12.02.2014 | 1. Mannschaft

Gegner im Blick

Duelle zwischen der Fortuna und Union sind traditionell eng

In der Rückrunde konnte Union Berlin bislang sieben Zähler holen. Vor der Winterpause wurden die Partien beim VfL Bochum (4:0) und gegen Arminia Bielefeld (4:2) souverän gewonnen, am letzten Samstag gegen Dynamo Dresden gab es ein 0:0 der schwächeren Sorte. Schon in der Hinrunde, in die die „Eisernen“ - von der Auftaktniederlage gegen den VfL Bochum abgesehen - hervorragend starteten, fehlte die nötige Konstanz, um eine noch bessere Rolle zu spielen.

Trainer & Umfeld
Als Spieler war der in Hattingen geborene Uwe Neuhaus für die SpVgg Erkenschwick, RW Essen, den BVL 08 Remscheid und die SG Wattenscheid 09 aktiv. Bei den 09ern begann er auch seine Karriere als Trainer. Über die Stationen VfB Hüls, Borussia Dortmund und RW Essen landete der heute 54-Jährige beim 1.FC Union Berlin. Neuhaus ist nach der Trennung von Thomas Schaaf vom SV Werder Bremen der dienstälteste Trainer im deutschen Profifußball. Schon 2007 sitzt er auf der Trainerbank der „Eisernen“. Und dort lässt man ihn auch in Ruhe arbeiten, schon einige kritische Phasen, in denen Union gegen den Abstieg kämpfte, hat er überstanden. Momentan ist man jedoch dem Oberhaus näher als der Drittklassigkeit. Auch wenn sich der große „Traum von der Bundesliga“, wie Neuhaus es selbst bezeichnet, nicht erfüllt, bekommt Neuhaus weiterhin die Zeit, um am Team so zu feilen, dass es irgendwann ein Bundeshauptstadt-Derby in der höchsten Spielklasse gibt.

Zu- & Abgänge
Die Transferaktivitäten der Berliner haben sich in der Winterpause in Grenzen gehalten. Während Mittelfeldspieler Silvio den Verein verlassen hat und in Zukunft in der österreichischen Bundesliga Neu-Fortune Michael Liendl beim Wolfsberger AC ersetzt, haben sich die „Eisernen“ dazu entschieden, ein hoffnungsvolles Talent unter Vertrag zu nehmen. Der 18-jährige Abdallah Gomaa ist vom ägyptischen Erstligisten Enppi Club an die Alte Försterei gewechselt. „Er hat uns im Trainingslager überzeugt“, sagt Neuhaus über den Offensivakteur.

Mannschaft
Zwischen den Pfosten ist – wie schon in der Hinserie – Daniel Haas gesetzt. In der Viererkette spielen auf den Außenbahnen in der Regel Marc Pfertzel und Patrick Kohlmann. In der Zentrale agieren Mario Eggimann und Fabian Schönheim. Vor der Abwehr spielen auf der Doppel-Sechs Michael Parensen und Benjamin Köhler. Auf der rechten Offensivseite konnte sich in der Vorbereitung Christopher Quiring gegen Sören Brandy durchsetzen. Dreh- und Angelpunkt im Union-Spiel ist nach wie vor Kapitän Torsten Mattuschka, der aus dem Verein überhaupt nicht wegzudenken ist. Links lief beim 0:0 gegen Dynamo Dresden Martin Dausch auf. Als einzige Spitze wurde Adam Nemec von Neuhaus ins Rennen geschickt.

Form
Gut möglich, dass der Trainer nach dem enttäuschenden Auftritt gegen Dynamo reagiert. Schon die Wechsel am vergangenen Samstag, als Neuhaus Brandy für Quiring und Ex-Fortune Simon Terodde für Mittelstürmer Nemec brachte, lassen darauf schließen, dass er mit seinen Offensivakteuren nicht zufrieden war. Die fehlende Konstanz war auch schon in der Hinrunde der Grund, warum man sich an der Spitze der Tabelle nicht absetzen konnte. Im Gegenteil, die Berliner sind inzwischen nur noch in der breiten Verfolgergruppe vertreten.

Bekannte Gesichter
In der Rückrunde der Saison 2008/09 war Simon Terodde vom MSV Duisburg an die Fortuna ausgeliehen. In acht Einsätzen konnte er einen Treffer erzielen. Anschließend wechselte der Mittelstürmer zum 1.FC Köln und landete schließlich 2011 in Berlin, wo er seitdem zwischen der Stammformation und der Ersatzbank pendelt. In dieser Saison kam er in 18 Partien zum Einsatz, wurde dabei zehn Mal ein- und sieben Mal ausgewechselt. Vier Tore konnte er auf seinem Konto verbuchen, dazu eine Vorlage.

Vergangenheit
Zwischen 2007 und 2010 gingen acht aufeinanderfolgende Spiele zwischen beiden Clubs mit dem Endergebnis von 1:0 aus. Sechs davon konnten die Unioner gewinnen, nur zwei die Fortuna. Alleine diese Serie zeigt schon, wie eng es in der Vergangenheit zwischen beiden Vereinen zuging. Das war auch im Hinspiel nicht anders, als sich die Neuhaus-Elf im heimischen Stadion mit 2:1 durchsetzen konnte. Insgesamt sieht die Bilanz für die Fortuna knapp negativ aus: Sieben Siege, ein Remis, neun Niederlagen. Von den Duellen in Düsseldorf konnte F95 fünf für sich entscheiden, drei Mal verließ man den Platz als Verlierer.

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