29.02.2012 | 1. Mannschaft

Droht dem Karlsruher SC der erneute Gang in die 3. Liga?

Anfällige Verteidigung könnte den Badenern zum Verhängnis werden

Im Jahr 1952 fusionierten die Vereine KFC Phönix und VfB Mühlburg zum Karslruher SC. Heute, 60 Jahre später, kämpft der Traditionsclub um den Verbleib in der 2. Bundesliga. Aktuell belegt man mit 19 Punkten auf der Habenseite den vorletzten Tabellenrang und stellt mit 46 Gegentoren die „Schießbude“ der Liga.

Nachdem die Badener zunächst gut ins neue Kalenderjahr gestartet waren (2 Siege und 1 Unentschieden), ereilte das Team von Jörn Andersen am vergangen Spieltag die erste Niederlage 2012. Mit 1:2 verlor man beim FSV Frankfurt, einem direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt, und musste die Hessen in der Tabelle vorbeiziehen lassen. Ein gehöriger Dämpfer für die Mannschaft aus der ehemaligen Residenzstadt Badens - immerhin holte der KSC bis zu dieser Partie sieben von neun möglichen Punkten zum Start der Restrückrunde und verließ erstmals seit dem 15. Spieltag die Abstiegsränge.

Um die Mission „Klassenerhalt“ zu realisieren, wurde die sportliche Leitung um Trainer Andersen und Manager Oliver Kreuzer während der Winterpause aktiv. Gleich sechs Neuzugänge hatte der abstiegsbedrohte Sportclub in der Winterpause unter Vertrag genommen und dabei das Hauptaugenmerk auf die, in der Hinrunde schwach agierende, Defensive gelegt. Die Verteidiger Ionut Rada, Bakary Soumaré und Elias Charalambous wurden für die Viererkette verpflichtet und standen seither in der Startelf des KSC. Auch wenn die Badener mit 46 Gegentoren nach wie vor die meisten Gegentreffer der gesamten 2. Liga kassierten, so sorgten die Neuzugänge doch für mehr Stabilität im Defensivverbund (3 Gegentore in 4 Partien).

Auch im Mittelfeld (Makhtar Thioune und Boubacar Fofana) und auf der Position zwischen den Pfosten (Andreas Stolz) rüstete der Karlsruher SC in der Winterpause nach. Mit Hakan Calhanoglu findet sich noch ein weiteres neues Gesicht im KSC-Aufgebot wieder. Das 18-jährige Eigengewächs dürfte eigentlich noch für die U 19 in der A-Junioren-Bundesliga spielen. Derzeit zieht er allerdings im Mittelfeld der 1. Mannschaft die Strippen, stand in jedem der vier Begegnungen nach der Pause in der Startelf. In der Begegnung beim FSV Frankfurt machte ein weiterer Karlsruher „Jungspund“ auf sich aufmerksam - der 20-jährige Simon Zoller erzielte, nachdem er zur Pause eingewechselt wurde, seinen ersten Treffer im vierten Einsatz für die Badener. Gut möglich, dass Zoller auch gegen die Fortuna wieder mit von der Partie ist.

Der direkte Vergleich mit den Flingeranern spricht für den Karlsruher SC - bei 35 Aufeinandertreffen verließ der KSC 15-mal als Sieger den Platz. Acht Partien endeten Remis und zwölfmal behielten die Rot-Weißen die Oberhand. Von den letzten fünf Begegnungen konnte der Club aus Baden allerdings keine gewinnen (drei Niederlagen und zwei Unentschieden). Das Hinspiel in der ESPRIT arena entschied die Fortuna souverän mit 4:2 für sich.


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