03.04.2007 | 1. Mannschaft

"Müssen dringend Serie starten!"

Karsten Heine vor dem Spiel bei Fortuna Düsseldorf

Die Reserve von Hertha BSC Berlin, die am Samstag (14.00 Uhr) in der LTU arena zu Gast ist, kämpft wie schon zu Saisonbeginn erwartet, gegen den Abstieg. Der Aderlass nach dem personellen Umbruch war wohl zu groß, um die Verluste in einer Saison zu kompensieren. Trainer Karsten Heine sieht aber beide Seiten der Medaille. Denn der bisherige Saisonverlauf - sechs Siege, sieben Unentschieden bei 15 Niederlagen - wird der guten Nachwuchsarbeit bei den Hauptstädtern alles in allem nicht gerecht.

Ziel der Berliner ist weiterhin der Klassenerhalt, damit auch in der kommenden Saison perfekte sportliche Bedingungen rund um das Olympia-Stadion herrschen. Wir sprachen mit Karsten Heine, der sich schon auf ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Schutzbefohlenen David Krecidlo freut.

 

Ihre Mannschaft musste sich zuletzt dem Tabellenführer VfL Osnabrück 1:3 geschlagen geben. Wie fällt Ihr Fazit aus?
Heine: "Die bessere Mannschaft hat gewonnen. Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten alles versucht, mehr war aber nicht drin. Das muss man dann auch so akzeptieren und abhaken."

Es scheint sich wie ein roter Faden durch die Saison zu ziehen, dass Ihre Mannschaft nie das deutlich schlechtere Team ist, aber meist mit leeren Händen dasteht. Täuscht dieser Eindruck?
Heine: "Nicht ganz. In einigen Spielen haben wir es wirklich verpasst, uns selbst für unsere Mühen zu belohnen. Ich denke da an die Spiele in Ahlen oder gegen Mönchengladbach II. Es hilft uns aber auch nicht weiter, zurückzuschauen und zu trauern. Wir müssen nach vorn blicken."

Wie hoch schätzen Sie die Chancen auf den Klassenerhalt ein?
Heine: "Das möchte ich nicht in Prozenten ausdrücken. Ich denke, dass man mit 43 Punkten die Klasse hält. Wir haben jetzt 25 und müssten schon eine andauernde Serie starten. Aber so lange rechnerisch noch etwas möglich ist, versuchen wir auch alles."

Ist die Reaktivierung von Sven Kretschmer eine Reaktion auf die Lage?
Heine: "Uns fehlten einfach die gestandenen Spieler, die auch auf dem Trainingsplatz durch ihre Erfahrung Wirkung zeigen. Da Andreas Schmidt noch oft mit den Profis trainiert, habe ich Sven gefragt, ob er noch einmal aushelfen kann. Er tut der Mannschaft gut. Außerdem schießen wir zu wenig Tore. Ich hoffe, dass er auch da helfen kann."

Am kommenden Samstag steht die Partie in der LTU arena auf dem Programm. Wie schätzen Sie die Fortuna ein?
Heine: "Im Moment bin ich etwas überrascht. Ich hatte sie schon vor der Saison als eine der spielstärksten Mannschaften eingeschätzt. Das haben sie über weite Strecken der Saison auch bestätigt. Derzeit läuft es nicht ganz so rund. Trotzdem glaube ich, dass sie sich fangen werden und den Aufstieg noch schaffen. Punkten sollten sie aber bitte erst ab der nächsten Woche wieder."

Gibt es personelle Probleme?
Heine: "Assani Lukimya-Mulongoti, Christopher Schorch und Amadeus Wallschläger sind angeschlagen. Bei ihnen entscheidet sich ein möglicher Einsatz erst sehr kurzfristig." (MSPW/tk)

 

 

Das sind die Paarungen des 30. Spieltages am 4./7./8. April:

Hamburger SV II - FC St. Pauli (Mi., 19.30 Uhr/AOL Arena)

FC Rot-Weiß Erfurt - SV Werder Bremen II
Dynamo Dresden - VfB Lübeck
1. FC Magdeburg - Borussia Dortmund II
Holstein Kiel - Kickers Emden
Bor. Mönchengladbach II - Bayer 04 Leverkusen II
Rot-Weiß Ahlen - SV Wilhelmshaven
VfL Osnabrück - 1. FC Union Berlin
Fortuna Düsseldorf - Hertha BSC Berlin II (alle Sa., 14.00 Uhr)

spielfrei: Wuppertaler SV Borussia

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