03.06.2021 | 1. Mannschaft

Enttäuschung im Norden und Aufstiegspower aus dem Osten

Gegnercheck – Teil 3: Die 2. Bundesliga 2021/22

Im letzten Teil des Gegnerchecks für die Saison 2021/22 legt die Redaktion von www.f95.de den Fokus auf die Plätze 13 bis 15 der letzten Saison sowie die Aufsteiger aus der 3. Liga. Mit dabei sind geballte Power aus dem Osten, ein enttäuschter Nordclub und drei Vereine aus dem Süden, die auch nach der kommenden Saison noch im Unterhaus spielen wollen.

  • Emotionale Aufstiege: Dresdens Tim Knipping und Rostocks Markus Kolke. Fotos: IMAGO / Rene Schulz; IMAGO / Fotostand.

Hannover 96
Platzierung im Vorjahr: 13 | Trainer: Jan Zimmermann | Stadion: HDI Arena

Hannover 96 feiert in diesem Jahr das 125-jährige Bestehen des Vereins. Auf dem Platz hatten die Niedersachsen jedoch selten Grund zu feiern. Hinter ihnen liegt eine enttäuschende Saison, in der sie mit 42 Punkten auf dem 13. Platz gelandet sind. Ganze zehn Niederlagen mussten sie im Jahr 2021 hinnehmen und zwischenzeitlich setzte es eine Serie von acht Spielen ohne Sieg. Um den Klassenerhalt mussten sie sich dennoch nie Sorgen machen. In der neuen Saison wollen die Hannoveraner nun einen Neuanfang wagen. Wichtiger Bestandteil davon: der neue Trainer Jan Zimmermann. Der 41-Jährige ist aktuell noch beim TSV Havelse als Trainer aktiv und kann mit dem Regionalligisten noch in die 3. Liga aufsteigen. Danach wartet auf ihn die 2. Bundesliga.

Jahn Regensburg
Platzierung im Vorjahr: 14 | Trainer: Mersad Selimbegović | Stadion: Jahn-Stadion

Jahn Regensburg geriet in der vergangenen Saison ab März in eine Ergebniskrise. Aus den letzten elf Spielen konnten sie nur noch zwei Stück gewinnen. In den letzten Jahren musste sich der Jahn nie Sorgen um den Klassenerhalt machen, weswegen sich vor dem letzten Spieltag, in dem es noch um alles ging, viele Experten fragten, wie die Mannschaft mit dieser neuen Situation umgehen werde. Dann setzten sich die Regensburger gegen den FC St. Pauli aber souverän mit einem 3:0 durch und konnten den Klassenerhalt feiern. Für Aufsehen sorgte die Mannschaft von Trainer Mersad Selimbegović eher im DFB-Pokal, in dem sie erst im Viertelfinale am SV Werder Bremen mit 0:1 scheiterten – zuvor warfen sie unter anderem den 1. FC Köln aus dem Pokal. Ein Problem der Regensburger in der letzten Spielzeit war mit 37 Toren die Offensive. Für die kommende Saison planen sie hierfür bereits vor und haben mit Aygün Yildirim einen erfahrenen Spieler vom Drittligisten SC Verl verpflichten können.

SV Sandhausen
Platzierung im Vorjahr: 15 | Trainer: Gerhard Kleppinger | Stadion: BWT-Stadion am Hardtwald

Der SV Sandhausen ist das Team, was am zweitlängsten in der 2. Bundesliga aktiv ist. Bereits seit der Saison 2012/13 spielen die Badener im Unterhaus. Meist hielten sie souverän die Klasse und landeten im Tabellenmittelfeld, doch die letzte Saison verlief anders. Erst am 34. Spieltag durften sie trotz einer 1:3-Niederlage beim VfL Bochum den Klassenerhalt feiern. In der Hinrunde trennten sie sich früh von Trainer Uwe Koschinat. Nachfolger Michael Schiele musste nach bereits 14 Spielen seine Koffer wieder packen. Eine 2:3-Niederlage nach eigener 2:0-Führung gegen den KSC wurde ihm zum Verhängnis. Gerhard Klepppinger übernahm schließlich und führte den SVS dank fünf Siegen aus 13 Spielen doch noch zum Klassenerhalt.

Dynamo Dresden
Platzierung im Vorjahr: 1 (3. Liga) | Trainer:  Alexander Schmidt | Stadion: Rudolf-Harbig-Stadion

Die weiteste Fahrt der kommenden Saison werden die Anhänger der Fortuna nach Dresden haben. Ganze 583 Kilometer trennen die beiden Landeshauptstädte. Nach dem Abstieg vor einem Jahr stellte Dynamo eine starke Mannschaft für die 3. Liga auf und es gelang der sofortige Wiederaufstieg. Danach sah es aber nicht sofort aus. Gerade zu Beginn der Saison strauchelten die Sachsen. Nach einer 1:2-Niederlage beim 1. FC Saarbrücken fanden sie aber in die Spur und traten wie ein Spitzenteam auf. Auch die Verpflichtung von Heinz Mörschel in der Winterpause vom KFC Uerdingen gab ihnen zusätzlichen Auftrieb. Gegen Ende der Saison drohte ihnen jedoch die Puste auszugehen. Nach einer 0:3-Niederlage gegen den Halleschen FC reagierten die Verantwortlichen und trennten sich von Trainer Markus Kauczinski. Unter seinem Nachfolger Alexander Schmidt kamen die Erfolge schlagartig wieder. Sie gewannen fünf der letzten sechs Spiele und feierten am Ende nicht nur die Rückkehr in die 2. Bundesliga, sondern auch noch die Meisterschaft in der 3. Liga.  

Hansa Rostock
Platzierung im Vorjahr: 2 (3. Liga) | Trainer: Jens Härtel | Stadion: Ostsee-Stadion

Der Jubel an der Ostsee war groß. Nach neun Jahren schaffte Hansa Rostock endlich die Rückkehr in die 2. Bundesliga. Die Rostocker zeigten in der vergangenen Saison kontinuierlich starke Leistungen, durch die sie am Ende 71 Punkte sammelten. Am Ende mussten sie aber doch noch um den Aufstieg zittern - ein Unentschieden am letzten Spieltag gegen den bereits abgestiegenen VFB Lübeck ließ das gut gefüllte Ostsee-Stadion aber schließlich explodieren. Beim FC Hansa Rostock wurde in der vergangenen Saison oftmals von einem zweiten FC Magdeburg geredet. Das lag an der Tatsache, dass Erfolgstrainer Jens Härtel in der Saison 2017/18 auch schon die Sachsen-Anhalter in die 2. Bundesliga führte. Zudem waren mit Nils Butzen, Björn Rother, Jan Löhmannsröben, Tobias Schwede und Philip Türpitz gleich fünf weitere FCH-Spieler in der Aufstiegssaison für den 1. FC Magdeburg aktiv. Ein anderer stach aber besonders hervor: Torhüter Markus Kolke. Die „Krake“ rettete die Rostocker mit vielen Glanzparaden und ist einer der Gründe, warum die „Kogge“ wieder im Unterhaus aktiv ist.

FC Ingolstadt

Platzierung im Vorjahr: 3 (3. Liga) | Trainer: - | Stadion: Audi-Sportpark

Ein bekannter Spruch lautet: „Alle guten Dinge sind drei.“ Diesen Satz hat sich auch der FC Ingolstadt zu Herzen genommen. Die „Schanzer“ mussten in den vergangenen drei Spielzeiten immer in die Relegation. Nach der ersten gegen Wehen Wiesbaden stiegen sie ab und in der zweiten scheiterte der Aufstieg am 1. FC Nürnberg. Jetzt konnten die Ingolstädter aber doch noch feiern, nachdem sie sich im dritten Anlauf gegen den VfL Osnabrück durchgesetzt haben. In der Liga lieferte sich der FCI bis zum letzten Spieltag ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem TSV 1860 München, die sie schließlich zum Saisonende mit 3:1 schlagen konnten. Trotz des Aufstieges gaben die „Schanzer“ jetzt aber bekannt, dass sie in der kommenden Saison nicht mit Trainer Tomas Oral weiterarbeiten werden. Der Verein und Oral hatten unterschiedliche Vorstellungen für die Zukunft, weswegen sich beide Parteien auf eine einvernehmliche Trennung geeinigt haben. Wer Nachfolger wird, steht noch nicht fest.

Teil 1 des großen Gegnerchecks gibt es hier. Teil 2 findet sich hier.

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