09.12.2002 |

Namen und Notizen aus der Oberliga Nordrhein

Aktuelle Meldungen aus der Oberliga Nordrhein vom 09.12.02

Wuppertaler Wechselspiel! Vom Stadtrivalen Borussia hat der frisch gebackene "Herbstmeister" Wuppertaler SV Manager Olaf Dreßel verpflichtet. Der ehemalige Bundesliga-Profi des VfL Bochum (82 Erstliga-Einsätze) leitet seit dem 1. Dezember die Geschäfte des Aufstiegs-Aspiranten. Dreßel unterzeichnete beim WSV einen Vertrag bis zum 30. Juni 2005.


 


Ein unrühmliches Ende hat die "Ehe" zwischen dem Bonner SC und Ex-Profi Thomas Richter gefunden. Der 32-Jährige, der den Club in der Winterpause aus privaten Gründen verlassen wird, sah im Spiel beim GFC Düren 09 (0:5) die Rote Karte wegen Beleidigung des Schiedsrichter-Assistenten. Da der ehemalige Münchner "Löwe" bereits schon ein Mal in dieser Spielzeit "Rot" gesehen hatte, droht Richter nun eine längere Sperre. Zum Einsatz wird er für den Bonner SC auf jeden Fall nicht mehr kommen.


 


Union Solingen spielte einst 15 Jahre in der 2. Bundesliga. Fühlt sich Trainer Bernd Klotz dadurch eigentlich unter Druck gesetzt? "Natürlich träumt man in Solingen von mehr als nur von Oberliga-Fußball. Aber man darf die Erwartungen nicht zu hoch schrauben", tritt der ehemalige Bundesliga-Stürmer auf die Bremse. Denn: "In diesem Jahr geht es primär für uns darum, die Klasse zu halten. Unsere finanziellen Mittel bewegen sich in einem eher bescheidenen Rahmen. Aber generell ist Union Solingen ein Verein mit einem sehr guten Umfeld. Man kann hier noch einiges bewegen."


 


Der Erfolgs-Express des Wuppertaler SV hat die erste Zwischenstation erreicht! Die Mannschaft von Trainer Georg Kreß feierte mit dem 6:0-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf den Gewinn der inoffiziellen Herbstmeisterschaft.


 


Ab sofort steht der Bonner SC ohne Verwaltungsrat da! Das Gremium hat sich aufgelöst, weil zwei Jahre nach der letzten Jahreshauptversammlung das Mandat ausgelaufen sei. Den Vereins-Vorsitzenden Hans Viol überraschte dabei nur der Zeitpunkt: "Das ist ein Ergebnis der Vorgänge in den letzten Wochen. Ich hatte nur gehofft, dass der Verwaltungsrat bis zur nächsten Jahreshauptversammlung weitermacht." Die findet voraussichtlich am 22. Februar 2003 statt. Doch nach verbalen Auseinandersetzungen zwischen dem Verwaltungsrat und Trainer Gino Lettieri sowie Geschäftsführer Fritz Bäuml zog das Vereinsgremium nun einen Schluss-Strich. Der Verwaltungsrats-Vorsitzende Heinz Ossenkamp: "Die Verantwortung für die Zukunft der ersten Mannschaft liegt nun ganz allein bei Hans Viol und seinem Team."


 


Borussia Wuppertal muss sich wohl emdgültig mit dem Verlust von drei Punkten abfinden. Die Spruchkammer des Fußballverbandes Niederrhein hat in zweiter Instanz die Entscheidung des Verbands-Fußballausschusses bestätigt, das Borussia-Heimspiel gegen Ratingen 04/19 (2:0) nachträglich in eine 0:2-Niederlage umzuwandeln. Grund: Lukas Kasperczyk war für die Wuppertaler bei dieser Partie nicht spielberechtigt. Zwar konnte die Borussia nachweisen, Steuern und Sozialabgaben für den Neuzugang völlig korrekt abgeführt zu haben. Doch der Verein hatte es unterlassen, einen entsprechenden Nachweis beim Verband innerhalb der vorgeschriebenen Drei-Monats-Frist zu erbringen. "Für Wuppertal tut es mir leid. Aber wir hatten bei unserer Entscheidung keinen Spielraum", erklärte Spruchkammer-Chef Friedhelm Frese (Essen): "Dass die Frist versäumt worden war, wurde von der Borussia auch gar nicht bestritten." Das Urteil ist rechtskräftig. Nur wegen eines möglichen Formfehlers wäre jetzt noch eine Beschwerde beim FVN-Präsidium möglich.


 


Im Schatten des Tivoli herrschen keine Angst und Schrecken mehr! Die Amateure des Zweitligisten Alemannia Aachen, die in der letzten Saison zu den heimstärksten Mannschaften der Nordrhein-Staffel zählten, können zu Hause nicht mehr gewinnen. Die 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Bocholt war das achte sieglose Heimspiel in dieser Spielzeit. Lediglich eine Partie konnte die Truppe von Trainer André Winkhold gewinnen (3:1 am 8. Oktober im Nachholspiel gegen die SSVg. Velbert). An diesem Spieltag gastieren die abstiegsbedrohten "Kartoffelkäfer" zum Jahresabschluss bei Fortuna Düsseldorf.


 


Zu einer echten Festung hat der SV Adler Osterfeld das Waldstadion Rothebusch ausgebaut! Der 3:0-Erfolg gegen den 1. FC Union Solingen war das sechste ungeschlagene Heimspiel in Folge. Fünf Mal verließ die Mannschaft von Trainer Hans-Günter Bruns dabei den Platz als Sieger. Kurios: Auf Grund von zwei Auswärtsspiel-Ausfällen (in Bocholt und Rheydt) bestritt der SV Adler gegen Solingen bereits seine vierte Heimpartie in Folge. Jetzt stehen in diesem Jahr noch zwei Auswärtsspiele bei Borussia Wuppertal - dort gibt es ein Wiedersehen mit Torjäger Holger Gaißmayer - sowie beim 1. FC Bocholt (22. Dezember) auf dem Programm.


 


Gerade einmal elf Tore in 16 Spielen haben die Kicker des Oberliga-Aufsteigers Union Solingen bisher erzielt. Für Solingens Trainer Bernd Klotz ist das keine große Überraschung. Denn: "Der Sprung von der Verbandsliga in die Oberliga ist schon enorm. Bei unseren beiden Stürmern Mentor Dzemaili und Rafaele Apicella waren im Verlauf der Saison schon gewisse Anpassungsschwierigkeiten zu beobachten. In der Verbandsliga hatten sie zusammen über 40 Tore erzielt. In der Oberliga weht aber ein ganz anderer Wind, die Verteidiger gehen kompromissloser zu Werke." Wie wertvoll sind da die Trainer-Tipps als ehemaliger Bundesligastürmer? Klotz: "Ich kann meinen Jungs nur durch Training die Stürmer-Mentalität beibringen. Ich kann garantiert keinen Zauberstab auflegen und im nächsten Moment wird alles besser. Ich muss viel Zeit und Geduld aufbringen und das werde ich auch tun."


 


Beim mageren 0:0-Remis gegen Ratingen 04/19 kam die SSVg. Velbert bereits zum vierten Mal in Folge im heimischen Stadion Sonnenblume nicht über ein Unentschieden hinaus. Gleich drei Partien endeten dabei mit einer "Nullnummer".


 


Zurück in die Regionalliga? Michael Borzek, Mittelfeldspieler der Borussia Wuppertal, soll beim Nord-Regionalligisten SG Wattenscheid 09 auf der Wunschliste stehen und möglicherweise während der Winterpause in die Lohrheide wechseln. Borzek hatte vor seinem Wechsel zur Borussia für den aktuellen Regionalliga-Spitzenreiter Rot-Weiss Essen gespielt.


 


Borussia testet "Königsblau"! Am Samstag, 11. Januar, empfängt Oberligist Borussia Freialdenhoven den Bundesligisten und DFBN-Pokalsieger FC Schalke 04 zu einem Testspiel. Allen Fans wird empfohlen, Karten bereits im Vorverkauf zu erwerben. An der Tageskasse wird es keine Tickets mehr für das Spiel geben. Anpfiff im Stadion an der Ederener Straße ist um 17 Uhr.


 


Der SV Adler Osterfeld fährt auch weiterhin auf der "Jugend-Schiene". "Es hat sich bislang gezeigt, dass es der richtige Weg war, vermehrt auf Naschwuchskräfte zu setzen", so Adler-Trainer Hans Günter Bruns. Der Ex-Profi erläutert weiter: "In unserer Dreier-Abwehrkette spielen mit Dominic Tempel und Andre Wiwerink zwei 21-Jährige, auf der linken Außenbahn hat sich Tobias Urban toll entwickelt. Die Jungs haben mein vollstes Vertrauen und den einen oder anderen Fehler muss man ihnen daher zugestehen."


 


Ihr Halbfinal-Heimspiel um den Niederrhein-Pokal gegen den starken Verbandsliga-Tabellenführer 1. FC Kleve bestreitet die Düsseldorfer Fortuna am Freitag, 28. Februar, (19 Uhr) im Paul Janes-Stadion am Flinger Broich. Die Klever haben mit dem SV Adler Osterfeld, ETB Schwarz-Weiß Essen und dem 1. FC Bocholt im laufenden Wettbewerb schon drei Oberligisten ausgeschaltet. In der zweiten Vorschlussrunden-Begegnung stehen sich am Samstag, 1. März, (15 Uhr) die SSVg. Velbert und die Amateure des MSV Duisburg gegenüber. Der Sieger dieser Partie hat im Finale Heimrecht, in dem es dann nicht nur um die Nachfolge des letztjährigen Pokalsiegers Rot-Weiss Essen geht, sondern vor allem auch um den Einzug in die nächste DFB-Pokal-Hauptrunde.


 


Beim klaren 3:0-Heimsieg des SV Adler Osterfeld gegen Aufsteiger 1. FC Union Solingen wehte auch ein Hauch von Bundesliga mit. Adler-Trainer und Ex-Nationallibero Hans Günter Bruns und Union-Coach Bernd Klotz weisen zusammen stolze 616 Partien in der höchsten deutschen Spielklasse auf. Der ehemalige Stürmer Klotz (250 Bundesligaspiele und 59 Tore für den VfB Stuttgart, Borussia Dortmund, Waldhof Mannheim und Fortuna Düsseldorf) sitzt seit Saisonbeginn auf der Bank des ehemaligen Zweitligisten Union Solingen (1975 bis 1989). MSPW


 

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