Premieren so weit das Auge reicht
5 Notizen zum Auswärtssieg in Elversberg
„Jeder einzelne Spieler hatte wohl seine Geschichte in dem Spiel“, sagte Cheftrainer Daniel Thioune nach dem tollen 5:0-Erfolg bei der SV Elversberg. www.f95.de pickt sich fünf heraus und erzählt sie – in den fünf Notizen.
1. Jóhannessons Startelf-Premiere
Ísak Bergmann Jóhannesson durfte erstmals von Beginn an für die Fortuna ran. Bereits gegen den SC Paderborn ließ der Isländer nach seiner Einwechslung mehrfach aufblitzen, was für ein feines Füßchen er besitzt. Gegen Elversberg drückte er der Partie diesmal über noch längere Zeit seinen Stempel auf – und legte das 3:0 durch Vincent Vermeij per herausragendem Schnittstellenpass auf. „Mit Ísak kann man sehr gut Fußball spielen. Er ist ein kreativer Spieler, der zwischen den Linien brutal ist“, lobte Yannik Engelhardt.
2. Engelhardts Taktstock
Apropos Engelhardt: Vizekapitän Marcel Sobottka musste aufgrund eines Muskelfaserrisses im Adduktorenbereich gegen den SVE passen. Für ihn agierte der Neuzugang vom SC Freiburg auf der Sechserposition. Zum ersten Mal ging es für ihn in einem Zweitliga-Spiel von Anfang an auf das Feld. Und: Der 22-Jährige machte einen hervorragenden Job. Engelhardt lenkte das Spiel der Rot-Weißen, war immer anspielbar, spulte sensationelle 13,2 Kilometer ab und gewann 13 Zweikämpfe (beides Bestwerte). „Mich hat es heute natürlich gefreut, dass ich von Beginn an ran durfte“, so Engelhardt nach dem Spiel in seiner gewohnt bescheidenen Art.
3. Tzolis‘ Doppelpack
Das ist doch mal eine Quote: Christos Tzolis stand bislang 76 Minuten für die Fortuna auf dem Rasen. Die Ausbeute dabei: Drei Treffer! Der Grieche ist also etwa alle 25 Minuten erfolgreich. Bereits im DFB-Pokal gegen den FV Illertissen traf Tzolis zum 3:1-Endstand. Gegen Elversberg wurde er wieder eingewechselt und hatte sofort Impact auf das Spiel. Wenige Sekunden nach seiner Hereinnahme holte er einen Elfmeter heraus, den er selbst verwandelte. Später war er dann bei einer Hereingabe von Dennis Jastrzembski zur Stelle. Dass der 21-Jährige heiß auf Tore ist, zeigte er insbesondere beim Strafstoß, als er sich den Ball wie selbstverständlich nahm und versenkte. Cheftrainer Daniel Thioune ließ auf der Pressekonferenz zwar durchblicken, dass Tzolis in der Elfmeter-Rangfolge eigentlich nicht die erste Wahl war, fügte aber hinzu: „Wer trifft, hat Recht.“ Und: „Grundsätzlich gefällt es mir, wenn sich jemand so sicher fühlt. Er hat den Elfmeter ja auch rausgeholt.“
4. Jastrzembskis Speed-Vorlage
Er kam, rannte und legte vor: Dennis Jastrzembski ist erst seit ein paar Tagen bei der Fortuna und setzte gegen Elversberg gleich sein erstes Ausrufezeichen. Nach seiner Einwechslung in der 68. Minute wurde der Flügelspieler von einem langen Kastenmeier-Abschlag auf die Reise geschickt. Uneinholbar drang Jastrzembski in den Strafraum und legte für Tzolis rüber, der nur noch den Fuß hinhalten musste. Fortunas Neuer brauchte auch nur diese etwas mehr als zwanzig Minuten, um sich einen Top-Wert des Spiels zu sichern: 34,9 km/h Top-Speed! Kann man mal so machen.
5. Appelkamps Servier-Fähigkeiten
Apropos Vorlegen: Das kann ein anderer aus dem Fortuna-Kader auch noch besonders gut. Erneut war Shinta Appelkamp an zwei Treffern direkt beteiligt. Vor dem Tor zum 1:0 setzte er Felix Klaus in Szene. Wenig später führte dann – wie schon gegen Paderborn – eine perfekte Ecke zum 2:0 durch Jordy de Wijs. Aber Appelkamp glänzt nicht nur vorne. Er arbeitet auch konsequent mit nach hinten und verhinderte in der Anfangsphase durch eine Rettungstat einen frühen Rückstand.