Fortuna gewinnt 5:1 in Goch
Souverän in die nächste Runde des Pokals
Die 2. Runde im Niederrhein-Pokal war für die Fortuna keine echte Herausforderung. Mit einem insgesamt eher gemächlichen Aufgalopp konnten die Rot-Weißen den "Tag der Deutschen Einheit" sinnvoll nutzen und zogen mit einem souveränen 5:1-Sieg bei Verbandsligist Viktoria Goch in die 3. Runde des Wettbewerbs ein. Dort wartet schon am Wochenende des 13./ 14. Oktober (möglich ist aber auch ein Termin Ende November) das Oberliga-Team des 1. FC Kleve. Eine Nachricht von einem anderen Spiel erregte fast noch mehr Aufsehen an diesem Mittwochnachmittag: Der Wuppertaler SV Borussia war überraschend nach einer 1:2-Niederlage gegen den Düsseldorfer Vertreter SC West ausgeschieden.
Druckvoll begann die Mannschaft von Chefcoach Uwe Weidemann im Gocher Hubert-Houben-Stadion, als Marco Christ in der 3. und Oliver Hampel in der 6. Minute mit ersten Schüssen aus dem Hinterhalt ernsthafte Angriffsbemühungen der Fortunen zu unterstreichen wussten. Aber dies war genau das richtige Rezept bei lausigem Oktober-Wetter, das von teils ergiebigen Regenfällen bestimmt wurde und den Rasen tief und rutschig machte.
In Minute 8 war es dann so weit: Da nämlich erarbeitete sich Bekim Kastrati den Ball, passte auf Marek Klimczok, der diesen mit einer wunderbaren Flanke auf Christian Erwig weiterleitete. Vom Kopf des ehemaligen Schalkers landete der Ball passgenau im rechten Winkel zum 0:1.
Doch die Gastgeber waren keineswegs geschockt über den frühen Rückstand, sondern versuchten dagegenzuhalten. So musste auch Michael Ratajczak, der - fast erwartungsgemäß - im Kasten der Rot-Weißen stand, schon wenig später ziemlich lang machen, als ein Spieler der Viktoria den Ball im rechten oberen Winkel und ebenfalls per Kopf unterzubringen versuchte. Kaum war diese Situation bereinigt, durchbrach Jens Schulz den Abwehrriegel der Landeshauptstädter und hätte beinahe den Ausgleich erzielt, wenn nicht Jens Langeneke den Ball von der Linie gekratzt hätte.
Das Wetter forderte allmählich seinen Tribut und die Partie verflachte in der Folgezeit zusehends. Bis zur 28. Minute dauerte es, als Kastrati, der sich einmal mehr sehr lauffreudig zeigte, Ahmet Cebe bediente. Der sah seinen Kollegen Hampel im 16-Meter-Raum in aussichtsreicher Position, passte mit einem klugen Pass über die Abwehr der Hausherren hinweg, worauf Hampel die Kugel - ebenfalls mit dem Kopf - zum 0:2 in die Maschen beförderte. Was folgte, war ein erneutes Abebben der Aktivitäten auf dem Feld und so rollte der Ball zwischen Freund und Feind ohne nennenswerte Szenen hin und her.
Lediglich ein paar Minuten vor dem Seitenwechsel wurde es noch einmal interessant: Schiedsrichter Hoff aus Krefeld hatte auf einen Freistoß unmittelbar am Strafraum der Hausherren entschieden. Marek Klimczok nahm sich den Ball und jagte das Arbeitsgerät unhaltbar für Keeper Minas halbhoch neben den Pfosten ins Tor. Das 0:3 war auch gleichzeitig der Pausenstand.
Nach dem Wiederanpfiff begann die Mannschaft, die aufgrund von Schonung oder Verletzung von Jens Langeneke angeführt wurde, ähnlich druckvoll wie zu Beginn der Begegnung. So dauerte es keine zehn Minuten bis Stürmer Erwig Mittelfeldmann Cebe mit einem Tunnelpass bediente, der sich die Chance nicht entgehen ließ und auf 0:4 erhöhte.
Das Spiel war spätestens zu diesem Zeitpunkt entschieden, so dass beide Teams es in der Folgezeit etwas ruhiger angehen ließen. Daran änderte sich auch nichts, als Stefan Galster in der 66. Minute nach einem Eckball das 1:4 erzielte. Der lakonische Kommentar des Stadionsprechers "Das nennt man dann wohl Anschlusstreffer." war symptomatisch. hierfür. Dafür stellte Bekim Kastrati in Minute 76 den alten Abstand wieder her, als er zum 1:5 erhöhte. Sieht man von einer gelben Karte für Marco Christ ab, sollte dies die letzte nennenswerte Situation in einem Spiel sein, bei dem eine ausgesprochene Fairness nicht ohne Erwähnung bleiben sollte.
Uwe Weidemann sagte nach dem Spiel: "Wie im Pokal üblich war es das Wichtigste, dass wir heute weitergekommen sind. Meine Jungs haben das Spiel recht flott begonnen und die Führung erzielt. Danach wurden wir etwas nachlässig, was bei den beiden einzigen Chancen für Goch neben dem Tor, das sie erzielten, beinahe zum Ausgleich geführt hätte. Letztlich haben wir nichts anbrennen lassen." Auch der Chefcoach hatte gesehen, dass beide Teams in den zweiten 45 Minuten etwas "Dampf rausgelassen haben." Er könne dies seiner Mannschaft jedoch nicht verdenken, denn "vielleicht hatte mancher schon die Partie am Samstag im Kopf."
Viktoria Goch
Minas; Rörthmans, Gregor, Dehn, Kus (46. Klopacz), Tiganj, Galster, J. Schulz (64. Köhler), Olfen, A. Schulz (46. Ger)
Fortuna Düsseldorf
Ratajczak; de Cock (46. Cakir), Spier (46. Zivic), Langeneke, Hergesell, Hampel, Cebe (64. Asaeda), Christ, Klimczok, Erwig, Kastrati
Tore
0:1 Erwig (8.), 0:2 Hampel (28.), 0:3 Klimczok (42.), 0:4 Cebe (53.), 1:4 Galster (66.), 1:5 Kastrati (76.)
Gelbe Karten
Gregor / Christ
Schiedsrichter
Alexander Hoff (Krefeld)
Zuschauer
ca. 1.000
Die weiteren Ergebnisse:
TuRU Düsseldorf | - | SV Straelen | 1:0 |
TuS Grevenbroich | FC Kray | 5:3 | |
SF Baumberg | Rot-Weiss Essen | 1:5 | |
PSV Wesel-Lackhausen | VfB Homberg | ausgefallen | |
SC Düsseldorf West | W'taler SV Borussia | 2:1 n.V. | |
VfB Hilden | 1. FC Kleve | 3:5 | |
ASV Süchteln | SSVg Velbert | 0:4 |
Der gesamt Spielplan findet sich unter www.fvn.de