27.07.2010 | 1. Mannschaft

Trainingslager in Bitburg beendet

Gegen Germania Teveren zum Abschluss ein 2:0-Sieg

Das Trainingslager der Fortuna in der Sportschule Bitburg ist beendet. Den Abschluss bildete das dritte Testspiel seit Beginn der zweiten Auswärtstournee in der Vorbereitung, das die Rot-Weißen am Dienstagabend bei Germania Teveren mit 2:0 für sich entschieden. Torschützen waren Ranisav Jovanovic und Thomas Bröker. Bezieht man das erste Trainingslager in Stahlhofen im Westerwald mit ein, war das Team von Cheftrainer Norbert Meier in der Vorbereitung damit insgesamt 15 Tage außerhalb Düsseldorfs zusammen.

Für Norbert Meier war es das achte, für die Fortuna das mittlerweile sechste Mal, das in Bitburg während der Saisonvorbereitung Quartier bezogen wurde. Aus gutem Grunde, wie der Cheftrainer auszuführen wusste: "Es hat geographische Vorteile, denn wenn beispielsweise ein Spieler im Training oder einer Testbegegnung Schaden davon trägt sind es kurze Wege, um bei den vertrauten Kräften in Düsseldorf Hilfe zu finden." Wobei die Fortuna auch diesmal bestens im medizinisch-physiotherapeutischen Bereich besetzt war. Allen voran mit Physiotherapie-Chef Bernd Restle, der mit Sven Michel und Thomas Gucek die Direktversorgung durchgängig (und mitunter bis tief in die Nacht) gewährleistete sowie Mannschaftarzt Dr. Alois Teuber, der ebenfalls zeitweise vor Ort war.
Die Abgeschiedenheit des Ortes sei ein weiteres Kriterium, so Meier, und nebenbei waren Vorbereitungen, die über die Sportschule in der Südeifel liefen, zumeist ein gutes Omen für die kommenden Monate gewesen. Tatsächlich gab es die üblichen kleineren Blessuren, doch ein Sonderausflug in die Landeshauptstadt war glücklicherweise nicht nötig. Marco Königs musste zwischenzeitlich wegen einer Nervwurzelreizung pausieren und auch Jens Langeneke wurde beim Spiel in Teveren geschont. Dies galt zuvor für Thiago Rockenbach da Silva und Ranisav Jovanovic, doch unter dem Strich waren dies nur Vorsichtsmaßnahmen.

Positive Nachricht am Rande gab es auch vom in der Heimat verbliebenen Kapitän: Andreas Lambertz hat nach seinem Bänderriss in der Schulter in der Reha bereits so gute Fortschritte gemacht, dass er mit dem Lauftraining begonnen hat.

 

Es seien viele Einzelgespräche geführt worden - auch um gegenseitige Erwartungen abzustimmen. Den neuen Fortunen sei nochmals die Bedeutung der Fortuna als Traditionsverein vor Augen geführt worden. "Nicht um Druck auszuüben, sondern in Hinsicht darauf, welchen Spaß sie erwarten dürfen", erklärt Meier. Die Neuzugänge scheinen sich bislang bestens empfohlen zu haben, während die "Alten" allmählich wieder dorthin kommen, wo die sportliche Leitung sie agieren sehen möchte.

 

Was die personellen Dispositionen angeht, wollte der Cheftrainer noch keine konkreten Aussagen tätigen. Alle Spieler seien auf Augenhöhe, was die Einsatzzeiten angeht. Dennoch werde sich der Fokus immer mehr auf das Pokalspiel bei TuS Koblenz richten.
Eine Entscheidung definitiv nicht getroffen sei hinsichtlich der Torhüterfrage. Hier habe Fortuna zwei Keeper, die ihre gleichwertigen Qualitäten oft genug unter Beweis gestellt haben. "Letztlich werden es Wimpernschläge sein, die eine Rolle spielen."

Latenten Anlass für Kritik gab es diesmal einzig für die Unterbringung in der Sportschule. Details, die Norbert Meier noch einmal mit der Hotelleitung besprechen will. "Sicherlich ist die Zeit eines Trainingslagers für die Spieler die unangenehmste, weil härteste Phase", zeigt der Fußballlehrer Verständnis. Doch umgekehrt weiß jeder der Akteure, wie wichtig gerade diese Periode ist.

 

Bevor es mit einem Laktattest am Donnerstagvormittag weitergeht, dürfen die Kicker am Mittwoch ausspannen. Vor der ersten Pflichtaufgabe in Koblenz werden die Rot-Weißen noch einmal testen: Am kommenden Sonntag in Langenaubach und am 8. August beim Blitzturnier bei Alemannia Aachen.

Dennoch denken Trainer und Manager Wolf Werner über eine weitere Herausforderung nach: "Am besten gegen einen besseren Gegner, der uns von der Ligazugehörigkeit fordert." Denkbar ist dabei ein Team aus dem Ausland und avisiert ist der Dienstag in der kommenden Woche.


Nicht umsonst hob Norbert Meier den Test gegen Germania Teveren im Vorfeld als "den schwersten der drei während unseres Trainingslagers" hervor. Der Sechstligist, der der Fortuna in den 1990ern eine unvergessene 0:3-Niederlage beigebracht hatte, war - ebenso wie im Vorjahr - Gegner zum Abschluss der Fahrt nach Bitburg. Und erwies sich einmal mehr als glänzender Gastgeber abseits des Spielfelds sowie als hartnäckiger Gegner auf dem Platz.
Man merkte den Akteuren der Fortuna jedoch eindeutig auch die Strapazen der vorangegangenen Tage an. Ranisav Jovanovic schoss die Flingeraner zwar schon in der 11. Minute in Führung, doch danach folge eine recht ereignisarme Weile. Zwischendurch hatten die Gastgeber, die vor allem in der ersten Hälfte eine recht rustikale Spielart bevorzugten, sogar den Ausgleich auf dem Fuß, aber auch die Fortuna hätte erhöhen können. Sehenswert war vor allem der Freistoß von Marco Christ in der 36. Minute, der nur den rechten Pfosten traf. Dass Innenverteidiger Assani Lukimya-Mulongoti durchaus offensive Qualitäten entwickeln kann, bewies dieser in der 39. und in der 73. Minute.
Thomas Bröker war es, der in Minute 75 mit einem satten Schuss in den langen Winkel nach einer 1:1-Situation den Schlussakzent setzte.

 

Fortuna Düsseldorf
Melka (46. Ratajczak) - Schwertfeger (77. Heise), Lukimya, Tiago, van den Bergh (64. Weber), Christ (46. Rockenbach da Silva), Costa, Zoundi, Gaus (46. Bröker), Wellington (46. Torghelle), Jovanovic (46. Beister).

 

Germania Teveren
Schnorrenberg (84. Wunsch) - Ersoy, Etzold, Vati, Derneden, Rahmen, Kranz, Simons, Kaußen, Roemgen, Dogan sowie Bergmann, Nock, Wilhelm, Quadflieg, Szkaradek, Gitimu, Mohseni.

 

Tore
0:1 Jovanovic (11.), 0:2 Bröker (76.)

 

Schiedsrichter
Christian Grün

 

Zuschauer
350

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