Die Fortuna-Statistik: Daten und Fakten zur Saison 2012/13 – Teil 2
Ein Spieler – vier Ligen: Andreas „Lumpi“ Lambertz verewigte sich in München
Seit elf Jahren schnürt Andreas Lambertz seine Fußballschuhe für die Fortuna. Aus der Jugend schaffte er schnell den Sprung in den Seniorenbereich bei den Rot-Weißen - damals freilich noch in der viertklassigen Oberliga Nordrhein. Ab der Saison 2003/04 gehörte „Lumpi“ zum Kader der 95er. Mit der Fortuna feierte er fortan drei Aufstiege bis in die Bundesliga.
Dabei schoss er in jeder Liga und in jeder Saison mindestens ein Tor. Ein bislang unerreichter Rekord im deutschen Fußball! Denn auch im Oberhaus gelang ihm ein historischer Treffer – unglücklicherweise bei der knappen 2:3-Auswärtsniederlage beim FC Bayern München.
Doch ist der 28-jährige Publikumsliebling nur einer von vielen Akteuren, die die vergangene Spielzeit geprägt haben. Wenngleich er mit seinen bislang 286 Spielen für die Fortuna (40 Tore) ein „alter Hase“ ist, der jedoch trotz seines stets unermüdlichen und vorbildlichen Einsatzes auf dem Platz und außerhalb den Abstieg ebenso nicht zu verhindern vermochte. Den zweiten Teil des statistischen Saison-Rückblicks gibt es hier zum Nachlesen.
Dauerbrenner und -Renner
Dazu gehört sicherlich auch Andreas Lambertz, aber eben nicht nur. Insgesamt kamen 28 Akteure zum Einsatz. Manch einer nur für einige Minuten, manch ein anderer dafür umso länger. Fabian Giefer stand in allen 34 Saisonspielen im Tor und musste lediglich in Stuttgart nach einer Risswunde zehn Minuten vor dem Abpfiff vom Platz. Damit kommt der 23-Jährige auf 3050 Minuten Einsatzzeit – bei einer Netto-Spielzeit von 90 Minuten pro Partie ohne Nachspielzeit. Von den Feldspielern war Johannes van den Bergh der Dauerrenner, der 33 Spiele bestritt (2941 Minuten). Es folgen Adam Bodzek (2485 Minuten), Robbie Kruse (2470 Minuten) sowie Andreas Lambertz (2268 Minuten).
Lediglich zweimal spielten die Rot-Weißen mit der gleichen Anfangsformation wie im Spiel zuvor. Beide Male hieß der Gegner SC Freiburg – am 4. und am 21. Spieltag. In vielen anderen Begegnungen konnte oder wollte Chefcoach Norbert Meier aus taktischen Erwägungen oder Verletzungsgründen nicht dieselbe Startelf auf den Platz schicken.
Tore, Vorlagen und unfreiwillige Treffer
Erfolgreichster Torjäger war Dani Schahin mit 8 Treffern. Es folgen Stefan Reisinger (7) sowie Robbie Kruse (4).
Die meisten Vorlagen gab der Australier mit 9 Assists, der damit zugleich der Top-Scorer (13) bei der Fortuna war. Es folgen Andreas Lambertz und Oliver Fink mit je 4 Torvorlagen.
Die Bilanz der Eigentore ist ausgeglichen: Während Bo Svensson (Mainz), Daniel Schwaab (Leverkusen) und Hanno Balitsch (Nürnberg) für die 95er „erfolgreich“ waren, trafen leider auch Juanan (gegen Augsburg), Martin Latka (gegen Bremen) und Andreas Lambertz (in Hoffenheim) ins eigene Netz...
Insgesamt vier Elfmeter wurden den Rot-Weißen zugesprochen, von denen drei verwandelt wurden. Jens Langeneke traf gegen Wolfsburg (1:4) und in Bremen (1:2); Dani Schahin war in Gladbach (1:2) erfolgreich und verschoss gegen Fürth (1:0).
Sprinter und Kämpfer
Den Titel des schnellsten Spielers bei der Fortuna teilen sich zwei Akteure. Sowohl Winter-Einkauf Mathis Bolly als auch Jojo van den Bergh erreichten eine Maximalgeschwindigkeit von exakt 35,2 km/h. Dies würde auf 100 Metern einer Zeit von etwa 10,23 Sekunden entsprechen. Es folgt Linksverteidiger Leon Balogun (34,9 km/h).
Zum Vergleich: Der Weltrekord des Jamaikaners Usain Bolt liegt bei 9,58 Sekunden. Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 in Berlin erreichte er bei seinem Weltrekord-Lauf zwischen der 60- und 80-Meter-Marke die höchste jemals gemessene Geschwindigkeit von sagenhaften 44,72 km/h!
Der Sprintkönig bei der Fortuna in Sachen Häufigkeit ist zweifelsohne Axel Bellinghausen. Durchschnittlich 31 Mal marschierte er - meistens - auf der linken Außenbahn die Linie rauf und runter. Nur einer sprintete in der Bundesliga in dieser Saison häufiger: Ex-Fortune Martin Harnik (VfB Stuttgart) brachte es auf 33 Sprints pro Spiel.
Die besten Zweikämpfer, die die meisten Eins-gegen-Eins-Duelle gewannen, waren bei den Rot-Weißen Stelios Malezas (64,2%), Martin Latka (63,2%) und Juanan (63,0%).
Karten und ihre Folgen
1x Rot, 2x Gelb-Rot und insgesamt 78x Gelb: So sieht die Kartenstatistik aus. Den einzigen Platzverweis gab es am 9. Spieltag für Oliver Fink im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (1:4). Außerdem sah der Dauerläufer im Düsseldorfer Mittelfeld am 7. Spieltag beim Auswärtsspiel in Mainz (0:1) Gelb-Rot. Gleiches widerfuhr Ivan Paurevic in seinem Bundesliga-Debüt bei seinem Ex-Verein Borussia Dortmund (1:1).
„Spitzenreiter“ in der Statistik der Gelben Karten sind gemeinsam Adam Bodzek und Robbie Kruse, die jeweils 9x verwarnt wurden. Damit liegen sie recht knapp hinter dem führenden Trio in dieser Kategorie, Stefan Reinartz (Leverkusen), Julian Schuster (Freiburg) und Carlos Zambrano (Frankfurt), die je 11x Gelb sahen.
Eingesetzte Spieler:
Name | Rückennummer | BL-Spiele / Tore | DFB-Pokalspiele / Tore |
---|---|---|---|
Almer, Robert | 1 | 1 / 0 | |
Balogun, Leon | 3 | 17 / 0 | 1 / 0 |
Bellinghausen, Axel | 11 | 31 / 3 | 2 / 0 |
Bodzek, Adam | 13 | 29 / 2 | 2 / 0 |
Bolly, Mathis | 35 | 7 / 2 | |
Cha, Du-Ri | 22 | 10 / 0 | 1 / 0 |
Fink, Oliver | 7 | 26 / 3 | 3 / 0 |
Fomitschow, André | 8 | 1 / 0 | |
Garbuschewski, Ronny | 18 | 7 / 0 | 2 / 0 |
Giefer, Fabian | 33 | 34 / 0 | 3 / 0 |
Ilsø, Ken | 10 | 27 / 2 | 2 / 0 |
Juanan | 5 | 15 / 0 | 2 / 0 |
Kruse, Robbie | 23 | 30 / 4 | 2 / 0 |
Lambertz, Andreas | 17 | 28 / 1 | 3 / 0 |
Langeneke, Jens | 6 | 16 / 2 | 2 / 0 |
Latka, Martin | 28 | 13 / 0 | |
Levels, Tobias | 18 | 19 / 0 | 3 / 0 |
Malezas, Stelios | 4 | 21 / 0 | 1 / 0 |
Omae, Genki | 39 | 7 / 0 | |
Paurevic, Ivan | 15 | 4 / 0 | |
Rafael, Nando | 9 | 11 / 2 | 3 / 1 |
Reisinger, Stefan | 27 | 24 / 7 | 2 / 1 |
Schahin, Dani | 20 | 31 / 8 | 2 / 0 |
Tesche, Robert | 8 | 14 / 0 | |
van den Bergh, Johannes | 21 | 33 / 0 | 3 / 0 |
Voronin, Andrey | 30 | 10 / 0 | 1 / 0 |
Weber, Christian | 22 | 1 / 0 | |
Wegkamp, Gerrit | 16 | 3 / 0 | 1 / 0 |
Quelle Spieler-Statistik: Gernot Speck
Die komplette Saison mit vielen Bildern, Statistiken und Berichten zum Nachlesen gibt es im „Fortuna-Jahrbuch zur Bundesliga-Saison 2013/14", das in Kürze erscheint.