27.08.2010 | 1. Mannschaft

Yesterday - das Warten auf den ersten Sieg im siebten Zweitliga-Duell

Spiele in der Vergangenheit zwischen der Fortuna und Hertha BSC Berlin

Vor über 15 Jahren endete das letzte Aufeinandertreffen beider Vereine mit einem 1:1-Unentschieden. Damals sahen gerade einmal 5.500 Besucher im Rheinstadion die Punkteteilung am 22. Spieltag der 2. Bundesliga. Danach sollten sich die Wege beider Klubs trennen und diametral verlaufen. Während die Rot-Weißen sich in jenem Sommer über den Bundesliga-Aufstieg und damit den Durchmarsch von der Oberliga freuen durften, mussten sich die Herthaner mit dem Sprung zurück in die Eliteklasse des deutschen Fußballs noch zwei Jahre gedulden. 1997 war es dann in der Bundeshauptstadt soweit. Die Hertha war zurück, während im gleichen Sommer die Fortuna den bitteren Abstieg in die damalige Oberliga Nordrhein (3. Liga) hinnehmen musste und sich bis heute nicht wieder in der 1. Bundesliga zurück gemeldet hat.

Genau sechs Mal standen sich beide Vereine im Bundesliga-Unterhaus gegenüber. In den Spielzeiten 1988/89, 1992/93 sowie 1994/95. Gleich fünfmal trennten sich die Mannschaften unentschieden. Einmal unterlag die Fortuna zu Hause (1993) der Hertha mit 1:3. Sogar 22 Begegnungen gab es in der Beletage des deutschen Fußballs. Die etwas erfreulichere Bilanz aus Düsseldorfer Sicht lautet: 8 Siege - 9 Unentschieden - 5 Niederlagen bei 33:32 Toren. Daheim konnten die Rot-Weißen sogar sechs von elf Spielen gewinnen bei vier Unentschieden und einer einzigen Niederlage (2:3). Die liegt jedoch schon 23 Jahre zurück. Zu den Höhepunkten damals im Rheinstadion gehörte ein 4:0-Erfolg der Flingeraner am 24. Mai 1980. Die Liste der Torschützen an jenem 33. Spieltag ist prominent: Vor 23.000 Zuschauern trafen Gerd Zewe, Klaus Allofs, Rüdiger Wenzel und Wolfgang Seel. Trainer war Otto Rehhagel. Es sollte die gelungene Generalprobe (zuzüglich eines 2:0-Auswärtssieges am 34. Spieltag beim MSV Duisburg) für den zweiten Pokaltriumph der Fortuna am 4. Juni 1980 werden, als der 1. FC Köln im Endspiel im Gelsenkirchener Parkstadion mit 2:1 bezwungen wurde. Die bis dato letzte Bundesliga-Begegnung zwischen beiden Klubs war zugleich eine der torreichsten. Am 23. März 1991 gewann die Mannschaft von Trainer Josef "Pepi" Hickersberger gegen die Hertha mit 4:2 (Tore: 2x Thomas Allofs, Jörn Andersen und André Winkhold).
Dazu kommen noch zwei Duelle in der Regionalliga-Aufstiegsrunde 1966. In Berlin gab es für die Rot-Weißen eine 2:3-Niederlage (Tore. Waldemar Gerhardt und Werner Biskup). Am Flinger Broich gewann das Team von Trainer Kuno Klötzer mit 4:1 (Tore: 2x Hilmar Hoffer, Bernhard Steffen und Peter Meyer). Am Ende belegte die Fortuna in dieser Aufstiegsrunde den ersten Platz (vor dem punktgleichen FK Pirmasens!) und stieg erstmals in die Fußball-Bundesliga auf.

 

Hertha beendet Fortunas noch heute gültige Rekordserie im DFB-Pokal

Dazu kommen vier Begegnungen im DFB-Pokal. Nach einem 2:2-Unentschieden nach Verlängerung im Hinspiel der 1.Runde der Saison 1973/74 in Berlin griff die damals noch gültige Regelung. Es kam zum Rückspiel in Düsseldorf. Auch da dauerte die Partie 120 Minuten und endete erneut remis 1:1. Doch im Elfmeterschießen hatten die Bundeshauptstädter das bessere Ende für sich. Auch in der Spielzeit 1980/81 unterlag die Fortuna im Viertelfinale bei der Hertha mit 1:2. Zugleich war dies das Ende der bis heute noch längsten Siegesserie in der Geschichte des DFB-Pokals. 18 Spiele in Folge (vom 4. August 1978 bis zu jenem 28. Februar 1981) hatte sich die Fortuna gegen ihre jeweiligen Kontrahenten durchsetzen können. In diese Zeit fielen somit auch die beiden Pokaltriumphe 1979 und 1980 und damit das vierte Duell zwischen beiden Klubs am 23. Juni 1979 im damaligen Niedersachsenstadion zu Hannover.

 

Das lange Warten auf den Erfolg hatte endlich ein Ende

Wieder einmal sollte es eine Partie werden, die in die Verlängerung ging und lange Zeit auf des Messers Schneide stand - bis zur 116. Spielminute. Da erwischte Fortuna-Stürmer Wolfgang Seel eine verunglückte Rückgabe von Hertha-Verteidiger Uwe Kliemann (der "Funkturm von Berlin") und spitzelte das Leder am herauslaufenden Torhüter Norbert Nigbur aus schier unmöglichem Winkel in die Maschen. Jedem Augenzeugen von damals läuft noch heute beim Anblick des berühmten Fotos mit dem grätschenden Seel an der auf staubenden Grundlinie vor dem heran springenden Nigbur eine Gänsehaut über den Rücken. Im sechsten Anlauf (fünf Mal zuvor ging die Fortuna im Endspiel des DFB-Pokals als Verlierer vom Platz!) kam der "Pott" endlich an den Flinger Broich. Neben dem Meisterschaftsendspiel von 1933 gegen den FC Schalke 04 in Köln (3:0) sowie dem zweiten Pokaltriumph 1980 (s. o.) gehört diese Auseinandersetzung zwischen Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC Berlin zweifelsohne zu einem der bedeutendsten Spiele in der Vereinsgeschichte!

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