23.02.2011 | 1. Mannschaft

"Nach dem Hinspiel ist Fortuna durchgestartet"

VfL-Trainer Karsten Baumann im Interview vor dem Spiel

Mit dem 3:1-Heimsieg gegen Rot-Weiß Oberhausen hat sich der VfL Osnabrück, der sich heute ab 13.30 Uhr bei Fortuna Düsseldorf vorstellt, ein wenig Luft im Abstiegskampf verschafft. Für Trainer Karsten Baumann ist das freilich noch lange kein Grund, entspannt durchzuatmen. Denn der Abstand zur Abstiegszone ist weiterhin minimal. "Das wird noch ein ganz enges Rennen. Unsere Konkurrenten, wie der Karlsruher SC, Rot-Weiß Oberhausen und der FC Ingolstadt 04, werden alles daran setzen, weitere Punkte einzufahren", weiß der Ex-Profi, mit dem wir vor dem Spiel am Sonntag unter der Woche sprachen.

Gegen Rot-Weiß Oberhausen, einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt, siegte der VfL 3:1. War das ein "Big Point" im Abstiegskampf?
Es war sicher ein wichtiger Schritt. Aber auch nach diesem Spiel hat sich weder der VfL Osnabrück gerettet, noch ist RWO abgestiegen. Der Heimsieg gegen Oberhausen war im Umfeld schon erwartet worden. Deshalb lag ein höherer Druck auf der Mannschaft. Ich bin froh, dass meine Jungs dieser Erwartungshaltung standgehalten haben.


Nach der Winterpause hatte Ihre Mannschaft auch beim heimstarken FC Erzgebirge Aue gewonnen. Und das bei ganz schwierigen Platzverhältnissen. Kann dieses gewonnene Kampfspiel ein wichtiger Impuls für eine erfolgreiche Restsaison sein?
Der Erfolg in Aue war schon recht wichtig. Vor allem deshalb, weil wir bis dahin mit dem 2:2 in Augsburg nur einen Punkt auswärts geholt hatten. So mussten wir aus Aue nicht wieder mit leeren Händen nach Osnabrück zurückfahren. Unsere Mannschaft tritt seitdem auch selbstbewusster auf.


Grundsätzlich ist der VfL Osnabrück vor eigenem Publikum deutlich erfolgreicher als in der Fremde. Woran liegt das?
In der Hinrunde war es meist so, dass wir auswärts wesentlich gehemmter aufgetreten sind. Unsere Mannschaft steht deshalb auch berechtigt da, wo wir nun stehen. In den meisten Heimspielen, die knapp waren, haben unsere Fans dagegen den entscheidenden Schub gegeben. Das ist ein Pluspunkt für die Schluss-Spurt in der Saison.


Im Winter hat sich ihr Team mit Jan Mauersberger, Kevin Schöneberg und Flamur Kastrati verstärkt. Wie bringen sich die Neuen ein? Weclhe Erwartungen haben Sie bei diesen Transfers?
Alle drei Spieler haben sich sehr gut eingebracht. Kevin Schöneberg verteidigt auf der rechten Abwehrseite und ist nach seinem Wechsel aus Bielefeld zu uns von Null auf 100 durchgestartet. Auch mit Jan Mauersberger haben wir einen guten Griff getan. Er bringt in der zentralen Abwehr viel Ruhe rein. Und Flamur Kastrati ist genau der Spieler, der uns in der Offensive gefehlt hat. Er ist für sein Alter schon sehr abgezockt, wie er mit seinen beiden Toren gegen RWO bewiesen hat, und sorgt ständig für Wirbel. Flamur gibt immer Gas, steckt nie auf und kämpft mit offenem Visier. Das lieben die Fans.


Wie schätzen Sie die Fortuna ein?
Wir haben Düsseldorf in der Hinrunde ja wieder aufgebaut. Die Fortuna war am 7. Spieltag mit null Punkten bei uns angetreten und hatte beim 3:2 den ersten Saisonsieg einfahren. Danach ist die Fortuna durchgestartet. Trainer Norbert Meier verfügt aber über eine gute Mannschaft. Deshalb war es auch nur eine Frage der Zeit, bis sich Düsseldorf aus dem Tabellenkeller nach oben spielt.


Was ist nötig, um am Sonntag in der ESPRIT arena zu bestehen?
Baumann: "Wir müssen wie in den letzten Spielen auftreten: Die Mannschaft muss kompakt stehen, gut verschieben und dann aus einer stabilen Ordnung nach vorne spielen.


Herr Baumann, wir danken Ihnen für das Gespräch. (MSPW/tk)

 

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