14.10.2007 | 1. Mannschaft

Durch 2:0-Sieg beim 1. FC Kleve eine Runde weiter

Kabineneinbruch und ein weiterer Verletzter während des Spiels

Mit einem auf den ersten Blick schmeichelhaften 2:0-Erfolg beim Vierten der Oberliga Nordrhein, 1.FC Kleve, schaffte Fortuna Düsseldorf den Einzug ins Halbfinale des Niederrheinpokals. Dabei mussten die zahlreich mitgereisten Fortuna-Fans bis zur Schlussminute warten, ehe Axel Lawarée mit dem 2:0 für die endgültige Entscheidung sorgte. Waren die Landeshauptstädter vor allem in der 1. Halbzeit klar dominierend, ging in den zweiten 45 Minuten die Ordnung phasenweise etwas verloren. Grund hierfür könnte ein Einbruch in die Kabine der Rot-Weißen gewesen sein, bei dem fast alle Mannschaftsmitglieder und das Trainer- und Funktionsteam bestohlen wurde. Hinzu kam eine Verletzung von Mittelfeldspieler Oliver Hampel, der einen Schlag auf den Knöchel einstecken musste.

Trainer Uwe Weidemann stellte gegen den Oberligisten die Erste Mannschaft auf - oder besser gesagt: Das, was zurzeit noch von ihr übrig ist. Unter den Zuschauern waren unter anderem Markus Anfang, Claus Costa, Erdal Eraslan, Andreas Lambertz und Tomislav Zivic anzutreffen. Die Chance, sich von Beginn an zu beweisen, erhielt Marek Klimczok, der diese Chance nutzte und in den neunzig Minuten durchaus gefiel. Fortuna sah sich bei wunderschönem Herbstwetter von Beginn an mit einem hoch motivierten Gastgeber konfrontiert. Die frühe Führung in Minute 15 wurde vom Stadionsprecher Marco Christ zugesprochen. Doch hatte bei dieser Standardsituation eher Hamza Cakir noch seinen Kopf in den von Christ geschlagenen Freistoß gehalten. Gewiss hatte Fortunas Mittelfeld-Dauerläufer dies nicht als direkten Torschuss geplant. Jubel kam dennoch bei den Fortuna-Fans auf, flog die Kugel doch unhaltbar ins rechte Eck. Kleve bemühte sich auch nach dem Rückstand gleichwertig zu sein, doch größere Chancen wusste die sichere Abwehr zu vereiteln. Die Flingeraner verpassten es vor der Halbzeit noch einmal nachzulegen, denn sowohl Christian Erwig, nach Flanke von Lawarée (30.), als auch der Belgier selbst, nach schönem Steilpass von Klimczok (37.) scheiterten mit ihren Bemühungen.
Nach dem Seitenwechsel, zwischen dem die Fortunen den dreisten Diebstahl in ihrer Kabine entdeckten, wurden die Gastgeber stärker. Fortuna hingegen verlegte sich gegen den unterklassigen Gegner mehr und mehr auf Konterspiel. Dies zog die ersten nennenswerten Chancen für das Niederrhein-Team nach sich und ein Missverständnis hätte beinahe verhängnisvolle Folgen haben können, als köpfte Ex-Fortune Marcel Podszus zunächst am geschlagenen Melka, aber auch am Düsseldorfer Kasten vorbei köpfte (59.). Und eine Viertelstunde später gab es eine weitere brenzlige Situation, die es zu überstehen galt: Da rettete Marek Klimczok nach einer Ecke per Kopf auf der Linie (74.). In der Schlussphase mehrten sich dann wieder die Chancen für die Fortuna, die nun wieder das schnelle Spiel nach vorne suchte. Doch sowohl Erwig, als auch der eingewechselte Ahmet Cebe verpassten die vorzeitige Entscheidung. So blieb es spannend bis zur Nachspielzeit, in der der eingewechselte Bekim Kastrati das 2:0 durch Lawarée vorbereitete. Negativer Höhepunkt auf dem Spielfeld: Nachdem Oliver Hampel einen Ball zu erkämpfen versuchte, trat ihm ein Gegenspieler auf die Innenseite des Fußes. Nachdem die Wunde behandelt war, ging es für ihn direkt unter die Dusche. Eine genauere Untersuchung am Montag wird zeigen, ob der Ex-Hamburger eine schlimmere Verletzung davongetragen hat.
Unter dem Strich sahen die 4.100 Zuschauer einen Arbeitssieg der Düsseldorfer, der den Einzug ins Halbfinale des Niederrheinpokals bedeutete. Die Rot-Weißen werden am Wochenende 9./10. Februar 2008 auf den Sieger der Partie SSVg. Velbert und SC Düsseldorf-West treffen.

 

Uwe Weidemann sagte nach dem Spiel: "Die Leistung meiner Mannschaft in der der ersten Halbzeit war ansprechend. Mit der zweiten Hälfte war ich natürlich nicht sonderlich zufrieden. Dies mag aber auch an den äußeren Umständen gelegen haben. Letztlich zählt, dass wir das Spiel nach Hause gebracht haben und eine Runde weiter sind."

 

Fortuna Düsseldorf
Melka - Heeren, Palikuca, Langeneke, Cakir, de Cock (78.Heidinger), Christ, Hampel (58. Cebe), Klimczok, Erwig (84. Kastrati), Lawarée

 

Tore
0:1 Christ (15.), 0:2 Lawarée (90.)

 

Schiedsrichter
Karl-Markus Schuhmacher

 

Gelbe Karten
Goncalves, Sendag / Cakir, Klimczok, Cebe, Melka

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