Nachwuchsleistungszentrum der Fortuna erhält Auszeichnung

Platz drei beim zweiten Düsseldorfer Integrationspreis

Der Lions-Club Düsseldorf-Karlstadt und die Landeshauptstadt Düsseldorf haben am Donnerstag zum zweiten Mal einen Preis für herausragende Leistungen in der Integrationsarbeit vergeben. Sozialdezernent Burkhard Hintzsche und Dr. Hartwig Möller, Mitglied der Jury, nahmen im Heinrich-Heine-Institut die Preisverleihung vor. Das Nachwuchsleistungszentrum der Fortuna erhielt den dritten Preis für sein Kooperationsprojekt „fit 2 learn“.

Das Projekt wird seit gut einem Jahr gemeinsam mit dem Caritasverband unterhalten und bietet Schülerinnen und Schülern im Alter von 16 bis 25 Jahren die Möglichkeit, einen Hauptschulabschluss nachzuholen. Dieser stellt eine essentielle Voraussetzung für eine spätere Ausbildung dar. Das Fußballtraining bei den Rot-Weißen motiviert die Jugendlichen vielfach zur Teilnahme. Parallel dazu investiert der Verein in seine Nachwuchsförderung.

Gemeinsam mit „fit 2 learn“ erhielt der Jugendmigrationsdienst der Diakonie Düsseldorf den 3. Preis. Er koordiniert mit zahlreichen Ehrenamtlichen eine Schreib- und Lesewerkstatt für neuzugewanderte Seiteneinsteiger an drei Düsseldorfer Schulen. Das Projekt fördert eine gute Integration in das deutsche Schulsystem. Die intensive Auseinandersetzung der Jugendlichen mit Texten verbessert ihre mündlichen und schriftlichen Ausdrucksfähigkeiten. Verbunden mit der Auszeichnung erhält jedes der Projekte 1.000 Euro.

Den ersten Platz belegte „Düssel-Buntu e.V.“. Dabei handelt es sich um eine Migrantenselbstorganisation, die vom Bürgerzentrum Bilker Arkarden aus das Projekt „Buntu-Bildung“ koordiniert. „Buntu-Bildung“ setzt auf Vermittlung von Lerntechniken sowie Projektarbeit mit Kindern. Fester Bestandteil des Projektes ist außerdem eine intensive Elternarbeit. Nur so können Eltern in die Lage versetzt werden, die Schullaufbahn ihrer Kinder optimal zu begleiten. Der erste Platz ist gleichzeitig mit 3.000 Euro dotiert.

Mit dem zweiten Preis in Höhe von 2.000 Euro wird die Leistung des Vereines Judofreunde 73 Düsseldorf e.V. prämiert. Der Verein bindet junge Ehrenamtliche mit Migrationshintergrund gezielt in die gestaltenden Strukturen des Vereines ein und übernimmt damit eine Vorbildrolle für andere Sportvereine in Düsseldorf. Dabei arbeiten Personen unterschiedlichster Nationalitäten im Team zusammen.

Für den Lions Club Düsseldorf-Karlstadt ist es wichtig, sich mit dem Thema Integration als eine der wichtigen Zukunftsaufgaben auseinanderzusetzen. Gegenwärtig haben circa 35 Prozent aller Düsseldorferinnen und Düsseldorfer einen Migrationshintergrund. "Für die Jury war es bedeutsam, das ehrenamtliche Engagement der Projektträger zu würdigen. Es wurde intensiv darüber diskutiert, wie Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund individuell gefördert werden können. Auch die verschiedenen Ansätze von Sportvereinen, Zugewanderte in den organisierten Vereinssport zu integrieren, wurden besonders anerkannt", führte Jurymitglied Dr. Hartwig Möller aus.

Sozialdezernent Burkhardt Hintzsche dankte den Preisträgern für ihr Engagement: "Eine wichtige Herausforderung besteht für uns darin, zu einer erfolgreichen Bildungslaufbahn von Jugendlichen mit Migrationshintergrund beizutragen. Dabei setzen wir auf Instrumente wie Elternarbeit, Sprachförderung und Möglichkeiten, einen verpassten Bildungsabschluss nachzuholen. Außerdem nutzen wir die Potenziale des organisierten Vereinssportes, der Raum für interkulturelle Begegnung und ein Miteinander auf Augenhöhe durch gemeinsames ehrenamtliches Engagement bietet."

Vorstandsmitglied Thomas Allofs, der gemeinsam mit Christian Lasch, der das Projekt „fit 2 learn“ betreut, den Preis entgegennahm, sagte: „Wir legen seit vielen Jahren größten Wert auf die Integration junger Menschen. Der Sport hat dabei sicherlich einen hohen Stellenwert, doch ist es unsere Philosophie, dass auch außerhalb des Platzes die Rahmenbedingungen stimmen - also in der Schule und in der Ausbildung. Nur so kann der spätere Einstieg ins Berufsleben erfolgreich verlaufen.“