Eiskalt!
Fünf Notizen zum Auswärtssieg in Darmstadt
Bei eisigen Temperaturen am Böllenfalltor sorgten die Fortunen am Freitagabend durch ihre engagierte Leistung und ein tolles Ergebnis dafür, dass zumindest den mitgereisten Düsseldorfern warm ums Herz wurde. Die Temperaturen in Darmstadt waren jedoch nicht das einzige, was man als „eiskalt“ beschreiben konnte – gleiches ließ sich nämlich über die Düsseldorfer Chancenverwertung sagen. Was beim Auswärtssieg in Darmstadt auffiel:
1. Neue Formation
Es war die offensichtlichste Änderung, die Fortuna-Trainer Christian Preußer seinem Team vor dem Auswärtsspiel in Darmstadt verordnet hatte: Die Rot-Weißen stellten auf eine Dreier-/Fünfer-Kette um, in der Kapitän Adam Bodzek als zentraler Innenverteidiger zwischen Tim Oberdorf und Christoph Klarer agierte und Leonardo Koutris und Khaled Narey die Flügel beackerten. Das ging auf: Die Rot-Weißen fanden im Spielaufbau gute Lösungen und hatten durch ihr Spielsystem mit drei zentralen Mittelfeldspielern häufig Überzahl im Mittelfeld.
2. Endlich eiskalt
Nur zehn Torschüsse brauchten die Fortunen um Rouwen Hennings für ihre drei Tore – eine Effektivität, die die Flingeraner in dieser Spielzeit bislang nicht in jedem Spiel auf den Rasen bringen konnten. Bis zum Freitagabend hatte die Fortuna 19 Treffer bei 226 abgegebenen Torschüssen auf dem Konto stehen. Die unterschiedliche Effizienz beider Teams wird auch durch die Expected-Goals-Statistik belegt: Dort hatte Darmstadt mit 2,08 zu 0,69 die Nase vorn. Auf der Anzeigetafel stand jedoch ein 3:1-Auswärtssieg.
3. Kuba macht Kilometer
Jakub Piotrowski gehört zu den lauffreudigsten Spielern der 2. Bundesliga – das stellte Fortunas Mittelfeldmann am Freitagabend einmal mehr unter Beweis. In seinem zweiten Spiel über 90 Minuten in dieser Saison lief „Kuba“ über zwölf Kilometer und damit mehr als alle anderen Spieler auf dem Feld. Piotrowski hatte zudem die meisten gewonnenen Zweikämpfe aller Fortunen (17).
4. Ein Doppelpack, der keiner war
Zwölf Mal hat Rouwen Hennings zwei oder mehr Tore in einem Spiel für die Fortuna erzielt – ein 13. Mal blieb ihm am Freitagabend – zumindest offiziell – verwehrt. Das zwischenzeitliche 2:0 der Rot-Weißen, bei dem ein von Hennings abgegebener Schuss noch abgefälscht wurde, ehe er die Linie überquerte, wurde als Eigentor von Klaus Gjasula gewertet. Nichtsdestotrotz: Fortunas Nummer 28 hat mal wieder den Torjäger-Instinkt gezeigt, der ihn auszeichnet.
5. Auswärts-Jahr beendet
Die Reise ans Böllenfalltor war die letzte Düsseldorfer Auswärtsfahrt in diesem Kalenderjahr. 13 Punkte aus neun Auswärtsspielen holten die Flingeraner in der Hinrunde – ein ordentlicher Wert. Bis zum Jahresende stehen mit den Partien gegen den FC St. Pauli und den SV Sandhausen noch zwei Heimspiele an. Das nächste Mal auf fremdem Platz geht es am Mitte Januar in Bremen um Punkte.