Von Torhüter-Kraken und Liga-Gespenstern

Der HSV in der Gegnervorschau

Es ist das Duell zweier Traditionsvereine, deren letzten Tage von Corona-Ausbrüchen gezeichnet waren: Während die Fortuna mit ihrer Notelf in Paderborn einen Punkt holte, wurde das Spiel der Hamburger gegen Aue abgesagt. Was die Fortuna bei ihrem Heimspiel am Samstag, 19. März, 13:30 Uhr in der Merkur Spiel-Arena erwartet, hat www.f95.de in der Gegnervorschau zusammengefasst.

Alster-Kraken
Favorit um Favorit schied dieses Jahr im DFB-Pokal aus. Diese Chance ergriff der HSV als eins von vier Teams, um ins Halbfinale des größten deutschen Pokalwettbewerbs einzuziehen. Maßgeblichen Anteil daran hatte HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes. Zwei Elfmeter parierte der Schlussmann der Hamburger im Viertelfinale gegen den KSC nach 120 intensiven Minuten, ehe Daniel O’Shaughnessy den entscheidenden Elfmeter an den Pfosten setzte und den Halbfinaleinzug der Hansestädter besiegelte. Auch in der Liga zeigte Heuer Fernandes seine Klasse. Der HSV hat erst 26 Gegentreffer in der laufenden Spielzeit kassiert – Ligabestwert. Zudem hat Heuer Fernandes unter allen Zweitliga-Spielern den zweitbesten Notenschnitt im Sportmagazin „kicker“.

Glatzel auf den Spuren von Hrubesch
Mit 16 Treffern ist Robert Glatzel in der laufenden Saison der beste Torjäger der Hamburger. Aber nicht nur das. Der 28-Jährige hat am 21. Spieltag als erster HSV-Spieler nach Vereinslegende Horst Hrubesch mal wieder einen Viererpack im Trikot der Rothosen erzielt. Sieben seiner insgesamt 15 Treffer erzielte der Mann, der im Sommer aus Cardiff nach Hamburg gewechselt war, in der Rückrunde. Auch im Pokal gehört Glatzel zu den Top-Torschützen. Im Viertelfinale gegen den KSC erzielte er beim Stand von 0:2 erst den Anschlusstreffer und in letzter Sekunde den Ausgleich.

Der Spuk an der Elbe
Normalerweise redet man von einem Abstiegsgespenst. Für den HSV hat sich das in den letzten Jahren eher zu einem Nichtaufstiegsgespenst weiterentwickelt. Und der Spuk scheint auch in dieser Saison nicht weniger schwierig überwinden zu sein als in den vergangenen vier Zweitligasaisons der Hamburger. Seit drei Spielen wartet der HSV in der Liga auf einen Sieg. Einem Unentschieden in Sandhausen folgten zuletzt zwei Niederlagen gegen Werder Bremen und den 1. FC Nürnberg. Um dicht an den Aufstiegsrängen dranzubleiben, sind Siege für die Hansestädter im Nachholspiel gegen Aue und auch bei der Fortuna schon fast Pflicht. Aktuell trennen die Hamburger sieben Punkte vom Relegationsplatz.