"Nicht aus der Ruhe bringen lassen"

MIXED ZONE: Die Stimmen zum Remis in Freiburg

Es gab nach dem 1:1 in Freiburg viel Gesprächsbedarf. Auf der einen Seite ein strittiger Strafstoß, der gegeben wurde, auf der anderen Seite eine knifflige Szene, die zu einem Handelfmeter hätte führen können. Nicht nur darüber sprachen die Beteiligten nach der umkämpften Partie.

Friedhelm Funkel, Cheftrainer: „Wir sind mit diesem Auftritt zufrieden, weil wir ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht haben. Aber nur bis zum Platzverweis, danach haben wir ein bisschen die Linie verloren. Die Freiburger haben tief gestanden und wir haben dagegen keine guten Lösungen gefunden. Unter dem Strich geht das 1:1 deshalb in Ordnung. Für mich war der Elfmeter für den SCF keiner. Vincenzo Grifo wird nicht getroffen, fliegt trotzdem ein wenig durch die Luft. Vielleicht hätte sich der Videoassistent die Szene noch einmal anschauen sollen, da es sich für mich um eine klare Fehlentscheidung gehandelt hat. In der zweiten Hälfte kam es mal wieder zum Lieblingsthema aller Beteiligten. Wenn man sich anschaut, was in dieser Saison schon alles an Handelfmetern gepfiffen wurde, war das ein klarer Elfer. Eigentlich würde ich ihn nicht pfeifen, in dieser Saison schon. Wir müssen endlich mal eine klare Regelung dazu finden.“

Christian Streich, Cheftrainer SC Freiburg: "Im Laufe des ersten Halbzeit ist die Fortuna immer besser ins Spiel gekommen. Wir wussten schon vorher, wozu diese Mannschaft spielerisch in der Lage ist. Wir haben in dieser Woche viel über Kontersicherung gesprochen. Aber wenn Stöger im Mittelfeld den Ball bekommt, gehen Raman und Kownacki direkt ab. So war es auch beim Gegentreffer. Für uns war es ein extrem schwieriges Spiel. Trotzdem haben wir nicht viel zugelassen. Deshalb bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis."

Benito Raman: „Normalerweise können wir mit einem Punkt in Freiburg leben. Aber wir waren fast eine ganze Halbzeit in Überzahl und hätten das besser ausspielen müssen. Deshalb bin ich auch ein wenig enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben. Es war durch die Mitte unheimlich schwierig, weil die Freiburger in Unterzahl sehr kompakt gestanden haben. Wahrscheinlich hätten wir mehr über die Außen spielen müssen. Das ist uns nicht gut gelungen.“

Oliver Fink: „Es war ein interessantes Spiel, das beide Mannschaften gewinnen wollten, auch wenn das Ziel schon erreicht war. Es gab Chancen auf beiden Seiten. Auch wir waren sehr gut im Spiel und wollten gerne etwas mitnehmen. Deshalb können wir mit dem Ergebnis auch zufrieden sein. Für uns macht es aktuell sehr viel Spaß, die letzten Spiele der Saison mit erreichtem Ziel noch zu absolvieren. Auch in Dortmund und gegen Hannover möchten wir unseren tollen Fans noch einmal etwas bieten.“

Kevin Stöger: „Sicherlich hätten wir das Spiel gerne gewonnen, aber nichtsdestotrotz sind wir auch mit einem Punkt zufrieden. Wir haben uns vorher das Ziel gesetzt, etwas mitzunehmen. Das ist uns auch gelungen. Aus meiner Sicht war es kein Elfmeter für Freiburg. Aber auch davon haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und sind gut zurückgekommen. Der Platzverweis hat uns dann gar nicht so sehr in die Karten gespielt. Die Freiburger haben dann mit zehn Mann hinten drin gestanden, wir leider nicht die richtigen Mittel gefunden.“