16.03.2011 | Verein

Kooperation zwischen Fortuna und dem SV 19 Straelen

Angebot für junge Nachwuchstalente

Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf und Niederrheinligist SV 19 Straelen werden ab sofort eine enge Kooperation im Jugendbereich umsetzen. Beide Clubs unterzeichneten hierzu am Mittwoch ein Abkommen. Dieses sieht in den kommenden Jahren eine Zusammenarbeit in drei Schwerpunktbereichen vor.

Dazu zählt die Sichtung von Talenten im Jugendbereich mit der Durchführung gemeinsamer Trainingseinheiten ebenso wie die Ansetzung von Testspielen, insbesondere in der Phase der Saisonvorbereitung. Weiterhin sieht die Zusammenarbeit vor, dass die Fortuna ihr Know-How bezüglich Trainingsinhalten und fußballerischer Ausbildung im Zuge von Fortbildungsveranstaltungen an den Verein im Kreis Kleve weitergibt.

"Wir möchten gerne in Straelen von dem Wissen und den Trainingsinhalten, wie sie in einem Profiklub Anwendung finden, profitieren. Von daher sehen wir hier für unsere Talente ein sehr gutes Betätigungsfeld, wo sie in Kontakt zu einem Lizenzverein stehen - mit intensiver Betreuung und im Dialog mit den Eltern", sagt der Präsident Hermann Tecklenburg, der zugleich Mitglied im Vorstand der Fortuna ist. Ein weiterer Vorteil sind dabei zweifelsohne die heimatnahen Trainingsmöglichkeiten für den Straelener Nachwuchs unter Aufsicht der Fortuna-Trainer und - wenn ein Spieler eine bestimmte Qualität erreicht hat - ein möglicher Wechsel in eines der Nachwuchsteams der Landeshauptstädter.

Die Vorbereitung dieser Kooperation hat sich über ein knappes halbes Jahr erstreckt. Federführend waren dabei Hermann Tecklenburg und Markus Hirte, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums der Fortunen. Hirte: "Wir wollen keine Unterschiede bei den Vereinen machen, sondern ein konstruktives Miteinander realisieren." Unterstützt wird Hirte in seiner Trainingsarbeit von Marcus Giesenfeld, seit Jahren Jugend-Trainer bei den Flingeranern und für die Sichtung im Jugendbereich des Clubs zuständig.
Der Fokus der Zusammenarbeit liegt auf dem E- bis C-Jugend-Bereich. Hirte stellte dabei klar: "Wir bieten dieses Zusatztraining für die talentiertesten Spieler an, so dass es auch ein Mehraufwand für sie sein wird. Aber wer mehr will, muss auch mehr tun!" Die Inhalte bestehen vor allem aus Technikschulung und der Schulung des individuellen taktischen Verhaltens.

Der Gesamtverein SV 19 Straelen hat über 2.200 Mitglieder in den unterschiedlichsten Sportarten und darf somit durchaus als ein breit aufgestellter Verein angesehen werden. Neben dem Fußball gibt es eine Badminton-Abteilung, Handball, Judo, Karate, Turnen, einen Lauftreff und viele andere Sportarten, die angeboten werden.
Im Fußballsport erlebte der Verein vor allem ab den 1990er Jahren seine Blütezeit. So konnte 1996 der Aufstieg in die Oberliga Nordrhein, die damals vierte Spielklasse im deutschen Fußball, gefeiert werden. In der Saison 1998/99 erreichte der Club sogar die erste Hauptrunde im DFB-Pokal. Trainer war damals, bei seinem ersten Job in Deutschland, der Niederländer Jos Luhukay, der mittlerweile über die Stationen KFC Uerdingen, 1.FC Köln, SC Paderborn und Borussia Mönchengladbach beim Zweitligist FC Augsburg arbeitet und mit den Fuggerstädtern ans Tor zur Bundesliga anklopft. Gegner an jenem 29. August 1998 im Pokal war übrigens Fortuna Düsseldorf. Der Zweitligist behielt am Ende in einem unterhaltsamen Spiel mit 7:4 die Oberhand - unter anderem durch fünf Treffer des ehemaligen Stürmers Marek Lesniak.


Fotos: Erstes Auftakttraining auf der Platzanlage des SV Straelen.
Markus Hirte (r.) und Marcus Giesenfeld (l.) von Fortuna betreuen die Trainings gemeinsam mit Straelens Coach Sebastian Clarke

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