Zwei Botschaften, ein Punkt, keine Tore
5 Notizen zum 0:0 in Sandhausen
Die Floskel „Da war mehr drin“ hört sich nach diesem Spiel an wie eine lächerliche Untertreibung. Die Fortuna bestimmte in Sandhausen das Spielgeschehen und musste sich nach 90 Minuten mehr als ärgern, das Feld nur mit einem statt mit drei Punkten zu verlassen. Die Fortunen setzten am Samstag zudem zwei Zeichen, die über das Sportliche hinausgingen.
1. Gute Besserung, Toni!
Beim Aufwärmen vor der Partie richtete die gesamte Mannschaft einen speziellen Gruß an Thomas Pledl. Der Flügelspieler hatte sich in der Vorwoche beim Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg schwer am Knie verletzt – jeder Spieler trug daher ein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift „Stay Strong, Comeback Stronger“ vorne und Pledls Nachnamen und Rückennummer 18 hinten. Ein tolles Zeichen des gesamten Teams, das einmal mehr den großen Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft verdeutlicht.
2. Der Köbes serviert nur einen Punkt
Nach dem Aufwärmen ging es für die Fortunen wieder in die Kabine, wo sie ein besonderes Trikot überstreiften: Rouwen Hennings und Co. liefen im Köbestrikot auf, dem Sondertrikot in dieser Saison. Das blaue Jersey ist den Kellnern in den Hausbrauereien der Altstadt gewidmet, wer es im Onlineshop kauft, kann durch den beigelegten Thekentaler außerdem der Düsseldorfer Gastronomie- und Kneipenszene etwas Gutes tun.
3. 21:4
Am Samstag musste man feststellen, dass Köbesse leider nur Altbier und kein Zielwasser servieren. Die Fortunen hatten 21 Torschüsse (die Gastgeber lediglich vier), verzweifelten aber ein ums andere Mal am bärenstarken SVS-Keeper Stefanos Kapino. Egal wie es die Flingeraner probierten – der Ball fand den Ball einfach nicht ins Tor. „Wir hatten Pech bei den Abschlüssen, der gegnerische Torwart hatte einen überragenden Tag. Ein Stück weit war auch Unvermögen dabei. Ansonsten kann man der Mannschaft in Sachen Leistung und Engagement keinen Vorwurf machen“, sagte Uwe Rösler auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
4. Defensiv stabil
Bei einem Torschussverhältnis von 21:4 darf der Fokus aber nicht nur auf den 21 vergebenen, sondern auch auf den lediglich vier zugelassenen Schüssen legen. Die Hintermannschaft der Fortuna hatte den SVS-Angriff von der ersten bis zur letzten Minute im Griff, und das obwohl sich speziell die Außenverteidiger über die gesamten 90 Minuten häufig ins Offensivspiel einschalteten und weit in die gegnerische Hälfte aufrückten. Keiner der vier Sandhäuser Abschlüsse ging auf das Tor von Torhüter Florian Kastenmeier. Der behielt in dieser Saison zum achten Mal eine Weiße Weste – dieser Wert wird in der 2. Bundesliga nur von Kiels Ioannis Gelios, Regensburgs Alexander Meyer und Bochums Manuel Riemann überboten, die allesamt bei neun Spielen ohne Gegentor stehen.
5. Heimstärke nutzen!
Auf fremden Plätzen läuft es für die Fortuna im Kalenderjahr 2021 noch nicht. Lediglich das Auswärtsspiel in Aue Mitte Januar konnten die Flingeraner für sich entscheiden. Drei Mal teilte sich die Fortuna die Punkte mit der Heimmannschaft, so auch im Hardtwaldstadion. Nur gut, dass es für die Fortuna in der nächsten Woche zuhause weitergeht. Am Montagabend kommt Tabellenführer Bochum nach Düsseldorf. Die Vorbereitung auf die Partie gegen den VfL beginnt am Dienstag – Cheftrainer Uwe Rösler hat seinen Schützlingen nach dem 0:0 in Sandhausen zwei Tage frei gegeben.