16.02.2010 | 1. Mannschaft

Die Bundesliga engagiert sich für Organspende

Fortuna unterstützt Aktion - Spenderausweis hilft Leben retten

Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler hat in der vergangenen Woche den Startschuss für eine breit angelegte Informationskampagne des Vereins "Sportler für Organspende" (VSO) mit Unterstützung der Bundesliga-Stiftung und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gegeben. Im Mittelpunkt steht der Aufruf an die Fußballfans, sich mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen. Der Organspendeausweis ist über die Homepage der Fortuna erhältlich.

Begleitet wurde die Aktion von Hertha BSC-Geschäftsführer Michael Preetz, dem Vorsitzender des Vereins Sportler für Organspende e.V., Hans-Wilhelm Gäb, der Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Prof. Elisabeth Pott, und dem Fernsehjournalisten Reinhold Beckmann. Dr. Rösler: "Organspende bedeutet Einsatz für die Gemeinschaft. Bei vielen Menschen ist die Frage der Organspende noch mit großen Ängsten verbunden. Zwei Drittel der Bürger sprechen sich zwar grundsätzlich für Organspende aus, aber nur weniger als jeder Fünfte hat einen Organspendeausweis ausgefüllt. Wir wollen deutlich machen, dass es nicht nur um den eigenen Tod geht, sondern auch darum, anderen Menschen Leben zu schenken. Diese Aktion ist ein toller Beitrag, um für die Organspende zu werben."

 

Über 12.000 schwer kranke Menschen warten in Deutschland auf ein Spenderorgan. Obwohl Ärzte täglich durch Transplantationen viele Leben retten, kann nicht allen Patienten geholfen werden. Es fehlt an Spenderorganen, so dass ca. 1.000 Menschen jährlich sterben. Dabei stehen über zwei Drittel der Deutschen der Organspende positiv gegenüber. Doch nur rund 17 Prozent besitzen einen Organspendeausweis. Was viele nicht wissen: Das Ausfüllen des Ausweises ist eine persönliche Entscheidung. Die Daten werden nirgendwo gespeichert.

 

Ex-Fortune Michael Preetz, der auch gebürtiger Düsseldorfer ist: "Jeder Organspender kann ein Lebensretter sein. Deshalb ist es wichtig, dass sich viele Menschen engagieren. Das unterstütze ich."
Ein wesentliches Ziel der Bundesliga-Stiftung ist es, die gesellschaftliche Verantwortung des Profifußballs zu intensivieren. "Da gerade für Sportler die Gesundheit ein bedeutendes Gut und ihr Kapital ist, engagiert sich die Bundesliga-Stiftung gerne für das wichtige Thema der Organspende", sagt Kurt Gaugler, Geschäftsführer der Bundesliga-Stiftung.

1994 rettete eine Lebertransplantation das Leben von Hans Wilhelm Gäb. Aus dieser Erfahrung heraus betont er: "Jeder kann helfen und jeder kann jederzeit betroffen sein - auch als Empfänger einer lebensrettenden Spende." 1998 gründete er den Verein Sportler für Organspende e.V., in dem sich heute mehr als 70 Olympiasieger, Welt- und Europameister engagieren, darunter Sportgrößen wie Franz Beckenbauer, Michael Schumacher, Rosi Mittermaier, Timo Boll oder Franziska van Almsick.

 

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