27.07.2012 | 2. Mannschaft

Keine Langeweile im Trainingslager in Edenkoben

Zwote absolvierte ein kurzes aber intensives Trainingslager

Zur Vorbereitung auf die kommende Saison in der Regionalliga West hatte sich Markus Hirte, Leiter des Nachwuchsleistungszentrum der Fortuna, für die Sportschule des Südwestdeutschen Fußballverbands im rheinpfälzischen Edenkoben an der Südlichen Weinstraße entschieden.

Angesichts der großen personellen Umstellungen bei der Zwoten, zu denen neben einer großen Anzahl von Spielern auch Trainer Taskin Aksoy und Team-Manager Michael Kuhn gehören, bot dieser beschauliche, von endlosen Weinfeldern und Kastanienwäldern umgebene Ort am Fuße der Rietburg, dem gesamten Team von Betreuern und Spielern außerdem das ideale Umfeld, sich vor Beginn der Saison näher kennenzulernen. Die Sportschule selbst verfügt über ausgezeichnete Fußballplätze und weitere Sporteinrichtungen, und somit stand einer guten Saisonvorbereitung unter perfekten Bedingungen bei wunderbarem Sommerwetter nichts im Wege.

Die Zwote absolvierte in drei Tagen unter der Leitung von Taskin Aksoy und Co-Trainer Amir Ben Said sechs intensive Trainingseinheiten mit Schwerpunkt auf Taktik und Laufwege. Der Ball stand als Trainingspartner immer im Mittelpunkt der abwechslungsreichen Übungen, die von den Spielern mit sehr viel Ehrgeiz, Enthusiasmus und Einsatz ausgeführt wurden. Eine Laufeinheit bildete nach dem Abendessen und einer Ruhepause dann den Abschluss eines Trainingstages. Trotz des straffen Trainingsprogramms war die Stimmung entspannt und locker. Das Betreuerteam war auch nicht untätig. So sorgte der langjährige Equipment-Manager Hermann Meurers dafür, dass den Spielern immer alle notwendigen Gerätschaften zur Verfügung standen, Physiotherapeut Marcel Verstappen kümmerte sich um kleinere Blessuren und den Trainigsaufbau der noch verletzten oder rekonvaleszenten Spieler, Markus Hirte übernahm das Torwarttraining und Michael Kuhn verlor nie das organisatorische Große und Ganze aus dem Blickfeld.

Willensübung durch volles Programm am Abreisetag

Nachdem die Zwote am Morgen des letzten Tages die letzte Trainingseinheit absolviert hatte, erwartete sie für den Rest des Tages noch ein volles Programm. Zur Entspannung fuhr das gesamte Team nach dem Mittagessen mit der Sesselbahn auf die 535 Meter über dem Meeresspiegel gelegene Rietburg, von der man einen atemberaubenden Rundblick über das weite Meer der Weinfelder und die in ihnen eingebetteten Weindörfer hat.

Obwohl das intensive Training der letzten Tage sehr kraftraubend gewesen war, hatten die Spieler vor der endgültigen Heimreise noch einen Abstecher in den Taunus vor sich, denn auf der weitläufigen Sportanlage des Nachwuchsleistungszentrums des SV Wehen Wiesbaden in Taunusstein wartete als Testspielgegner die Zweitvertretung des hessischen Drittligisten. Nach einer einstündigen Fahrt bei heißem Sommerwetter stieg eine sichtlich müde Mannschaft aus den drei Kleinbussen. Da die Sportanlage auf einer freien, noch fast gänzlich unbewachsenen Anhöhe liegt, gab es den zweiten Panoramablick des Tages zu bewundern, dieses Mal über die bewaldeten Taunushügel und das Städtchen Taunusstein.

Taskin Aksoy hatte für das Spiel gegen die Wehener Zweitvertretung, die in der Oberliga von Hessen (Hessenliga) spielt, das Motto „Willensübung“ ausgegeben und die Spieler damit vor die Herausforderung gestellt, trotz ihrer Müdigkeit nochmals alle Kräfte zu mobilisieren. Alle eingesetzten Spieler nahmen diese Herausforderung an und erreichten nach einem engagierten Spiel gegen einen robusten Gegner ein mehr als verdientes Unentschieden, denn ein Sieg wäre ihrer Leistung gerechter geworden. Interessierter Beobachter am Rande des Geschehens war auch der ehemalige Fortune Marco Christ. Die Zwote ging nach einem schnellen Spielzug bereits früh in Führung. Nico Haufe, der zum Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Fortunen avancierte, schlug einen langen Pass auf Timm Golley, dieser legte quer auf Soufian Rami, der mühelos einnetzte. Durch einen Rückpassfehler des ansonsten gut aufgelegten David Machnik, der das daraus resultierende Gegentor selbstkritisch und ohne Wenn und Aber auf seine Kappe nahm, gelang den Gastgebern jedoch bereits kurz darauf der Ausgleich. Den Rest des Spiels dominierte die Zwote zwar, aber der Siegtreffer wollte ihr trotz einiger guter Chancen nicht mehr gelingen.

Nach einem gemeinsamen Abendessen mit den Wehenern, die sich als sehr freundliche Gastgeber erwiesen, traten Mannschaft und Betreuer endgültig die Heimreise an, die erst nach Mitternacht am Paul-Janes-Stadion endete.

Trainer Taskin Aksoy zum Trainingslager und abschließenden Testspiel: „Ich bin mit dem Ablauf und Ergebnis des Trainingslagers sehr zufrieden. Wir haben in sechs Einheiten vor allem die taktischen und läuferischen Aspekte intensiv geübt. Natürlich sind noch Verbesserungen nötig. Das gilt auch für Standards, die wir dieses Mal noch weitgehend ausgeklammert haben, aber zu Hause dann angehen werden. Das Spiel haben wir trotz guter Chancen zwar nicht gewonnen, aber nach den Anstrengungen der letzten Tage fehlte den Spielern natürlich auch die körperliche und geistige Frische. Trotzdem haben alle den Willen zur letzten körperlichen Anstrengung gezeigt und das Spiel engagiert bestritten. Somit habe ich am Ende dieser drei Tage einen sehr positiven Gesamteindruck.“

Zufrieden äußerte sich auch Markus Hirte: „Die Jungs haben gut gearbeitet. Es war wichtig, einmal einige Tage gemeinsam zu verbringen, um intensiv trainieren und sich besser kennenzulernen zu können. Ich hoffe, dass diese Tage nun auch Früchte tragen werden. Das heutige Spiel hat die Mannschaft ordentlich über die Bühne gebracht.“

Die beiden Mannschaftskapitäne, Sebastian Michalsky und sein Stellvertreter Tobias Klemt, äußerten sich ebenfalls positiv: „Wir hatten hier gute sportliche Bedingungen, unter denen wir optimal  trainieren konnten“, so Tobias Klemt. „Diese Gelegenheit haben wir auch gut genutzt.“ Sebastian Michalsky, der sich aufgrund einer Verletzung noch im Aufbautraining  befindet, war derselben Meinung wie sein Mannschaftkollege und fügte noch hinzu: „Für das Teambuilding war dieses Trainingslager sehr gut. Dafür sind knapp drei Tage auch ausreichend. Persönlich bin ich froh, wieder fit zu sein und hoffe, am ersten Spieltag auch auflaufen zu können“. (RR)

SV Wehen Wiesbaden II – Zwote 1:1
Zwote: Sprenger (46. Boss) – Erat, Klemt (C), Hazaimeh, Nandzik (75. Hofrath), Fahrian (70. Walker), Haufe, Machnik (75. Krol), Rami, Golley (65. Norf), Rodriguez Diaz (46. Aydin).
Tore: 0:1 Rami (11.), 1:1 Schiffmann (13.).

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