummeln sich sieben „Local Player“ im Kader der Franken. Gerade Enrico Valentini, Patrick Kammerbauer und Cedric Teuchert zählen zum Gerüst der Mannschaft und können als erweiterte Stammspieler bezeichnet werden. Im Normalfall ist auch Patrick Erras ein fester Bestandteil des Teams, jedoch musste er einem Kreuzbandriss Tribut zollen und kämpft momentan um den Anschluss. Grundsätzlich wird das Team aber vor allem von zwei Säulen getragen: Während Kapitän Hanno Behrens als kämpferisches Vorbild, Torschütze und Vorbereiter glänzt, hat Mikael Ishak nach anfänglichen Schwierigkeiten endgültig in die Spur gefunden und führt mit elf Treffern die Torschützenliste der 2. Bundesliga an.
Mögliche Aufstellung
Bredlow – Valentini, Margreitter, Ewerthon, Leibold – Kammerbauer, Behrens, Möhwald – Teuchert, Ishak, Werner
Bilanz Heim:
22 Spiele / 9 Siege / 8 Unentschieden / 5 Niederlagen
Bilanz Auswärts:
22 Spiele / 4 Siege / 1 Unentschieden / 17 Niederlagen
Bilanz Gesamt:
44 Spiele / 13 Siege / 9 Unentschieden / 22 Niederlagen