05.12.2003 |

Fortuna Damen durften nicht punkten

Mit Fehlentscheidungen und unterschiedlichen Regelauslegungen (aus der Sicht Trainer/Schiedsrichter) wird man im Sport immer leben müssen. Doch was sich gestern beim Spiel der Fortuna gegen SV Neukirchen abspielte, war aus der Sicht der Fortuna bitter.

Bis zur 58 Minute hatten, wenn man überhaupt von Linie und Übersicht sprechen konnte immer beim Torwurf den Vorteil abgewartet. Als der Ball dann zweimal im Tor bereits war, pfiffen die SR nicht auf Tor, sondern erkannten auf Freiwurf. Ärgerlich für die Fortuna, denn dies hätte jedes Mal den Ausgleich und zu mindestens einen Punkt für die stark aufspielenden Fortuna-Damen bedeutet. Am Ende war der Frust sehr gross, zumal Jelena Hasan-Zada wegen Schiedsrichterbeleidigung nach dem Abpfiff die rote Karte erhielt und für längere Zeit ausfallen wird.


Ausgeglichene 1. Halbzeit

Unter den Augen des Fortuna-Vorstandssprecher, Karl-Heinz Meyer führten in der Anfangsphase des Spiels die Gäste aus Neukirchen immer mit 1 bis 2 Toren. In der 20. Minute gelang der Fortuna der Ausgleich zum 8-8. Danach folgten vier Angriffe ohne Erfolg für die Fortuna, aber jedes Mal mit Torerfolg für Neukirchen (8-12). Der Halbzeitstand von 11-15 für Neukirchen war die Gäste verdient. Die Spielanteile waren auf beiden Seiten gleich verteilt, nur im Ausnutzen der Torchancen war Neukirchen besser.


Hektische 2 Hälfte

In der 2. Halbzeit zeigte die Fortuna ihre wohl beste Saisonleistung. Dreimal schon fast aussichtslos hinten gelegen, kämpften sich die Fortuna-Damen immer wieder heran. In der ..Minute gelang sogar der Ausgleich. Durch eine offensive Deckung setzte Trainer Sieper ab der 19. Minute alles auf eine Karte. In der 57 Minute erzielte Jutta Petridou den Anschlusstreffer zum 24-25. Leider wurde nichts mehr aus dem mehr als verdienten Punktgewinn, weil die oben beschriebenen "äußeren Umstände" nicht mehr zuließen.


Schiedsrichter nicht immer auf der Höhe

In den letzten 10 Minuten standen die beiden Unparteischen mehr und mehr im Vordergrund und verloren völlig die Übersicht. Uneinigkeit bei der Auslegung des Regelwerkes, unterschiedliche Bestrafung und selbstdarstellerisches Auftreten gegenüber Spielerinnen, Betreuer und Zuschauer. Die Fortuna war körperlich klar im Nachteil und die harte Gangart der Gäste waren im Vorfeld bekannt. Bestraft wurden fast ausschließlich die Vergehen der härteren Gangart, taktische Fouls (klammern) wurden nicht geahndet. Auf beiden Seiten gingen dadurch die Emotionen so hoch, daß es während des Spiels mindestens zwei rote Karten für die Fortuna und Neukirchen hätte gegeben werden müssen. Als es dann Rot gab, stellten die beiden SR auch noch die falsche Spielerin der Gäste vom Feld. In mehreren Situationen pfiffen die Schiedsrichter ungleich. Fast ausschließlich fielen die Entscheidungen dann gegen die Fortuna aus. So weit so gut und es gäbe noch mehr. Leider muss man im Sport mit Leistungen der Schiedsrichter leben.

Über weite Strecken der 2. Halbzeit konnte die Überlegenheit nicht in Punkte umgesetzt werden. Drei verworfene Strafwürfe in der 2. Halbzeit kamen zu allem Überfluss noch hinzu. Aber das hätten die "äußeren Umstände" am diesem Tag höchst wahrscheinlich auch noch geregelt. Den Fortuna-Damen bleib leider wieder mal die Erkenntnis, daß Sie eigentlich hätten gewinnen können, alles gegeben haben und am Ende kein Punkt übrig blieb. Ein Lob noch an die Zuschauer, die Mannschaft bis zur letzten Minute unterstützte.


Aufstellung:

Tor: Bourley, Kraft, V (ab 42.)

Feld: Kraft, K., van Bernem (2), Reinke-Welger (3), Gluch (4/4), Allnoch (1),

Hasan-Zada (4), Petridou (7/2), Patzwall (1), Neumann (2), Pazderski (-)

 

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