Der Rathausplatz ist weiterhin reserviert

Beim Neujahrsempfang erneuerte der OB sein Versprechen

Zum traditionellen Neujahrsempfang hatte Fortuna Düsseldorf am vergangenen Sonntag nach Oberkassel gebeten. Der Einladung waren Sponsoren und Freunde des Vereins, sowie Gäste aus Wirtschaft, Politik und der Medien gefolgt. Wie schon im Vorjahr, als man sich ebenfalls knapp eine Woche vor dem Stadtwerke Düsseldorf Wintercup traf, sollte das Auftakttreffen 2008 bestimmt sein von Kurzweil, Unterhaltung und Optimismus.

Beste Stimmung herrschte in der "Halle am Wasserturm". Dort wusste Georg Broich, seit langer Zeit schon Partner des Vereins und Betreiber der Location auf dem Gelände der Böhler-Werke, mit einem exzellenten kalt-warmen Buffet aufzuwarten, das sich die rund 250 geladenen Gästen mit größtem Genuss schmecken ließen. Einige vertraute Gesichter wurden an diesem Tag dennoch vermisst. Finanzchef Werner Sesterhenn: "Leider hat die Grippe die Hälfte unseres Vorstands dahin gerafft, dem wir auf diesem Wege gute Besserung wünschen wollen." Gemeint waren Peter Frymuth, Vorstandsvorsitzender, und sein für den Sport zuständiger Vorstandskollege Thomas Allofs, die beide das Bett hüten mussten.
Im Vordergrund des Empfangs stand natürlich wie immer der Gedankenaustausch unter den Fortuna-Freunden. Weihnachtstage und Jahreswechsel bieten schließlich genügend Stoff für Anekdoten, aber auch die Möglichkeit, über das abgelaufene Jahr und die aktuelle Lage bei Fortuna zu diskutieren. Zwei kurze Talkrunden an, die Arena-Moderator André Scheidt auf der Bühne führte, rundeten den Empfang ab.
Zunächst standen Norbert Meier und Wolf Werner, Geschäftsführer Sport, kurz vor ihrer Abfahrt zum Testspiel bei SSV Südfeldmark, Rede und Antwort. Meier, seit Neujahr als Chefcoach im Amt, wusste seinem neuen Team nach den ersten Eindrücken große Einsatzbereitschaft zu attestieren. Ohne nach den erfreulichen Auftaktspielen überschwänglich zu werden unterstrich er: "Fußball ist eine Sache des Selbstvertrauens, das durch Erfolgserlebnisse gefördert wird."
Auf die Frage nach Verstärkungen bestätigte Wolf Werner Kontakte, betonte aber auch, dass "die übrigen Neuen, die wir zu Beginn der Saison geholt haben, noch stärker integriert werden müssen." Momentan sei es wichtig, den Markt weiter zu sondieren. "Vielleicht werden wir auch einen Mann bringen, mit dem noch keiner gerechnet hat." Unüberhörbar war, dass sich beide auf die bevorstehenden Top-Events freuen: Den Stadtwerke Düsseldorf Wintercup am heutigen Samstag und das Testspiel gegen den FC Bayern München am nächsten Dienstag (22. Januar ab 19.30 Uhr). Meier: "Das werden tolle Begegnungen, bei denen sich jeder der Akteure empfehlen kann."
Während im Hintergrund die Wintercup-Trophäe im Scheinwerferlicht glänzte, sagte Wolf Werner: "Welche andere Regionalliga-Mannschaft ist schon in der Lage, ein solches Vorbereitungs-Programm auf die Beine zu stellen?" Um unter zustimmendem Applaus fortzuführen: "Es ist ein Geschenk von Herrn Oberbürgermeister Erwin, die Bayern nach Düsseldorf zu holen. Bei diesem Spiel, als auch beim Wintercup werden wir erleben, wie die LTU arena gut gefüllt aussieht und welche Möglichkeiten wir demnach in unserer Stadt haben."
Im zweiten Teil kamen der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Fortuna, Oberbürgermeister Joachim Erwin, und Vorstandsmitglied Hermann Tecklenburg zu Wort. Das Team von Norbert Meier müsse gleich im Auftaktspiel Mitte Februar die Konkurrenz aus Wuppertal in die Schranken verweisen, forderte Oberbürgermeister Erwin, der offensichtlich sein zu Saisonbeginn gegebenes Versprechen umgesetzt sehen will: "Der Rathausplatz ist nach dem letzten Meisterschaftsspiel im Mai weiterhin für eine große Feier reserviert." Damit sprach Joachim Erwin gewiss jedem Fortuna-Fan aus dem Herzen.
Die Frage, was den FC Bayern zum Testspiel bei Fortuna bewogen hat, konnte der Aufsichtsratschef schnell beantworten: "Ich habe zu Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge einen guten Draht und wir bilden eine gute Achse." Das Sekretariat des Bayern-Managers habe seinerzeit bei ihm angerufen und den 22. Januar als möglichen Spieltermin angeboten. Eine solche Offerte habe man natürlich gerne angenommen, zumal man sich rasch über die Konditionen einig gewesen sei. "Nun hoffen wir alle auf ein ausverkauftes Stadion", sagte Erwin. Was bei einem in Bestbesetzung antretenden deutschen Rekordmeister durchaus angemessen wäre. "Unterstützen Sie die Mannschaft, den Trainer und seinen Stab, unterstützen Sie den Verein - auch materiell", sagte Joachim Erwin zu den Gästen, "ich weiß, dass Geld keine Tore schießt. Aber Talente schießen Tore!"
Auch Hermann Tecklenburg versicherte, dass Fortuna sich über das Kommen der Münchner sehr freut. Es sei aber falsch, dass die Bayern der Fortuna damit finanziell helfen wollten. Positiv ausgedrückt: "Wir können stolz sein, denn kein anderer Regionalligist füllt sein Stadion so wie wir hier in Düsseldorf."
Unter den Gästen gesichtet wurden u.a.: Ulrich Amedick (Frankenheim), Christina Begale (Geschäftsführerin der DMT), Knut Dahlmanns (Stadtwerke Düsseldorf), Peter Förster (Ex-Präsident), Michael Gérard (AWISTA), Jens Jacubeit (Warsteiner), Bernd Kretzer (Frankenheim), Michael G. Meyer (Meyer Waldeck Group), Axel Pollheim (Signa), Stadtsportbund-Präsident Peter Schwabe sowie dessen Kollegen Hans-Peter van Hauten und Walter Kapp, die ehemaligen Spieler Klaus Budde, Fred Hesse, Matthes Mauritz, Frank Schön, Wilfried Woyke und Gerd Zewe, Joachim Suhr (DEG), Frank Tölle (Signa), die Mitglieder des Rates der Stadt Düsseldorf Petra Kammerevert, Günter Karen-Jung, Ralf Klein, Helga Leibauer, Wolfgang Scheffler, Regine Thum, Stefan Wiedon, Hans-Jochem Witzke, Bezirksvorsteher Joachim Klucke, sowie die Aufsichtsratsmitglieder der Fortuna, Michael Hahn, Dr. Dirk Kall, Marcel Kronenberg, Jürgen Marbach und Dr. Heinrich Pröpper.