Am 1. Januar 2008 trat Norbert Meier offiziell sein neues Traineramt bei der Fortuna an - und damit die Nachfolge des im November 2007 entlassenen Uwe Weidemann sowie von Interimscoach Wolf Werner, der vor der Winterpause für vier Spiele auf der Bank saß. Sein Liga-Debüt als Cheftrainer feierte er am 16. Februar 2008 mit einem 2:0-Heimsieg gegen den Wuppertaler SV. Da hatte er aber schon die ersten beiden Titel bei zwei Hallen-Turnieren (in Erfurt und Leipzig) gesammelt sowie bei der Premiere des Stadtwerke Düsseldorf Wintercups triumphiert.

Immerhin gelang dies durch zwei Erfolge über die beiden Bundesligisten Werder Bremen (3:1) und Borussia Dortmund (1:0). Außerdem hatte er die Rot-Weißen mit einem 3:0-Erfolg über die Spielvereinigung Velbert ins Finale im Niederrhein-Pokal gebracht. Die einzige Niederlage setzte es für ihn und sein neues Team in dieser Frühphase seines Schaffens in einem Freundschaftsspiel. Der Gegner: FC Bayern München – und schon damals verteilten die Gäste keine Geschenke... Vor 31.058 Zuschauern unterlagen die Düsseldorfer jedoch nach aufopferungsvoller Gegenwehr nur mit 2:3 (Tore: Christian Erwig und Olivier den Cock).

Die Arbeit zahlt sich aus - zwei Aufstiege in drei Jahren

Es folgte in jener Spielzeit ein dritter Platz in der Endabrechnung, der (noch) nicht zum Aufstieg reichte. Dies sollte bekanntlich im Jahr darauf nachgeholt werden, als ein zweiter Platz 2009 den Aufstieg in die 2. Bundesliga sicherte. Es folgten gleich zweimal vordere Platzierungen– bis zum Frühjahr 2012 und der Relegation gegen Hertha BSC. Das Ende ist bekannt. Fortuna Düsseldorf ist wieder erstklassig. Und Norbert Meier bekannte bei seiner Rückkehr ins Fußball-Oberhaus lakonisch: „Ich war ja nie wirklich weg!“. Denn in den Jahren zuvor hatte er mit seiner akribischen Arbeit, stoischen Ruhe und Geduld, der Unterstützung von Manager Wolf Werner an seiner Seite und der Rückendeckung des Vorstands in Phasen, in denen es mal nicht so gut lief, sich und seine Mannschaft auf diesen großen Wurf vorbereitet.

Hanseatische Gelassenheit im Rheinland

Der gebürtige Norddeutsche Norbert Meier folgt damit im Rheinland einer Tradition, für die eigentlich der SV Werder Bremen seit langem im deutschen Fußball bekannt ist. Schließlich war Meiers Trainer während seiner aktiven Zeit (1980-89) in der Hansestadt, Otto Rehhagel, dort insgesamt 14 Jahre im Amt (1981-95). Nachfolger Thomas Schaaf führt nunmehr schon seit über 13 Jahren Regie bei den Grün-Weißen. Dies sind ungewöhnlich lange Zeiträume im ansonsten eher schnelllebigen Fußballgeschäft.

Den aktuellen Titel als „Dauerbrenner“ unter den Cheftrainern dürfte wohl „Sir“ Alex Ferguson besitzen, der seit über einem Vierteljahrhundert (1986) bei Manchester United auf dem Trainerstuhl sitzt. Den inoffiziellen Weltrekord hat vermutlich der Franzose Guy Roux inne, der von 1961 bis 2005, also 44 Jahre lang, als Coach bei AJ Auxerre der Hauptverantwortliche war.

46 namentlich bekannte Trainer hatte Fortuna Düsseldorf bisher. Andere "Rekordtrainer" waren neben Norbert Meier: Heinz Lucas (1971-75 = 1755 Tage), Aleksandar Ristic (1992-96 = 1564 Tage) und Kuno Klötzer (1953-57 = 1461 Tage).

Eine chronologische Auflistung aller Fortuna-Trainer seit 1924 findet sich hier: http://www.fortuna-duesseldorf.de/historie/trainerstatistik/chronologie/index.htm