Es lohnt sich heute gegen die Bayern in die LTU arena zu kommen
Norbert Meier vor dem Testspiel am Abend / Erste Kass
Nicht die Spur euphorisch, aber gut gelaunt präsentierte sich Norbert Meier am Montagnachmittag nach dem Erfolg beim Stadtwerke Düsseldorf Wintercup 2008 beim Pressegespräch. Hierzu hatte Fortuna am Vortag des Testspiels gegen den FC Bayern München in den Arena Sportpark eingeladen. Der Chefcoach appellierte vor allem an die Fans, am Dienstagabend ab 19.30 Uhr in die LTU arena zu kommen, denn "es wird eine herrliche Gelegenheit sein, in unserer tollen Arena eine herausragende Mannschaft zu sehen. Das lohnt sich nicht nur für jeden Düsseldorfer, denn der FC Bayern wird mit allen Spielern von Rang und Namen auflaufen."
Ein herausragendes Programm absolvieren die Fortunen in diesem Januar 2008. Nach Werder Bremen, Borussia Dortmund und Bayer04 Leverkusen am Samstag, kommt nun der aktuelle Tabellenführer der Bundesliga nach Düsseldorf. Dass man auch in dieser Begegnung, ähnlich wie vor ein paar Tagen, nicht die Favoritenrolle innehabe, ist jedem klar, der die Münchner in dieser Saison schon einmal hat spielen sehen. So sieht Meier die Vorzüge der Partien: "Die Verantwortlichen haben ein tolles Paket in dieser Vorbereitung geschnürt. Und wir können dabei vollkommen befreit aufspielen." Der oberste Übungsleiter der Flingeraner nannte dies "Ergebnis unorientiert", betonte aber gleichzeitig, dass sich seine Mannschaft nicht verstecken brauche und ihre bestmögliche Leistung abrufen möge.
Ähnliche Worte hatte Norbert Meier auch vor dem Turnier am Samstag gewählt. Dass sein Team den Stadtwerke Düsseldorf Wintercup letztlich gewinnen konnte, wertete Meier als erfreulichen Achtungserfolg. "So etwas ist wichtig für das Selbstvertrauen, hat aber nichts mit dem Regionalliga-Alltag zu tun, in dem wir uns ab Mitte Februar wieder befinden werden." Sein Team habe sich gut verkauft und es seien gute Ansätze im Spiel seiner Schutzbefohlenen zu sehen gewesen. "Gewisse Dinge werden schon recht gut umgesetzt." Gleichzeitig hatte der Fußballlehrer aber auch Schwächen entdeckt, die es auszumerzen gilt. Möglichst schon im nächsten Testspiel, das auf dem Papier das Anspruchsvollste darstellen dürfte: " Wir wollen uns gegen den FC Bayern achtbar aus der Affäre ziehen."
Parallel zu den Anstrengungen in den Wettkämpfen gegen die Großen versucht Norbert Meier die Trainingseinheiten entsprechend zu dosieren, damit seinem Team nicht die Frische abhanden kommt, um gegen große Gegner mitzuhalten. So fand die Übungseinheit der Mannschaft am Montagvormittag in einem Fitness-Center statt, wo nicht nur die Kondition, sondern auch koordinative Elemente gefragt waren. Meier: "Hier konnte man sehen, wer über eine gute Motorik verfügt und wer etwas grober veranlagt ist."
Beim Spiel am Dienstagabend in der LTU arena könnte Jens Langeneke ins Team zurückkehren. Im Gegensatz zu ihm hat Markus Anfang seine Verletzung noch nicht ganz überwunden, nachdem sich eine Nervenwurzelreizung eingestellt hat und er somit definitiv ausfallen wird. Das gilt auch für Marco Christ, der weiterhin in der Reha von Bernd Restle für sein Comeback schuftet.
Wolf Werner, Geschäftsführer Sport der Fortuna, bestätigte unterdessen Kontakte zu einem neuen Mann, der möglicherweise in Zukunft das Trikot des Vereins tragen wird: Olivier Caillas vom SV Wehen, mit 167 Zweitliga-Einsätzen ein echter Mittelfeld-Routinier. Vor der endgültigen Verpflichtung werde der Deutsch-Franzose soll noch einige ärztliche Untersuchungen über sich ergehen lassen müssen. Sein Einsatz schon zum Testspiel gegen den FC Bayern München erscheint eher fragwürdig, da er bislang noch keinen Kontakt mit seiner neuen Mannschaft hatte. Ebenfalls noch nicht abschließend beraten ist die Personalie Vlasis Kazakis. Der Aufenthalt des griechischen Testspielers in Düsseldorf wird in jedem Fall bis mindestens Mittwoch verlängert, so dass sich die Möglichkeit ergäbe, ihn am Dienstagabend einzusetzen. Erneut mit einem Tribünenplatz vorlieb nehmen müssen Ken Asaeda, Erdal Eraslan und Tomislav Zivic, wie auch Marek Klimczok wahrscheinlich einer weiteren Auszeit entgegensieht.