„Es geht zuerst um Leidenschaft, das ist unser Weg“
Cheftrainer Norbert Meier vor dem Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg
Dass es sich bei der Partie zwischen dem VfL Wolfsburg und der Fortuna am 26. Spieltag um ein Duell um den Klassenerhalt handelt, hätte wohl vor der Saison kaum niemand getippt. Während der Aufsteiger aus Düsseldorf nicht überraschend in den unteren Regionen der Tabelle zu finden ist, hatten sich die Wolfsburger die Spielzeit ganz anders vorgestellt. Mit einer Menge Qualität im Kader wollte der VfL eigentlich um die internationalen Ränge mitspielen. Auch Fortunas Cheftrainer Norbert Meier hob in der Pressekonferenz die Klasse und Erfahrung des kommenden Gegners hervor.
„Der VfL Wolfsburg hat eine ausgebuffte Mannschaft mit viel erfahrenen Spielern in seinen Reihen. Der Verein ist durch die Deutsche Meisterschaft vor ein paar Jahren in Zugzwang gekommen. Daher hat man sicherlich ganz andere Ziele als wir“, betonte Meier. „Aber am letzten Wochenende haben die Wolfsburger mit einem 5:2 beim heimstarken SC Freiburg aufhorchen lassen. Da waren sie sehr effektiv und haben wunderschöne Tore erzielt.“
Im Hinspiel unterlagen die Rot-Weißen den „Wölfen“ mit 1:4. Daran kann sich Meier noch gut erinnern: „In der ersten Halbzeit ist nichts passiert. In der zweiten Hälfte haben wir fehlerhaft agiert und sind dafür bestraft worden.“ Vor allem Wolfsburgs Spielmacher Diego spielte groß auf und war nach der Entlassung von Felix Magath, die wenige Tage vor dem Spiel bekanntgegeben wurde, wie befreit. Am Freitagabend (Anpfiff: 20.30 Uhr) ist der Brasilianer jedoch gesperrt. „Andreas Lambertz kann auch nicht spielen. Also gleicht sich das wieder aus“, sagte Meier.
Nach dem tollen Kampf beim FC Bayern München (2:3) bekam sein Team eine Menge Lob von allen Seiten. „Wir müssen das Positive aus dem Spiel mitnehmen“, fordert der Trainer von seinen Schützlingen. „Die Bayern haben selber gesagt, dass sie das Spiel im letzten Jahr wahrscheinlich verloren hätten. Außerdem haben wir dort zwei Tore erzielt, das haben noch nicht so viele Mannschaften geschafft. Wir haben das gebracht, was wir leisten können. Und darauf können wir auch stolz sein.“
Wie in der bayrischen Landeshauptstadt geht es auch in Wolfsburg wieder darum, dem Gegner Paroli zu bieten. „Es geht zuerst um Leidenschaft, das ist unser Weg“, erklärte Meier. „Wir werden die Bundesliga nicht spielerisch auseinandernehmen, das muss doch jedem klar sein. Auch wenn sich die Mannschaft sicherlich im Verlauf der Saison verbessert hat. Das sieht man auch an der Entwicklung der einzelnen Spieler.“
Neben dem bereits erwähnten Ausfall von Kapitän „Lumpi“ Lambertz, der aufgrund eines Einrisses der Muskelhülle nicht auflaufen kann, werden auch Juanan (Bauchmuskelzerrung) und Oliver Fink (Magen-Darm-Grippe) die Reise in die Autostadt nicht antreten. Keeper Robert Almer wird ebenfalls noch kein Thema für den Kader sein. Dafür ist Stefan Reisinger seit Montag wieder im Mannschaftstraining. Meier: „Er ist ein Spielertyp, der bei uns sehr gefragt ist. Ob es für ihn schon reicht, werden wir sehen.“