19.02.2014 | 1. Mannschaft

Gegner im Blick

Der VfL Bochum konnte sich mit einem Sieg auf St. Pauli Luft verschaffen

In der letzten Saison kehrte Peter Neururer als Heilsbringer zum VfL Bochum zurück und schaffte genau das, was man von ihm erwartete: Den Klassenerhalt. Knapp ein Jahr später stecken die Blau-Weißen schon wieder mitten im Abstiegskampf. Doch der Sieg zuletzt beim FC St. Pauli (1:0) schürte bei den VfL-Fans Hoffnungen, dass sie in diesem Jahr nicht so lange zittern müssen.

Trainer & Umfeld
Der VfL Bochum ist die 16. Station in der aufregenden Trainerkarriere von Peter Neururer. Er war nicht nur jeweils zwei Mal bei Hannover 96 und seinem aktuellen Arbeitgeber, sondern saß 1999 auch für ein paar Spiele bei der Fortuna auf der Bank. Nachdem er bei seiner vorherigen Wirkungsstätte MSV Duisburg im Jahr 2009 die Segel strich, wartete Neururer vier Jahre lang vergeblich auf ein lukratives Angebot – bis der VfL Bochum in der vergangenen Saison in akuter Abstiegsgefahr war. Dann kehrte „Peter, der Große“, der in der Saison 2004/05 sensationell mit dem Ruhrgebietsclub in den UEFA-Cup einzog, zu seiner einstigen Liebe zurück. Nun steht Neururer fast wieder an der Stelle, wo er den Verein übernommen hat. Momentan scheint es so, dass der VfL der 3. Liga näher ist als der Bundesliga, in die Neururer die Blau-Weißen gerne wieder zurückführen möchte. Davon träumt auch das Umfeld, das mitunter sehr kritisch mit den Spielern und den handelnden Personen umgeht. Die Euphorie, die der 58-Jährige durch die vier Auftaktsiege nach seiner Rückkehr entfachen konnte, ist schon wieder verflogen.

Mannschaft
Nach der Jahresauftakt-Niederlage gegen den FSV Frankfurt stellte Peter Neururer sein Team auf vier Positionen um. In der Viererkette spielten von rechts nach links Holmar Örn Eyjolfsson, Marcel Maltritz, Patrick Fabian und Felix Bastians. Kapitän und Rückhalt zwischen den Pfosten ist Andreas Luthe, der gleichzeitig auch als Sprachrohr des Teams fungiert. Ins defensive Mittelfeld kehrte Florian Jungwirth zurück und agierte neben Danny Latza. Auf den Außenpositionen im Mittelfeld liefen beim Sieg am Millerntor Yusuke Tasaka rechts und Christian Tiffert links auf. Im Angriff kamen Richard Sukuta-Pasu und Mirkan Aydin zum Einsatz. Es ist fast davon auszugehen, dass gegen die Fortuna die gleiche Startformation ins Rennen geschickt wird.

Vergangenheit
Die Bilanz gegen den VfL Bochum gestaltet sich aus Fortuna-Sicht negativ: Das Hinspiel war das 50. Aufeinandertreffen zwischen beiden Vereinen, dabei verließen die Rot-Weißen 13 Mal den Platz als Gewinner, hinzu kommen 18 Remis und 19 Niederlagen. Im heimischen Düsseldorf jedoch haben die Landeshauptstädter die Nase vorn: Neun Erfolge, zehn Unentschieden, sieben Pleiten. Das Hinspiel konnten die Fortunen mit 1:0 für sich entscheiden, der zum 1.FC Saarbrücken gewechselte Stefan Reisinger erzielte den entscheidenden Treffer.

Bekannte Gesichter
Es wird am Sonntag  kein Wiedersehen mit dem dänischen Angreifer Ken Ilsø geben. Der Blondschopf löste in der vorletzten Woche seinen Vertrag im Ruhrgebiet auf und verließ den Verein. Er absolvierte für die Westfalen 14 Spiele, erzielte dabei zwei Treffer und bereitete zwei weitere vor. Von 2007 bis 2009 stand Heinrich Schmidtgal beim VfL unter Vertrag, kam jedoch nur für die Reserve zum Einsatz. Über die Stationen RW Oberhausen und SpVgg Greuther Fürth landete „Schmiddi“ vor dieser Saison in Düsseldorf.

Stadion
Was einst mit dem „Sportplatz an der Castroper Straße“ begann, ist heutzutage das rewirpowerSTADION, was den meisten Fußball-Fans jedoch besser als Ruhrstadion bekannt ist. 29.299 Zuschauer passen inzwischen in die mehrfach umgebaute Heimspielstätte des VfL, die erst zur FIFA Frauen-WM 2011 modernisiert wurde.

Stadt
Vom Stadion aus fußläufig erreichbar ist das Deutsche Bergbau-Museum, in dem man sich rund um die Förderung von Kohle informieren kann. Neben einer „normalen“ Museumsbesichtigung hat man hier sogar die Möglichkeit, unter Tage zu fahren und sich anzuschauen, wie die Bergarbeiter früher „malocht“ haben. Wenn man allerdings lediglich darauf aus, nach dem Spiel noch in Ruhe ein Bierchen trinken zu gehen, ist das „Bermuda3Eck“ im Stadtzentrum die perfekte Anlaufstelle.

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