Osterfelder Trainer Bruns setzt auf junge Talente
Adler überraschen mit Auswärtssieg in Velbert Osterfeld (MSPW). Einen Höhenflug des SV Adler Osterfeld wie in der letzten Spielzeit der Oberliga Nordrhein wird es diesmal nicht geben, glaubt man zumindest der Prognose des Adler-Trainers Hans-Günter Bruns. Ich möchte betonen, dass wir im letzten Jahr eine Super-Runde gespielt haben, die sich kaum wiederholen lässt, stapelt der ehemalige Bundesliga-Profi tief.
Nach Rang vier in der Vorsaison wäre Hans-Günter Bruns, mittlerweile 48 Jahre alt, zufrieden, wenn seine Adler sich auf einem Tabellenplatz zwischen Position sieben und zehn "einnisten" würden.
Schließlich hat der SV Adler Osterfeld in der Sommerpause mit Igor Denysiuk (zum Oberliga-Aufsteiger SV Schermbeck) und Senol Demirci (2. Liga Türkei) nicht nur zwei Schlüsselspieler verloren. Auch das Auftakt-Programm hat es in sich. Zum Start gastierten die Oberhausener beim Aufstiegs-Aspiranten SSVg. Velbert, am zweiten Spieltag war mit Fortuna Düsseldorf der Top-Favorit bei den Adlern zu Gast, ehe es an diesem Spieltag nach Freialdenhoven geht.
Mit Velbert und Düsseldorf traf Osterfeld gleich auf zwei starke Gegner, die auch der ehemalige deutsche Nationallibero Hans-Günter Bruns (vier Länderspiele) in Sachen Aufstieg auf dem Zettel hat. "Zusammen mit den Amateuren der beiden Bundesligisten Borussia Mönchengladbach und Bayer 04 Leverkusen zähle ich Velbert und Düsseldorf zu den heißen Aufstiegs-Kandidaten", sieht Bruns die Rollen in der Oberliga Nordrhein klar verteilt. Seine Mannschaft allerdings überraschte den Ex-Profi positiv: In Velbert gelang den Osterfeldern zum Auftakt gleich ein 2:1-Auswärtssieg.
Große Stücke hält der Adler-Trainer auf Neuzugang Ümit Ertoral, der vom Lokalrivalen TB Oberhausen an die Siepenstraße gewechselt ist. "Wenn er auf dem Teppich bleibt, könnte er eine große Oberliga-Entdeckung werden", schwärmt Hans-Günter Bruns.
Personelle Probleme plagen den Tabellenvierten der letzten Saison in der Defensivabteilung. Die verletzten Ertan Erdem und Rainer Nawatzki fallen für die ersten Spiele aus. Deswegen wurde kurzfristig noch Javier Lopez zurückgeholt. Der 28-Jährige hatte seine Karriere eigentlich schon beendet und eine Ausbildung als Golflehrer begonnen.
Hans-Günter Bruns sieht die beiden ersten Partien als Lernphase für seine jungen Spieler. "Wir wollen den Auftakt gut überbrücken und viel dazu lernen. Ich hoffe, dass gravierende Rückschläge ausbleiben. Es gibt noch eine Menge zu tun. Doch wir sind meines Erachtens auf einem guten Weg", blickt er optimistisch in die Adler-Zukunft. (MSPW)