06.10.2019 | 1. Mannschaft

Funkel macht die 500 voll

Fortunas Cheftrainer erreicht eine besondere Marke als Bundesliga-Coach

Auch schon vor der Auswärtspartie der Fortuna bei Hertha BSC hätte ganz Fußball-Deutschland Friedhelm Funkel zu den Größten seiner Zunft gezählt. Doch mit der Begegnung in der Bundeshauptstadt hat der Düsseldorfer Cheftrainer einen weiteren Meilenstein in seiner Karriere erreicht. Der 65-Jährige steht nun bei 500 Bundesliga-Spielen als Coach – die beiden Relegationsspiele mit dem VfL Bochum gegen Borussia Mönchengladbach eingerechnet.

Wer Funkel ein wenig kennt, weiß sofort, wie sehr er sich über diese netten und anerkennenden Worte gefreut hat. In einem Video, das Fortunas Cheftrainer zuerst zu sehen bekam und am Samstag auf den eigenen Vereinskanälen veröffentlicht wurde, hatten ihm alte Weggefährten zu dieser besonderen Marke gratuliert. Mit seinem Bruder Wolfgang Funkel, Rudi Bommer, Heribert Bruchhagen, Armin Reutershahn, Ioannis Amanatidis und Andreas Rettig äußerten sich „Kinder der Bundesliga“, die seinen langen Weg nicht nur begleitet, sondern auch mitgeprägt haben. Die Riege der Gratulanten rundete Dr. Ulf Blecker ab – mit Fortunas Mannschaftsarzt ist er ganz eng befreundet.

Eine besondere Rolle in seiner bisherigen Laufbahn nimmt zweifelsohne Hertha BSC ein. Gegen die „alte Dame“ stand er in seinem allerersten Bundesliga-Spiel als Chefcoach an der Seitenlinie. Am 8. Juni 1991 traf er mit Bayer 05 Uerdingen auf den Club aus der Bundeshauptstadt. Nach den Stationen MSV Duisburg, FC Hansa Rostock und Eintracht Frankfurt landete er selbst bei der Hertha. „Obwohl wir keinen Erfolg haben, standen die Verantwortlichen immer hinter mir – das rechne ich ihnen heute noch hoch an“, betonte Funkel vor dem neuerlichen Aufeinandertreffen mit den Berlinern, das seine 500 als Trainer in Deutschlands Eliteklasse vollmachte.

Von 1991 bis 2010 gab es nur kleinere Unterbrechungen, in denen man Funkel nicht in der Bundesliga auf einem Trainerstuhl sah. Dann mussten die Fußball-Fans in Deutschland acht Jahre warten, ehe er in die Beletage zurückkehrte. Fortuna-Anhänger erinnern sich noch gerne an die gemeinsame Rückkehr in die Bundesliga im Sommer 2018. Bis zu dem uneinholbar vorne liegenden Otto Rehhagel (832) müsste Funkel noch ein paar Jährchen weitermachen. Aber nun zu der illustren Runde der „500er“ zu gehören, ist schon eine außergewöhnliche Leistung. Das schafften neben ihm und Rehhagel nur Jupp Heynckes (668), Erich Ribbeck (569), Thomas Schaaf (524) und Udo Lattek (522). Und wenn man Funkel heute mit all seiner Leidenschaft an der Seitenlinie sieht, würde man am liebsten sagen: Auf die nächsten 500, Friedhelm!

Eine Bildergalerie mit Impressionen aus Funkels Trainerkarriere in der Bundesliga findet sich hier...

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