„Wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen“
Chefcoach Norbert Meier im Pressegespräch vor dem Spiel gegen den FC Erzgebirge Aue
Bevor am morgigen Samstag das Team des FC Erzgebirge Aue anlässlich des 25. Spieltags der 2. Fußballbundesliga in der ESPRIT arena gastiert, beleuchtete Fortuna-Cheftrainer Norbert Meier am Freitagmittag im obligatorischen Pressegespräch die Situation rund um seine Mannschaft und stellte dem kommenden Gegner aus dem Erzgebirge ein gutes Zeugnis aus.
Rückblickend auf die letzte Partie der Fortuna im Karlsruher Wildparkstadion befand der 53-Jährige Linienchef: „Meine Elf hat sich endlich einmal wieder selbst belohnt und nach einer konzentrierten und guten Leistung nicht nur die drei Punkte eingefahren sondern darüber hinaus auch noch fünf Tore erzielt.“ Meier resümierte:
„Das war ein absolut wichtiger Erfolg für uns. Die ‘Jungs‚ haben gesehen, dass sich kontinuierliche Arbeit lohnt, und dass man es selbst in der Hand hat ob man erfolgreich ist oder nicht.“ Mit Blick auf die Frage, inwieweit sein Team von den Ergebnissen der Kontrahenten profitieren könnte, stellte Meier klar: „Wir können uns nur selbst helfen. Darauf zu hoffen, dass uns die anderen Teams durch ihre Schwäche in eine vorteilhafte Position versetzen, ist völlig abwegig.“
Den kommenden Gegner aus dem sächsischen Aue im Blick habend, resümierte Meier anlässlich des 4:2-Erfolges seiner Equipe beim Hinspiel in der Bergbaustadt: „Das war eine Partie bei der wir zur Halbzeit eigentlich schon den Deckel drauf gemacht haben sollten. Wir haben bereits mit 2:0 geführt und dann ist es im weiteren Verlauf der Begegnung doch noch einmal spannend geworden.“
Damit es im morgigen Duell mit den „Veilchen“ nicht wieder so spannend wird wie im ersten Duell der beiden Ligakonkurrenten, warnte Meier eindringlich: „Wir dürfen den Gegner auf gar keinen Fall unterschätzen“, schob aber umgehend nach: „Die Gefahr, dass bei uns der morgige Gegner nicht ernst genommen wird ist nicht gegeben.“ Der Grund für die von Meier geforderte Seriosität liegt für den ehemaligen Aktiven auf der Hand: „Wir haben im Hinspiel ja gesehen wie stark die Auer agieren können.“ Die besonderen Stärken des Gegners benennt der Cheftrainer der Rot-Weißen, wenn er feststellt: „Der FCE ist eine unheimlich kampfstarke Elf. Die können rennen, grätschen und kämpfen bis zum umfallen, geben nie auf.“
Dass gleich sechs Fortuna-Spielern eine Gelbsperre droht – Oliver Fink, Jens Langeneke, Maxi Beister und Tobi Levels haben je vier Mal den gelben Karton gesehen, für Adam Bodzek und Sascha Rösler würde die nächste gelbe Karte bereits die zweite Gelbsperre in der laufenden Spielzeit bedeuten – sieht Meier nicht als gravierenden Nachteil, räumt jedoch ein: „Klar ist das eine Situation in der es jetzt darauf ankommt keine unnötigen Verwarnungen zu riskieren um sich nicht selbst zu schwächen.“ Der Coach betont jedoch: „Die ‘Jungs‚, die jetzt vorbelastet sind, dürfen sich das jetzt natürlich trotzdem nicht ständig vor Augen führen, sondern müssen ganz normal in die Zweikämpfe gehen.“
Und sollte in der übernächsten Partie am nächsten Montag in Cottbus dennoch einer der genannten Profis ausfallen, „dann haben wir genug gute Leute im Kader, denen ich zutraue ihren Job gut zu machen und die Fehlenden adäquat zu ersetzen“, vertraut Meier auf die Stärke seines Kaders.
Unklar ist indes ob Fortunas Danish-Dynamite Ken Ilsø am Samstag gegen die „Lila-Weißen“ auflaufen kann. „Ken hat Rückenprobleme und wir können derzeit noch nicht abschätzen ob es für einen Einsatz morgen reichen wird“, ist sich Meier nicht sicher, ob sein offensiver Mittelfeldakteur in der morgigen Partie auflaufen kann. Fest steht indes: Robbie Kruse fällt mit einem Muskelbündelriss in der Wade definitiv noch längere Zeit aus.
Allen äußeren Widrigkeiten zum Trotz will die Fortuna morgen den letzte Woche im Badischen eingesammelten „Dreier“ mit einem Heimsieg veredeln. Noch einmal Meier: „Wie bereits gesagt: Wir müssen uns immer wieder selbst belohnen.“