Historische Störche
Gegnervorschau #KSVF95: Fortuna zu Gast bei Holstein Kiel
Am 33. Spieltag der 2. Bundesliga geht es für die Fortuna am Samstag, 11. Mai, um 20:30 Uhr hoch in den Norden zu Holstein Kiel. Und: Das Topspiel bei den Störchen ist an Brisanz kaum zu überbieten! Punktet die KSV, steigt sie sicher in die Bundesliga auf. Die Fortuna will dies natürlich verhindern, den Kielern ein Bein stellen und die Entscheidung um den direkten Aufstieg auf den letzten Spieltag vertagen. Wir haben die Störche genauer unter die Lupe genommen. Die Gegnervorschau.
Trainer
Bereits seit drei Jahren ist Marcel Rapp Cheftrainer der Elf aus Kiel. Der gebürtige Pforzheimer übernahm den Trainerposten von Ole Werner, der die Mannschaft von 2019 bis 2021 unter seinen Fittichen hatte. Zuvor war Rapp viele Jahre bei der TSG Hoffenheim tätig, wo er diverse Jugendmannschaften trainierte. in der Saison 2019/20 durfte er interimsweise sogar für mehrere Wochen die Bundesliga-Profis der TSG übernehmen. Seine Anfänge machte Rapp als Co-Trainer beim FC Nöttingen.
- Aktueller Punkteschnitt in Liga zwei: 2,00 Zähler pro Partie
- Geburtsort: Pforzheim
- Alter: 45
- Im Amt seit: 4. Oktober 2021
Statistik
Schon die Hinrunde beendeten die Störche auf dem ersten Tabellenplatz. Mit 64 Punkten spielt die KSV die beste Zweitliga-Saison ihrer Vereinsgeschichte und hat aktuell einen Punkt Vorsprung auf den direkten Aufstiegskonkurrenten FC St. Pauli (63). Die Fortuna ist fünf Zähler entfernt. Die Kieler sind somit kurz davor, der allererste Bundesliga-Club aus Schleswig-Holstein zu werden. Und dafür taten sie in dieser Spielzeit einiges: Kein Team gewann öfter als die Kieler (20 Mal).
- 1. Platz | 20 Siege, 4 Remis, 8 Niederlagen | 64 Punkte | 62:37 Tore
Formkurve
Vom 24. bis 30. Spieltag konnten die Kieler auf eine Serie von sieben ungeschlagenen Partien blicken. Im Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern am 31. Spieltag gab es dann einen unerwarteten Rückschlag: 1:3 verloren die Störche zuhause gegen die Roten Teufel. Damit machte Kiel an der Tabellenspitze kurzzeitig Platz für den FC St. Pauli. Doch schon vergangenes Wochenende Spieltag holte sich die Elf von Trainer Rapp die Tabellenführung mit einem 1:0-Arbeitssieg gegen den SV Wehen Wiesbaden zurück. Der FCSP verlor einen Tag zuvor beim HSV (0:1).
So liefen die letzten fünf Spiele
- 1:0-Sieg gegen SV Wehen Wiesbaden | 2. Bundesliga, 32. Spieltag
- 1:3-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern | 2. Bundesliga, 31. Spieltag
- 1:0-Sieg gegen den HSV | 2. Bundesliga, 30. Spieltag
- 4:0-Sieg gegen den VfL Osnabrück | 2. Bundesliga, 29. Spieltag
- 4:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg | 2. Bundesliga, 28. Spieltag
Besonderheiten
- Torgefährlich: 62 Tore erzielte Holstein Kiel in dieser Saison bereits. Nur die Fortuna (68), Hertha BSC (65) und der KSC (64) netzten öfter. Dabei trafen 18 verschiedene Spieler – Top-Wert!
- Schwer zu knacken: Auch defensiv sind die Kieler bärenstark: Nur 37 Gegentreffer mussten sie in dieser Saison hinnehmen. Nur St. Pauli (34 Gegentreffer) toppt das. Die Fortuna ist in Sachen Gegentreffer (ebenfalls 37) gleichauf.
- Dreh- und Angelpunkt: Lewis Holtby ist mit 200 Bundesliga- und 135 Zweitliga-Einsätzen der mit Abstand erfahrenste Akteur der KSV. Und diese Erfahrung bringt er auch auf den Platz. Der 33-Jährige ist der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Störche. Holtby ist das Bindeglied zwischen Defensive und Offensive. Vier Tore und zehn Vorlagen sind in dieser Spielzeit schon auf seinem Konto.
- Top-Leihe: Jung und torgefährlich beschreibt Youngster Tom Rothe sehr gut. Der 19-Jährige stieß vor der Saison leihweise aus Dortmund zu den Störchen und beackert die linke Abwehrseite – und das mit ordentlich Offensivdrang. Drei Tore und sieben Assists sammelte Rothe schon. Damit gehört er zu den torgefährlichsten Außenverteidigern der 2. Bundesliga.
Personal & Aufstellung
Marcel Rapp setzt mit den Kielern zumeist auf ein 3-4-1-2-System. Vor dem mit Holtby und Philipp Sander sehr spielstarken Mittelfeld kann Rapp auf viele unterschiedliche Offensivtypen zurückgreifen. Da wären beispielsweise der umtriebige Ex-Fortune Steven Skrzybski (zehn Saisontore), der großgewachsene Benedikt Pichler (sieben Saisontore) und der dribbelstarke Shuto Machino (fünf Saisontore) zu nennen. Auf Innenverteidiger Colin Kleine-Bekel müssen die Kieler derweil noch längere Zeit verzichten. Der Innenverteidiger laboriert an einem Kreuzbandriss.
- Ausfälle: Colin Kleine-Bekel (Kreuzbandverletzung), Finn Porath (Oberschenkelverletzung)
- Kapitän: Philipp Sander | Zentrales Mittelfeld
- Torjäger: Steven Skrzybski | Offensives Mittelfeld | 10 Tore
- Bester Vorlagengeber: Lewis Holtby | Zentrales Mittelfeld |10 Vorlagen
- Bevorzugte Formation: 3-4-1-2
- Mögliche Startelf: Weiner – Ivezic, Johansson, Erras – Becker, Holtby, Sander, Rothe, Skrzybski – Machino, Pichler