27.08.2009 | 1. Mannschaft

Fortuna gewinnt gegen die Nationalmannschaft Luxemburgs mit 2:0

Langeneke und Anderson sorgen für die Siegtreffer

Bei einem internationalen Vergleich am Mittwochabend besiegte Zweitligist Fortuna Düsseldorf die Luxemburgische Nationalmannschaft mit 2:0 (1:0). Torschützen des Abends waren Jens Langeneke durch einen verwandelten Foulelfmeter und Anderson mit einem sehenswerten Schuss aus 22 Metern, der vom Innenpfosten den Weg hinter die Torlinie fand.

Einen gewissen Hauch von Internationalität hatte es schon, dieses Testspiel in der luxemburgischen Mosel-Gemeinde Grevenmacher - 20 Kilometer südwestlich von Trier: In UEFA-Leibchen gewandete Ordner, die die Zuschauer um ihre Billets baten. Ein vierter Offizieller, Paolo Vivas, Vereinsmitglied des CS Grevenmacher, des gerade 100 Jahre alt gewordenen Hauptnutzers des Stadions. Polizisten, die angenehm zurückhaltend blieben, in ihrer Uniform aber, wie ein Düsseldorfer Journalist bemerkte, eher an Louis de Funès erinnerten denn an Ordnungshüter. Eine zweisprachige Stadionansage, in deutsch und "lëtzebuergesch", das, in seinem ureigenen Mix aus französisch, deutsch und moselfränkisch, zumindest bei den etwa 100 mitgereisten Fortuna-Fans für latente Heiterkeit sorgte. Und ein Catering, das neben der obligatorischen Stadionwurst und antialkoholischen Getränken auch Wein, Cognac sowie Bier - und das gleich kistenweise -zum Kauf feilbot. Alles in allem: Viele Parameter wie bei einem großen Spiel, allerdings insgesamt etwas kleiner dimensioniert, etwas ruhiger und entspannter als bei einer Partie wie, sagen wir, Holland gegen England.

 

Diese Gesamtatmosphäre schien auch die Aktiven anzustecken, denn im Stade "Op Flohr" dauerte es eine ganze Weile, bis beide Teams die Phase des Abtastens beendet hatten und die etwa 940 Zuschauer - unter ihnen auch der nun für Eintracht Trier spielende Ex-Fortune Kenneth Kronholm - auf ihre Kosten kamen. Die erste echte Chance des Spiels führte sogleich zum Führungstreffer für die Gäste aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Testspieler Gi Dong Park hatte sich erfolgreich in den Strafraum vorgekämpft, als er von seinem Gegenspieler Kim Kintziger regelwidrig von den Beinen geholt wurde. Schiedsrichter Frank Bourgnon entschied sofort auf Strafstoß, den Jens Langeneke sicher zum 1:0 verwandelte.
Das Spiel erfuhr dadurch nur wenig Belebung, Sebastian Heidinger testete in der 32. Minute Keeper Jonathan Joubert mit einem Weitschuss, den dieser jedoch ebenso parierte, wie sein Gegenüber Michael Ratajczak, als er den Ball nach einem Schuss von Claudio Lombardelli aus kürzester Distanz sicher unter sich begrub. Im direkten Gegenzug war es dann Axel Lawarée, der eine Flanke von Christian Weber knapp vor dem kurzen Pfosten geschickt passieren ließ, allerdings war auch hier Keeper Jobert auf dem Posten.
Kurz bevor es zum Pausentee ging, flankte erneut Weber in den 16-Meter-Raum. Dort beförderte Park den Ball mit dem Kopf direkt in die Arme von Jobert. Möglicherweise hätte der direkt dahinter stehende Lawarée für eine bessere Verwertung gesorgt.

 

Nach dem Seitenwechsel sah man eine stärker werdende Fortuna: Wie in Minute 52, als Johannes van den Bergh mit dem Ball über die linke Seite sprintete und in die Mitte passte. Abdelaziz Ahanfouf versuchte es mit einem direkten Schuss, doch der verfehlte knapp das Tor, das nun von Marc Oberweis gehütet wurde. Aber keine drei Minuten funktionierte das Passspiel besser, als Patrick Zoundi für Anderson auflegte, der abzog und, begünstigt durch einen Luxemburger Spieler, die Kugel an den linken Innenpfosten donnerte, von wo aus das Arbeitsgerät unhaltbar den direkten Weg über die Torlinie zum 2:0 fand (58.).
Fortuna agierte in der Folgezeit druckvoller als die Hausherren: Olivier Caillas (72.) und Axel Lawarée (80. auf Vorlage von Johannes van den Bergh) vermochten den letzten Mann der Luxemburger jedoch nicht überwinden. Umgekehrt konnten die Gastgeber die rot-weiße Abwehr nicht mehr ernsthaft unter Druck setzen, da die Viererkette zumeist schon etliche Meter vor dem Strafraum für Klärung sorgte und Ratajczak kaum einzugreifen brauchte.
Am Ende stand ein verdienter Sieg für den deutschen Zweitligisten, der in einer Mischung aus kontrolliertem bis engagiertem Spiel eine mehr als ordentliche Leistung abgeliefert hatte. Dennoch waren Luxemburger, die das Spiel zur Vorbereitung auf die laufende Weltmeisterschaftsqualifikation nutzen wollten, kein Gegner, der im Vorbeigehen zu bezwingen gewesen wäre und mit ihrem Auftritt durchaus Respekt verdienten.

 

Norbert Meier zeigte sich nach der Partie zufrieden: "Wir haben die Möglichkeit genutzt, Spielpraxis zu sammeln und ein wenig auszuprobieren." Damit sprach der Chefcoach unter anderem den Einsatz von Anderson, der im Mittelfeld agierte, und Fabian Hergesell an, der diesmal über die rechte Seite spielte. "Es ist doch schön, wenn die Fortuna sich gegen eine A-Nationalmannschaft zeigen und durchsetzen kann. Das trägt doch auch ein wenig zur Reputation bei."

 

Die Nacht verbrachte das Team in Luxemburg, um am Donnerstagvormittag die Rückreise an den Rhein anzutreten. Gegen 13 Uhr ist dann das nächste Training im Arena-Sportpark angesetzt.

 

Nationalmannschaft Luxemburg
Joubert (46. Oberweis); Kintziger, Payal (46. Jähnisch), Hoffmann, Plein, Peters, Desousa (61. Bukvic), Bettmer (82. Ferreira), Pupovic (59. Damota), Lombard (46. Leweck)

 

Fortuna Düsseldorf
Ratajczak, Weber (van den Bergh), Palikuca, Langeneke (60. Cakir), Fink (46. Anderson), Sieger (60. Costa), Heidinger (69. Caillas), Lawarée (80. Gaus), Zoundi (69. Kadah), Hergesell, Park (46. Ahanfouf)

 

Tore
0:1 Langeenke (FE. 23.), 0:2 Anderson (58.)

 

Gelbe Karten
Desousa / Langeneke, Heidinger, Ahanfouf

 

Schiedsrichter
Frank Bourgnon (Weiler-La-Tour/LUX)

 

Zuschauer
937 Zuschauer

 

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Fotos:

Christof Wolff

 

bundesliga.de

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