Das Duell der Serientäter

RWO wartet seit fünf Spielen auf ein Erfolgserlebnis

Derby-Wochen bei Fortuna! Das Spiel gegen Rot-Weiß Oberhausen (Freitag, 18 Uhr) ist das zweite Niederrheinderby hintereinander in der ESPRIT arena.

Es gilt als der Klassiker unter den Glückssymbolen: das vierblättrige Kleeblatt. Da es sehr selten ist, braucht man Glück, um es zu finden. Und wenn man einmal eins gefunden hat, gibt man es nicht so schnell wieder her. Das haben sich auch die Erfinder des Oberhausener Vereinswappens gedacht und das vierblättrige Kleeblatt als glücksbringendes Symbol bekanntermaßen im RWO-Wappen verewigt. Am Freitag kommt es nun in der ESPRIT arena zum symbolträchtigen Aufeinandertreffen der Glücksgöttin "Fortuna" aus Düsseldorf und den "Kleeblättern" aus Oberhausen.

 

Es gibt Gegner, die einer Mannschaft einfach mehr liegen als andere. Rot-Weiß Oberhausen gehört aus Sicht der Flingeraner ohne Zweifel in diese Kategorie. In 22 Aufeinandertreffen von der Bundesliga bis zur Oberliga haben die Rot-Weißen 13 Siege eingefahren (bei vier Unentschieden und fünf Niederlagen). Das torreichste Spiel zwischen den beiden Teams ereignete sich an einem brütend heißen Augusttag in der Saison 1963/1964, als die 11.000 Zuschauer im Düsseldorfer Rheinstadion beim 8:5-Erfolg der Flingeraner einen vierfachen Torschützen Bruno Lindackers sahen und für ihr Kommen mit 13 Toren belohnt wurden. Überhaupt konnten die "Kleeblätter" erst einmal in ihrer 105-jährigen Vereinsgeschichte drei Punkte aus der Landeshauptstadt entführen, am 27.Spieltag  der Saison 1961/1962 (3:2) - 48 Jahre ist das her. In der abgelaufenen Saison 2009/2010 konnte die Fortuna beide Spiele für sich entscheiden (2:0 und 1:0).

 

An den ersten elf Spieltagen der aktuellen Saison  ist die Mannschaft von Hans-Günter Bruns - ähnlich wie die Fortuna - vor allem als Serientäter auffällig geworden. Zwischen dem zweiten und sechsten Spieltag konnten die Oberhausener 13 von 15 möglichen Punkten einfahren, was die die Oberhausener bis auf den dritten Tabellenplatz vorspülte und im westlichen Ruhrgebiet schon zarte Hoffnungen auf eine relativ sorgenfreie Saison reifen ließ. Seitdem ist bei den "Kleeblättern" jedoch der Wurm drin. Auch aufgrund von großem Verletzungspech - zwischenzeitlich fehlten neun Spieler mit einer Verletzung - gab es aus den darauffolgenden fünf Spielen nur noch einen Punkt, die vergangenen drei Spiele wurden sogar allesamt verloren. In der Tabelle findet sich die Bruns-Elf damit auf Tabellenplatz elf wieder.

 

Aussicht auf Besserung gibt den Oberhausenern die Rückkehr ihres Top-Torschützen Moses Lamidi. Der 22-jährige Stürmer, der in den ersten vier Partien der Saison vier Tore erzielt hatte, war auf Grund von zwei aufeinanderfolgenden Muskelfaserrissen seit dem 18. September nicht mehr einsatzfähig und steht für das Spiel gegen die Flingeraner erstmals wieder im RWO-Kader. Fraglich ist hingegen der Einsatz von Marinko Miletic. Der 30-jährige Deutsch-Kroate, der in Düsseldorf geboren wurde und in der Saison 2000/2001 seine Schuhe für die Düsseldorfer Fortuna in der Regionalliga Nord schnürte, zog sich bei einem Zusammenprall im Spiel gegen Union Berlin (1:2) eine Knieverletzung zu.