01.02.2024 | 1. Mannschaft

„Ich dachte mir, er wird nicht zweimal stehen bleiben“

Fortuna-Angreifer Christos Tzolis im Interview

Im Interview redet Christos Tzolis darüber, wie er den Einzug ins Halbfinale emotional verarbeitet hat. Zudem verrät er, was beim Elfmeterschießen in seinem Kopf vorging.

Christos, nochmal herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale. Wie hast Du das Spiel emotional verarbeitet? 

Christos Tzolis: „Es war unglaublich und einer der besten Tage in meinem Leben bis jetzt. Es war ein verrücktes Spiel, ein großer Abend. Wir stehen im Halbfinale und sind damit nur noch einen Sieg vom Finale entfernt. Dass ich das Spiel an meinem Geburtstag mit dem letzten Elfmeter entschieden haben, war einfach nur ein verrückter Moment für mich. Wir sind alle sehr glücklich und schauen jetzt nach vorne.“ 

Da Du Deinen Elfmeter gerade ansprichst: Was hast Du Dir nur dabei gedacht? 

Tzolis: „(lacht) Ich habe ehrlicherweise über das nachgedacht, was unser Athletiktrainer Engin (Cicem, Anm. d. Red.) nach meinem zweiten Elfmeter in Berlin zu mir gesagt hat. Er meinte: ‚Ich hätte gedacht, dass Du den zweiten in die Mitte chippst. Das hätte einfach zu Dir gepasst.‘ Ich war sehr nervös, als ich am Elfmeterpunkt stand, weil St. Paulis Keeper schon bei Christoph Daferners Schuss in der Mitte stehen geblieben war. Dann dachte ich mir aber, er wird nicht zweimal stehen bleiben – und erst recht nicht bei dem letzten Elfmeter. Das war meine Idee. Und die ist Gott sei Dank aufgegangen.“ 

Lass uns noch kurz über die Leistung von Florian Kastenmeier an diesem Abend sprechen. 

Tzolis: „Er war unglaublich – was für ein Mann! Er ist einfach ein verrückter Typ und hat mal wieder eine super Leistung gezeigt. Flo ist so ein wichtiger Spieler für uns und hat das Ding am Ende mit seinen Paraden entschieden.“ 

Zum Abschluss: Die Mannschaft hat am Millerntor mal wieder eine unglaubliche Moral bewiesen und gezeigt, wie widerstandsfähig sie ist, nachdem sie in der Nachspielzeit der Verlängerung noch ins Elfmeterschießen gezwungen worden ist. Wo holt Ihr diese Mentalität her? 

Tzolis: „Wir geben einfach niemals auf und stehen als Mannschaft zusammen. Wir glauben immer an unsere Chance. Es war wichtig, dass Andre Hoffmann als Kapitän vorangegangen ist und sich direkt den ersten Elfmeter geschnappt hat. Insgesamt war es eine gute Mannschaftsleistung am Strafstoßpunkt. Die Elfmeter waren alle gut und mit viel Ruhe geschossen – auch wenn einer von ihnen gehalten wurde. Wir hatten uns diesen Sieg schon vor dem Elfmeterschießen verdient, so mussten wir dann nochmal einen kleinen Umweg gehen.“

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