03.05.2013 | 1. Mannschaft

„Es war immer ein Kampf bis zur letzten Minute“

Chefcoach Norbert Meier vor dem Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt

Die Bundesliga-Saison befindet sich auf der Zielgeraden. Noch drei Spieltage warten auf die höchste deutsche Spielklasse und der Abstiegskampf könnte spannender kaum sein. Der SV Werder Bremen, der FC Augsburg, die TSG 1899 Hoffenheim und natürlich die Fortuna machen sich große Hoffnungen, auch in der kommenden Spielzeit im Konzert der Großen mitzuspielen. Vor dem Gastspiel bei Eintracht Frankfurt zeigte sich Chefcoach Norbert Meier gelassen, aber auch kämpferisch.

„Für alle vier Mannschaften, die dabei sind, ist es in den nächsten Wochen eine große Herausforderung“, betonte Meier. „Das ist eine Phase, in der man Charakter zeigen muss. Sicherlich wäre wir lieber auf der anderen Seite der Tabelle, aber das wäre ein wenig vermessen.“ Die Rot-Weißen stecken in keiner einfachen Situation, seit neun Spielen warten sie auf einen Sieg. „Wir müssen den Jungs die Erfolgserlebnisse vor Augen führen. An einer solchen Situation darf man nicht zugrunde gehen.“

Auch in den vergangenen Spielzeiten ging es in der Schlussphase für die Fortuna knapp zu. Schon der Aufstieg in die 2. Bundesliga wurde in einem Herzschlagfinale entschieden, die Rückkehr ins Oberhaus war an Dramatik kaum zu überbieten. „Wir haben es nie locker und leicht geschafft. Es war immer ein Kampf bis zur letzten Minute“, hob auch der 54-Jährige noch einmal hervor. „Bei aller Anspannung, die sicherlich da ist, müssen wir auch einen Schuss Gelassenheit und Freude haben.“

Der Gegner aus Hessen steht momentan auf dem fünften Rang und hat eine sehr gute Ausgangsposition, sich für das internationale Geschäft zu qualifizieren. „Diese Chance wollen sie natürlich wahrnehmen“, weiß auch Meier. „Die Eintracht hat sehr gute Fußballer in ihren Reihen. Man muss sich nur anschauen, dass die Frankfurter in Mainz in der 60. Minute Srdjan Lakic und Olivier Occean bringen konnten. Wir haben gegen den BVB Stefan Reisinger draußen gelassen, um noch offensiv reagieren zu können. Daran sieht man schon den Unterschied.“

Der sich am Samstag um 15.30 Uhr nicht bemerkbar machen soll. Schließlich reisen die Düsseldorfer in die Bankenmetropole, um drei Punkte zu holen. „Jeder unserer Spieler will doch seinen Kindern mal von seiner Reise durch die Bundesliga berichten. Diese Geschichte soll dann auch möglichst positiv sein“, sagte der Trainer und fügte unmissverständlich hinzu: „Mich macht diese Situation nicht unruhig. Ich habe als Aktiver schon alles erlebt.“

Dennoch nagt die lange Serie ohne eigenen Dreier auch an Meier: „Es ärgert mich vor allem, weil sich die Mannschaft für den großen Aufwand nicht belohnt. Ich glaube nicht, dass wir schlechter Fußball spielen als in der Hinrunde. Dass wir das Beste, was Deutschland zu bieten hat, nicht pausenlos ausspielen, war doch vorher klar. Aber die Mannschaft ist jederzeit in der Lage, sich auch nach den Misserfolgserlebnissen zu wehren. Das hat sie schon mehrfach bewiesen.“

Die personelle Situation ist angespannt: Andrey Voronin, Nando Rafael, Leon Balogun, Mathis Bolly, Cristian Ramírez und Martin Latka, der sich einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen hat, fallen definitiv verletzungsbedingt aus, hinter dem Einsatz von Kapitän Andreas "Lumpi" Lambertz steht noch ein dickes Fragezeichen.

bundesliga.de

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