Cheftrainer Daniel Thioune über …

… das Personal: „Dennis Jastrzembski ist heute an der Schulter operiert worden. Gute Besserung, Dennis! Robert Kwasgroch ist nach der Knie-OP im Reha-Training. Sein Heilungsverlauf ist so, wie er sein sollte. Nicolas Gavory, Marcel Sobottka und Emmanuel Iyoha haben weiterhin Muskelbeschwerden und fallen aus. Joshua Quarshie hat uns in Richtung Fürth verlassen. Dafür konnten wir Moritz Heyer bei uns begrüßen. Moritz-Broni Kwarteng ist nach seinem Infekt gestern wieder ins Training eingestiegen. Es sieht so aus, dass er uns zur Verfügung steht.“

… Moritz Heyer: „Er hat zuletzt wenig gespielt. Ich kenne ihn gut und er ist jemand, der sich schnell anpassen kann. Er ist ein athletischer Spieler mit guten Ausdauerwerten. Er wird definitiv im Kader stehen. Ich habe ihn erstmal ankommen lassen und werde morgen nochmal ausführlich mit ihm sprechen. Im Training macht er einen grundsoliden Eindruck und er kann spielen. Die Frage wird sein, wie lange, und ob es dann Sinn macht, ihn schon starten zu lassen.“

… die taktische Ausrichtung: „Wir machen kein Geheimnis daraus, dass wir Dinge im Training ausprobieren. Bei der Dreierkette können wir sehr hoch verteidigen. Das ist in der Viererkette, mit der man eher die Tiefe halten muss, schwieriger. Das war gestern unser Trainingsschwerpunkt. Die Viererkette ist am Wochenende eine Option. Eine finale Entscheidung werde ich mit der Mannschaft treffen. Die Spieler haben mir bereits signalisiert, dass es grundsätzlich keine Frage des Systems, sondern viel mehr der Umsetzung ist.“

… die Stimmung im Team: „Die Stimmung ist natürlich deutlich besser, wenn man gewonnen hat. Ich nehme die Mannschaft aber – unabhängig von Sieg oder Niederlage – immer als sehr fokussiert wahr. Der Sieg in Karlsruhe hat den Jungs etwas gegeben. Wir waren davor bei einem Sieg aus neun Spielen. Natürlich merkt man dann, dass die Mannschaft frenetisch und ausgelassen feiert. Es war definitiv ein Brustlöser.“

… den SSV Ulm: „Ulm hatte diesen Brustlöser vergangenes Wochenende auch. Es wird wichtig sein, geduldig ins Spiel zu gehen. Wir werden den Gegner, der die zweitbeste Abwehr hat, bespielen müssen. Das Hinspiel in Ulm war bereits kein Vergnügen und das Beste am Spiel war das Ergebnis. Ulm hat damals sehr aktiv verteidigt. Wir haben es kaum geschafft, Eins-gegen-eins-Situationen aufzulösen. Mit Spielern wie Moritz-Broni Kwarteng oder Myron van Brederode haben wir da heute mehr Möglichkeiten. Die Ulmer waren physisch sehr stark. Mit Dennis Dressel und Oliver Batista-Meier hat sich das Spiel der Ulmer aber ein Stück weit verändert. Ich habe den Anspruch an meine Mannschaft, dass sie ein deutlich besseres Offensivspiel als noch im Hinspiel zeigt.“

… die persönliche Entwicklung von Florian Kastenmeier: „Der Junge war nie verantwortungslos, sondern immer sehr selbstbestimmt in seinem Handeln als Torhüter. Er ist anders wahrgenommen worden als er in Wahrheit ist. Er kommt im Training als erster, geht als letzter und ist dreifacher Vater. Er weiß, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Er ist jeden Tag in dieser Mannschaft gewachsen. Ich habe ihn in den Mannschaftsrat berufen und zum Kapitän neben Andre Hoffmann und Marcel Sobottka ernannt. Er ist in der Lage, eine Mannschaft zu führen. Und: Flo ist erst 27. Es liegt also noch viel Zeit vor ihm. Er gibt uns sehr viel und es macht unheimlichen Spaß, mit ihm zu arbeiten.“