„Da muss ich mich bei Rouwen bedanken“
Benito Raman sticht als „Joker“
In der Hinrunde gehörte Benito Raman gemeinsam mit Rouwen Hennings zu den treffsichersten Fortunen. Schnell kämpfte, sprintete und traf sich der Belgier in die Herzen der rot-weißen Anhänger. Momentan muss er sich allerdings hinten anstellen. Die beiden Japaner Genki Haraguchi und Takashi Usami befinden sich aktuell in einer bestechenden Form und stellen sich immer wieder als Sieggaranten heraus. „Sie machen es überragend“, sagt Raman in ausgesprochen mannschaftsdienlicher Manier. Doch in die Torschützenliste konnte sich am Freitagabend nur einer der drei eintragen: Raman selbst.
„Die letzten Wochen waren nicht einfach für mich“, betont der Angreifer rückblickend. „Ich habe keine guten Leistungen gezeigt und war zuletzt auch noch krank. Für das Spiel gegen Bielefeld habe ich mir nur eine Sache vorgenommen: Wenn ich reinkomme, möchte ich dem Team helfen. Umso glücklicher bin ich, dass mir das mit einem Tor gelungen ist.“ Einen kleinen Kritikpunkt fand Raman dann aber doch: „Ich bin selbstkritisch genug, dass ich weiß, ich hätte noch ein weiteres Mal treffen müssen.“
Schon vor seinem Tor zum 4:2 hatte der Belgier eine Riesenchance. Nach einer fantastischen Hereingabe von Niko Gießelmann kam er am zweiten Pfosten frei zum Abschluss, schoss allerdings den Bielefelder Schlussmann Stefan Ortega an. „Den hätte ich machen müssen, keine Frage“, rügt er sich selbst. „Vielleicht habe ich zu früh gedacht, dass er schon drin ist.“ Doch dann kam die 71. Minute, in der Oliver Fink einen langen Ball von Adam Bodzek mit dem Kopf verlängerte, Rouwen Hennings sich auf den Weg in Richtung gegnerisches Tor machte und dem heraneilenden Raman seinen Treffer schenkte. „Da kann ich mich nur bei Rouwen bedanken“, sagte er mit einem breiten Grinsen. „Er hat mir die Möglichkeit für ein leichtes Tor gegeben.“
Das war auch die Vorentscheidung in einem zu jeder Zeit hart umkämpften Spiel, in der die Arminia den Fortunen alles abverlangt hat. „Ich bin sehr glücklich, dass wir zwei Rückstände aufholen und das Spiel sogar drehen konnten“, erklärt Raman. „Das ist uns nicht zum ersten Mal gelungen. Es ist wichtig, zu wissen, dass wir jederzeit auch nach Gegentreffern wieder zurückkommen können. Wir sind einfach ein tolles Team.“
Das sich in den kommenden zwei Wochen Länderspielpause auf die Schlussphase der Saison vorbereiten wird – wie der Publikumsliebling verspricht: „Wir haben nun eine kleine Pause, in der wir durchschnaufen und neue Kräfte tanken können. Natürlich wünsche ich mir, dass wir da weitermachen, wo wir am Freitag aufgehört haben.“ Da haben alle Fortunen nichts gegen!