Den "Fohlen" (wieder) ein Bein stellen

Gegner im Blick: In der zweiten Runde des DFB-Pokals kommt Borussia Mönchengladbach zum Derby

Das Ziel der Fortuna am Dienstagabend (18:30 Uhr) im Niederrheinderby gegen Borussia Mönchengladbach ist klar: Den „Fohlen“ (wieder) ein Bein stellen! Das klappte im DFB-Pokal schon dreimal, auch wenn die Borussia in allen Duellen als klarer Favorit an den Start ging. Auch diesmal wird es für die Rot-Weißen wieder eine Mammutaufgabe, dafür genügt ein kurzer Blick auf den qualitativ hochkarätig besetzten Gladbacher Kader. Aber: Die bisher wechselhaften Leistungen der Elf von Trainer Dieter Hecking in dieser Saison geben den Fortunen ein Fünkchen Hoffnung.

Trainer & Umfeld
Nachdem das Erbe von Lucien Favre letztendlich doch zu schwer auf den Schultern von André Schubert lastete, entschied sich Sportvorstand Max Eberl im Winter 2016 dazu, einen erfahrenen Trainer zu verpflichten. Diesen fand er in Person von Dieter Hecking und so übernahm der Fußballlehrer den vakanten Posten kurz vor Weihnachten. Seitdem haben sich die „Fohlen“ merklich stabilisiert und sind spätestens mit dem Beginn dieser Saison zurück in der Spitzengruppe der Bundesliga. Durch die erfolgreiche Zeit unter dem bereits angesprochenen Schweizer ist auch die Erwartungshaltung rund um den Borussia Park gestiegen. Die Fans haben sich an die Spiele auf internationaler Ebene gewöhnt und erwarten von der Mannschaft eine gute Saison, die bestenfalls einen Platz im oberen Drittel der Tabelle bereithält. Die 1:5-Niederlage gegen Bayer Leverkusen am Samstag hat die Hoffnungen auf das Erreichen dieses Ziels erheblich gedämpft.

Die Form
Im bisherigen Saisonverlauf hat die Hecking-Elf ein Wechselbad der Gefühle erlebt. Der Start in die Bundesliga-Saison mit nur fünf Zählern aus den ersten vier Spielen war durchwachsen, Es folgten aus den folgenden vier Begegnungen drei Siege, was die „Fohlen“ in der Tabelle klettern ließ. Allerdings gab es auch zwei ganz herbe Niederlagen: Das 1:6 bei Borussia Dortmund und zuletzt das 1:5 gegen Leverkusen sind empfindliche Pleiten, die sich eine hochkarätig besetzte Truppe wie die Borussia eigentlich nicht leisten darf. In Bezug auf den DFB-Pokal waren die „Fohlen“ in der ersten Runde an der Hafenstraße in Essen gefordert – und konnten sich dank einer starken Schlussphase knapp durchsetzen. Nachdem die Hecking-Elf lange einem Rückstand hinterherlaufen musste, sorgten Jonas Hofmann und Raffael für den Ausgleich respektive Siegtreffer.

Die Mannschaft
Im Tor kann die Borussia sich in der Regel auf Yann Sommer verlassen. Der Schweizer Nationalkeeper gehört mit seiner Körpergröße von 1,83 Meter zwar zu den kleinsten Schlussmännern in der Bundesliga, ist aber dennoch ein verlässlicher Rückhalt für seine Vordermänner. Die Viererkette ist der Mannschaftsteil, in dem sich Hecking am wenigsten auf Experimente einlässt. Im Normalfall verteidigen Nico Elvedi, Matthias Ginter, Jannik Vestergaard und Oscar Wendt das Borussen-Tor. Auf der „Doppelsechs“ bildet Ex-Fortuna und Weltmeister Christoph Kramer ein laufstarkes Duo mit Neuzugang Denis Zakaria. Auf den offensiven Außenbahnen wird viel rotiert. Es ist jedoch zu erwarten, dass Thorgan Hazard und Fabian Johnson die Flügelzange bilden. Im Sturm bilden Kapitän Lars Stindl und der Brasilianer Raffael ein spielstarkes Duo, welches entsprechend gut harmoniert. Falls diese Startelf auflaufen sollte, warten mit Tony Jantschke, Ibrahima Traoré, Vincenzo Grifo oder auch Patrick Herrmann zahlreiche hochkarätige Alternativen auf der Bank.

Mögliche Aufstellung
Sommer – Elvedi, Ginter, Vestergaard, Wendt – Kramer, Zakaria – Hazard, Johnson – Stindl, Raffael.

Bilanz Heim: 30 Spiele / 16 Siege / 7 Unentschieden / 7 Niederlagen
Bilanz Auswärts: 27 Spiele / 6 Siege / 4 Unentschieden / 17 Niederlagen
Bilanz Gesamt: 57 Spiele / 22 Siege / 11 Unentschieden / 24 Niederlagen
(Quelle: fussballdaten.de)