"Ich bewerte den Gegner nicht nur nach Ergebnissen"

Cheftrainer Friedhelm Funkel vor dem Auswärtsspiel in Kaiserslautern

Schon am dritten Spieltag ist die Fortuna zum ersten Mal Teil des Topspiels am Montag. So müssen die Rot-Weißen um 20:15 Uhr beim 1.FC Kaiserslautern antreten. Für Fortunas Cheftrainer Friedhelm Funkel ist es eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte – von 1980 bis 1983 war er für die „Roten Teufel“ aktiv. Das sagte der 62-Jährige vor dem Aufeinandertreffen am Montag in der Pfalz.

„Ich freue mich immer darauf, nach Kaiserslautern zurückzukehren“, sagte Fortunas Chefcoach gleich zu Beginn. „Ich hatte dort drei tolle Jahre als Spieler. Da trifft man viele alte Bekannte, mit denen man einst schöne Erlebnisse hatte.“ Doch das ist nun auch schon über 30 Jahre her – am Montag geht es auf dem Betzenberg um Punkte in der 2. Bundesliga. Vor dem Spiel sagt Funkel: „Ich bewerte den Gegner nicht nur nach den Ergebnissen. Kaiserslautern hat in den ersten Spielen gute Leistungen gezeigt, auch wenn die Resultate nicht gestimmt haben.“

Die 0:4-Niederlage gegen Hannover 96 und das 1:1 in Würzburg haben für einen Punkt auf dem Konto der „Roten Teufel“ gesorgt. „In der ersten Hälfte gegen Hannover waren sie klar besser“, betont Funkel. „Sie haben die Riesenchance zum 1:0 und bekommen dann aus dem Nichts ein Gegentor. Das Endergebnis ist dann viel zu hoch ausgefallen. Auch in Würzburg haben sie eine gute Leistung gezeigt und hätten das Spiel gewinnen müssen.“ Hinzu kam das Pokalaus beim Halleschen FC. „Gegen einen Drittligisten kann man immer ausscheiden“, bewertet der Trainer auch diese Partie nicht über.

Funkel geht auf dem „Betzenberg“ von einer heißen Anfangsphase aus. „Wir müssen von Beginn an hellwach sein“, fordert der Coach. „Aber auch gegen Stuttgart und Rostock sind wir gut aus der Kabine gekommen. Das wünsche ich mir auch in Kaiserslautern.“ Nur am ersten Spieltag in Sandhausen war der Start in die Partie nicht so, wie sich Funkel das vorstellt. „Wenn der Gegner mal besser ins Spiel kommt, müssen wir zumindest schauen, dass wir keinen Gegentreffer kassieren.“

Mit Blick auf den eigenen Kader bleibt Funkel trotz des Verletzungspechs gelassen: „Die Mannschaft ist gut drauf, auch wenn der eine oder andere verletzungsbedingt ausfällt." Alexander Madlung, Christian Gartner, Özkan Yildirim, Marlon Ritter und Maecky Ngombo müssen auf die Reise nach Kaiserslautern verzichten. Für die Vertretung von Abwehrchef Madlung ist für den Coach die Lösung schon klar: „Robin Bormuth wird in der Innenverteidigung spielen. Er hat das absolute Vertrauen von uns.“

Einen Favoriten sieht Funkel vor der Begegnung nicht. „Es ist ein Spiel auf Augenhöhe, auch wenn die ersten beiden Spiele für uns besser gelaufen sind", stellt er klar. „Es gibt nur zwei Mannschaften in der 2. Bundesliga, die in jedem Spiel die Favoritenrolle innehaben. Das sind Hannover 96 und der VfB Stuttgart. Ansonsten ist die Liga unheimlich ausgeglichen.“ So wird es in Begleitung von rund 1.000 Fortuna-Fans aller Voraussicht nach auch in Kaiserslautern wieder ganz eng zugehen…