Die Schale in den Händen von Oliver Fink
FORTUNA-MOMENTE 2018: Die Krönung einer herausragenden Saison
„Mit der Nummer 7, unser Kapitän, Oliver…“ – „FINK!“, schrie ein Meer von Fortuna-Fans auf dem Rathausplatz. Eine innige Umarmung zwischen Ehrenspielführer Gerd Zewe und Kapitän Oliver Fink. Zewe nahm die Meisterschale der 2. Bundesliga in die Hand. Und dann kam der große Moment: Er übergab die „Felge“ an Fink und gemeinsam rissen sie sie unter einem riesigen Jubel der zig tausend Fortunen in die Höhe. Die Krönung einer herausragenden Saison.
Ungefähr 24 Stunden zuvor standen die Spieler noch auf dem Feld. Letzter Spieltag. Auswärtsspiel in Nürnberg. Und gleichzeitig das Finale um die Meisterschaft in der 2. Bundesliga. Die Ausgangsposition war klar: Die Fortuna brauchte einen Sieg, um am Ende die Schale in Empfang zu nehmen, dem FCN reichte auch ein Unentschieden. Beide Teams standen bereits vor der Partie als Aufsteiger in die Bundesliga fest.
Die Nürnberger hatten bereits alles vorbereitet, um nach dem Schlusspfiff ein Riesenfest zu feiern. Nach zwölf Minuten sah auch alles danach aus, dass der „Club“ diese Party nicht nur mit 45.000 eigenen Anhängern, sondern auch mit der begehrten Meister-Trophäe feiern dürfte. Georg Margreitter und Tim Leibold stellten die Weichen früh auf Meisterschaft.
Die Fortuna brauchte ein wenig, um sich von dem frühen Schock zu erholen, machte aber überhaupt nicht den Eindruck, das Spiel herschenken zu wollen. Ein schulmäßiger Kopfball von Takashi Usami und ein traumhafter Fernschuss von Niko Gießelmann brachten wieder mächtig Spannung in das Geschehen. Man merkte der Mannschaft auf dem Feld und dem Trainer- und Betreuerteam an der Seitenlinie an, dass sie auch dieses Spiel noch unbedingt gewinnen wollen.
Und dann kam die Nachspielzeit. Der Ball landete auf der linken Seite bei Davor Lovren. Der brachte das Leder mit einem Geniestreich in Form eines Außenrist-Schlenzers in die Mitte. Dort fand er Kaan Ayhan. Der türkische Nationalspieler nickte das Leder per Aufsetzer in die Maschen des FCN-Tores. Der Rest war grenzenloser Jubel und eine erste kleine Meisterfeier im Innenraum des Nürnberger Stadions.
Der Tag danach war eine Mischung aus Einweihung einer neuen Fortuna-Bahn und Eintrag ins Goldene Buch der Stadt, aus Meisterfeier und Toten-Hosen-Konzert, aus Glückseligkeit und Freude. Mittendrin waren die Helden von Düsseldorf, die eine ganze Stadt zurück in die Bundesliga gebracht hatten.